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1791 - Die Brut

Titel: 1791 - Die Brut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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der Initiator ist."
    Aachthor! Wenigstens ein Name. Ein achter Mächtiger? Ein unabhängiger Mächtiger, einer, von dessen Existenz die anderen Mächtigen gar nichts gewußt hatten? Es gab eine Vielzahl von Möglichkeiten.
    Ärgerlich - mit jeder Antwort, die der Erzähler weiterleitete, tauchten zwei oder mehr neue Fragen auf. Das Rätsel schien keine Lösung zu enthalten.
    „Wer ist Aachthor?"
    Die Stimme, die nun antwortete, klang anders. Es war nicht Payne Hamillers Stimme, und sie verwendete weder Hamsch noch Interkosmo.
    Sie benutzte die Sprache der Mächtigen, ein klangvolles Idiom, dessen Lautfolgen selbst etwas von der Größe und der Macht der sieben Mächtigen zu enthalten schienen.
    Es war die Stimme von Gomasch Endredde.
    „Aachthor ist der Initiator, der Herr über die Kospien."
    Kospien, was war das nun wieder? Bevor Perry Rhodan eine ergänzende Frage stellen konnte, fuhr Gomasch Endredde fort: „Er gebot über die vierzehn großen Werke, er hat mich geschaffen."
    Die Stimme von Gomasch Endredde sackte ab, sie wirkte plötzlich fahl und erschöpft.
    „Er, Aachthor, ist mein Schöpfer. Und er wird mich richten."
    Das Wort war zweideutig. Es konnte soviel bedeuten wie korrigieren, fertigstellen, abschließen. Es konnte aber auch bewerten, überprüfen, begutachten bedeuten, ebenso entscheiden, urteilen.
    „Du wartest auf Aachthor, Gomasch Endredde?"
    „Ich harre seiner."
    „Zu welchem Zweck?" forschte Perry Rhodan.
    „Er wird sehen und erkennen, er wird richten und strafen."
    „Aachthor? Sprich genauer, bitte. Wen wird er sehen, erkennen, richten und strafen?"
    „Mich!" antwortete die zentrale Macht der Galaxis Hirdobaan, der Inbegriff von Macht, Gewalt und Herrschaft über Millionen und Milliarden von Bewohnern Hirdobaans. „Denn ich habe versagt..."
     
    8.
     
    „Legen wir eine Pause ein!" Reginald Bulls Stimme klang scharf und müde gleichzeitig.
    Scharf, weil er die Lippen zusammenpreßte und die Worte gleichsam hervorstieß, müde, weil sich in ihnen Kraftlosigkeit und Erschöpfung ausdrückten. Bully hustete krampfhaft.
    Dino Gonkers sah feine Blutfäden in den Mundwinkeln des Zellaktivatorträgers. Und ihm wehte ein Atem von Verwesung und Fäulnis entgegen.
    Bully mußte bei dem Zusammentreffen mit den Chimären schwerste innere Verletzungen erlitten haben, so schwere, daß ihm auch der Zellaktivator mit seinen Fähigkeiten nicht wirksam zu helfen vermochte, jedenfalls nicht schnell genug.
    Die beiden Frauen setzten Bully behutsam ab; er stieß einen langen Seufzer aus.
    Sie waren nur sehr langsam vorwärts gekommen. Bully setzte einen Fuß vor den anderen, schneller war es nicht gegangen. In der ersten Stunde hatte er die beiden Frauen lediglich als Stützen benutzt, um das Gleichgewicht zu halten; getragen hatten ihn seine eigenen stämmigen Beine. Aber von Stunde zu Stunde mehr hatten Fherrl Checkert und Belavere Siems auch sein Gewicht mit ihren Kräften stutzen müssen. Zum Schluß hatten sie ihn fast getragen.
    Dino Gonkers kannte natürlich das Verfahren, Bewußtlose zu schultern und über den Rücken gebogen zu tragen. Aber dabei hätten sich seine Schultergelenke tief in Reginald Bulls Leib bohren müssen, und davor war Gonkers zurückgeschreckt.
    Er versuchte sich vorzustellen, was die Kreaturen mit Bully gemacht haben konnten.
    Wahrscheinlich hatten sie mit ihrer besonderen Fähigkeit im buchstäblichen Sinne dieses Wortes in Bullys Körper eingegriffen. Die Haut war unversehrt durchdrungen worden, aber was die Finger oder die Scheren des anderen Armes mit Bullys inneren Organen getan hatten, konnte Gonkers nur schwer abschätzen. Er erinnerte sich an das gräßliche Gefühl, das er selbst hatte spüren müssen. Vielleicht hatten sie ihn innerlich halb zerfetzt, auseinandergerissen, vielleicht sogar bewußt dafür gesorgt, daß ihn diese schrecklichen Wunden nicht sofort umbrachten, sondern nur entscheidend schwächten.
    Tréogens Kreaturen reisten auf elektronischen Wellen, sie vermochten aber auch den Boden zu durchdringen. Ganz bestimmt waren ihre Finger und Scheren nicht keimfrei gewesen.
    Blutvergiftung, allgemeine Sepsis, vielleicht sogar Wundbrand konnten die Folgen dieses Eingriffs sein. Wenn in Bullys Leib Gangräne wucherten, die Folgen des Gasbrandes, dann mußte er nicht nur schier unerträgliche Schmerzen leiden, dann verfaulte er gleichsam bei lebendigem Leibe. Gasbrandbakterien waren - Dino Gonkers erinnerte sich an seine Prüfung - anaerob. Sie gediehen

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