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1791 - Die Brut

Titel: 1791 - Die Brut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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geschmeichelt, aber ich bin sicher, er würde nach dem Gang der Ereignisse genau so handeln, wie er es getan hat, und in exakt der Lage sein, in der er sich befindet. Und ganz bestimmt würde er nicht wollen, daß wir oder andere unnötige Risiken eingehen, um ihm zu helfen."
    „Schöne Worte, danke dafür, Dao-Lin", antwortete Perry Rhodan; seine Lippen zeigten nur die Andeutung eines Lächelns. „Obwohl es fast so klingt wie ein ehrender Nachruf." Er holte tief Luft. „Okay, wenden wir uns wieder unseren naheliegenden Problemen zu."
    „Punkt eins", sagte Atlan sofort. „Die Evakuierung der Galaktiker. Wir müssen versuchen, bei Gomasch Endredde eine Verlängerung der Frist herauszuschinden. Sonst ist die Aktion von Anfang an zum Scheitern verurteilt."
    „Ich werde mit Endredde reden", stimmte Perry Rhodan zu.
    „Punkt zwei", fuhr Atlan fort. „Die Chimären. Sie wissen, wo wir sind, und sie belagern uns.
    Dort drüben kannst du sie sehen."
    Einige Dutzend der Wesen waren deutlich zu erkennen. Sie hielten sich außerhalb der einen Kilometer durchmessenden Blase aus gekoppelten Paratronschirmen auf, die sie offenbar nicht zu durchdringen vermochten. Sie liefen unruhig auf und ab, hielten sich dabei aber in sicherem Abstand von den Waffen der Galaktiker. Ab und zu blieben sie stehen, gestikulierten oder starteten Scheinangriffe, als wären sie dabei, den Verstand zu verlieren.
    „Durch den Paratronschirm kommen sie nicht", stellte Tekener fest. „Aber wir wissen, daß sie praktisch durch Wände gehen können. Das müßte logischerweise auch einschließen, daß sie sich auch durch Felsgestein und den Erdboden hindurch fortbewegen können. Im Klartext: Wir müssen darauf gefaßt sein, daß sie plötzlich wie Pilze aus dem Boden sprießen - und zwar innerhalb unseres Schirmfeldes."
    Perry Rhodan nickte langsam.
    „Diese Gefahr ist nicht auszuschließen", gab er zu.
    „Aber sie haben es bisher nicht getan", fuhr Tekener fort. Er schien sich einen Plan zurechtgelegt zu haben. „Entweder sind sie noch nicht auf diese Idee gekommen, oder sie warten erst Verstärkung ab, bevor sie angreifen. Oder aber" - er hob die Stimme - „es gibt etwas oder jemand, der sie davon abhält.'Vielleicht können sie diesen Boden nicht durchdringen. Ich schlage vor, das experimentell zu überprüfen."
    „Und wie?"
    „Dao-Lin und ich werden mit einem Stoßtrupp die hiesige Unterwelt erkunden", kündigte der Smiler an. „Vielleicht finden wir den Trick heraus, mit dem man die Fortbewegung dieser Kreaturen im Erdreich stoppen kann. Im anderen Fall müßten wir - was dann ohnehin nötig wäre - eine weitere Front gegen sie unter der Erde aufbauen. Ob das viel bringen wird, weiß ich nicht, aber versuchen müssen wir es in jedem Fall."
    „Einverstanden", stimmte Perry Rhodan zu. Er lächelte Dao-Lin und Tekener aufmunternd zu.
    „Viel Glück dabei!"
    Tekener zeigte sein berüchtigtes Grinsen und zog mit der Kartanin ab.
    „Bleibt Punkt drei", setzte Atlan seine Liste fort. „Bully und seine Leute. Sie haben keinerlei brauchbare Ausrüstung, soviel wir wissen, vor allem keine Funkgeräte. Die würden ihnen im übrigen auch nicht helfen - Tréogen hätte dadurch nicht nur eine prächtige Peilung, sondern auch gleich das Medium zur Hand, um über sie herzufallen. Ich fürchte, uns sind die Hände gebunden. Wir können nichts für Bully tun."
    „Ihn mit einem Beiboot suchen?"
    „Aussichtslos", antwortete Atlan. „Das weißt du sicher auch. Ein paar Leute auf einem riesigen Kontinent - völlig zwecklos. Es sei denn, sie könnten funken. Dann hätten wir sie schnell geortet und könnten zu ihnen fliegen - aber wahrscheinlich nur noch zu dem einen Zweck, ihre Leichen zu bergen." Er warf einen Blick hinüber zu den Chimären. „Falls diese Bestien von ihnen überhaupt etwas übriglassen."
    „Kompromißlos ehrlich und klardenkend", murmelte Perry Rhodan bitter. „Ganz der alte Arkon-Admiral."
    „Der Unterschied zwischen uns ist in diesem Fall nur der, daß ich es ausspreche und du es beim Denken beläßt. Das Ergebnis ist dasselbe. Wenn Bully überhaupt eine Chance haben will, dann darf er unter gar keinen Umständen einen Funkspruch absetzen. Das wäre nach allem, was wir von diesen Kreaturen wissen, sein sofortiges Ende."
    Perry Rhodan nickte schweigend.
    Dazu gab es wirklich nichts mehr zu sagen.
    „Ich werde mit dem Erzähler Kontakt aufnehmen", sagte er und wandte sich ab. „Vielleicht kommen wir wenigstens in diesem Punkt

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