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1789 - Der Fluch aus dem Norden

1789 - Der Fluch aus dem Norden

Titel: 1789 - Der Fluch aus dem Norden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mich auch nicht gut, Percy.«
    »Aha.«
    »Und was ist mit dir?«
    »Alles klar.«
    »Dann kannst du übernehmen.«
    »Habe ich schon.«
    »So meine ich das nicht. Ich denke, dass du mich für längere Zeit vertreten kannst.«
    »Das hört sich ja nicht gut an.«
    »Keine Sorge. Nicht die ganze Nacht, Percy. Ich muss mich nur etwas ausruhen. Ich will, dass meine Kopfschmerzen verschwinden.«
    »Nimm eine Tablette.«
    »Danke, habe ich schon.«
    »Alles klar, Don. Ich bleibe hier oben. Große Probleme werden wir nicht bekommen. Das Wetter bleibt auch weiterhin im Rahmen.«
    »Das hört sich gut an.«
    Das Gespräch zwischen den beiden Männern war beendet. Der Kapitän ließ sich auf seinem Stuhl zurücksinken. Er dachte darüber nach, ob er sich hinlegen sollte. Das ließ er bleiben, denn er fürchtete sich davor, einzuschlafen, und das wollte er auf keinen Fall. Aber einen weiteren Schluck konnte er schon vertragen.
    Als er die Flasche wegstellte, fiel ihm etwas auf. Es war nichts Wildes oder Schlimmes. Hier ging es um etwas Neues oder um eine gewisse Veränderung.
    Es war der Geruch.
    Ein neuer Geruch.
    Wie ein schwaches Aroma, das sich in der Kabine ausgebreitet hatte. Der Kapitän wusste nicht, ob er den Geruch schon länger wahrgenommen hatte oder erst jetzt darauf aufmerksam geworden war. Er war schwach, er war auch nicht unangenehm, es war ein Geruch, den meistens eine Frau umgab.
    Parfümduft!
    Donald Winter kannte sein Aftershave, sein Parfüm auch. Beides hatte nichts mit dem zu tun, was er nun roch. Das hier war anders, wenn auch nicht unangenehm.
    Und er kannte es. Oder …?
    Der Kapitän fing an, darüber nachzudenken. Je länger es dauerte, umso nervöser wurde er. Er dachte an den schrecklichen Leichenfund und glaubte, sich erinnern zu können, dass auch die beiden Yard- Leute von einem Parfüm gesprochen hatten.
    Jetzt roch er es auch.
    Gehörte es zu dem Täter? Oder war der Täter vielleicht eine Täterin?
    Der Gedanke sorgte bei ihm für einen roten Kopf. Er wollte auch nicht länger sitzen bleiben und erhob sich.
    Winter schnüffelte und bewegte dabei auch seine Lippen. Er wollte die Quelle des Geruchs herausfinden, was auch nicht schwer war, denn er musste nur in Richtung Tür gehen.
    Das tat er und blieb stehen, als er hinter der Tür zum Bad ein Geräusch hörte.
    Ein Fluch huschte über seine Lippen. Er traute sich nicht, auf die geschlossene Tür des Bads zuzugehen, er wollte erst wissen, ob sich das Geräusch wiederholte. Worum es sich handelte, hatte er nicht herausfinden können.
    Plötzlich stand Schweiß auf seiner Stirn. Es hatten sich Tropfen gebildet, die nach unten rannen. Auch sein Herz schlug um einiges schneller. Er hatte das Gefühl, sein Gesicht würde leicht brennen, aber das war wohl nur Einbildung.
    Er ging einen Schritt vor, den letzten praktisch. Genau da öffnete sich die Tür.
    Der Kapitän wollte etwas sagen. Er hatte den Mund schon geöffnet, als es ihm die Sprache verschlug.
    Vor ihm stand eine atemberaubend schöne Frau!
    ***
    Dieser Vergleich schoss ihm wirklich durch den Kopf. Der Anblick der Frau raubte ihm den Atem. Rotschwarzes Haar umfloss den Kopf in Wellen. Das Gesicht hätte auch zu einem schönen Model passen können. Die Figur war umhüllt von einem Abendkleid in Champagnerfarbe. Der Stoff saß eng wie ein Etui. Deshalb war auch in der unteren Hälfte ein Schlitz freigelassen worden, damit die Trägerin normal gehen konnte.
    Sie sagte nichts. Sie tat auch nichts. Sie stand einfach nur da und wartete ab. Donald Winter musste sich erst fassen. So schnell brachte er kein Wort hervor. Ein paar Mal holte er Luft, und er spürte den Druck in Höhe seiner Kehle. Die Knie waren ihm weich geworden, er starrte nach vorn, ohne dass er etwas sah, denn die Gestalt verschwamm vor seinen Augen. Er hörte seinen Herzschlag überlaut.
    Und dann vernahm er die Stimme. »Überrascht?«
    Die Starre fiel von ihm ab. Es ging ihm etwas besser.
    »Wer sind Sie?« Bei dieser Frage kannte er seine eigene Stimme kaum wieder.
    »Ich heiße Mirja …«
    Sie hatte die Antwort mit einer leicht rauchigen Stimme gegeben und nickte ihm dabei zu.
    Jetzt kannte er den Namen, wusste aber nicht viel damit anzufangen. Er überlegte. Seine Gedanken rasten. Dabei zerbrach er sich den Kopf und dachte darüber nach, ob er den Namen schon mal gehört hatte. Er konnte es nicht sagen, und er wusste auch nicht, ob diese Frau zu den Passagieren zählte.
    Eigentlich musste das so sein. Blinde Passagiere

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