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1792 - Lebensziel Rache

Titel: 1792 - Lebensziel Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hallte die Stimme des Feindes. Jetzt trennt mich nichts mehr von der Macht und der Rache.
    Diesmal war er ganz leise gekommen, und vorsichtig.
    Derjenige, der jetzt aus Cyrns Augen sah, war Cynan Dow. Er war endlich am Ziel.
     
    *
     
    Sie überschritten die imaginäre Linie, die den Aachthom-Tunnel von der technischen Unterwelt dieses Levels trennte; Perry Rhodan als erster, dann nach und nach seine Begleiter.
    Den Schluß bildete paradoxerweise Icho Tolot, als ob er damit sagen wollte: „Wenn ich schon nicht der erste sein soll, dann sichere ich wenigstens nach hinten."
    Doch die Sorge, plötzlich hinterrücks angegriffen zu werden, erwies sich als überflüssig.
    Niemand kam, um sie aufzuhalten; weder von vorn noch in ihrem Rücken.
    Aber mit jedem Schritt, den er in den tausend Meter langen und langsam sich verbreiternden Bereich hinein machte, hatte Perry Rhodan ein schlechteres Gefühl. Ein Blick in Atlans Gesicht, der jetzt fast gleichauf mit ihm war, sagte ihm alles.
    Der Arkonide hatte keine Spur seines Mißtrauens abgelegt, ganz im Gegenteil. Auf einen Feuerüberfall am Eingang des Aachthoms wäre er vorbereitet gewesen. Alles, was nun kam, war nicht mehr auszurechnen oder vorherzusehen.
    „Uns steht eine ganz gewaltige Teufelei bevor", prophezeite er düster. „Ich spüre es so deutlich wie meinen eigenen Herzschlag."
    Er hatte kaum die letzte Silbe gesprochen, als es auch schon geschah.
    Sie waren vielleicht fünfzig Meter tief in den „Wurmfortsatz" eingedrungen, als der Wächter zuschlug - es gab nicht den Hauch einer Gegenwehr.
    Klaymon schickte ihnen keine Kampfroboter; Klaymon ließ keine Geschütze aus verborgenen Stellungen fahren und feuern; Klaymon erschien nicht selbst, um sich ihnen in den Weg zu stellen - noch nicht.
    Es ging alles viel schneller als irgend etwas in dieser Art.
    Von einer Sekunde auf die andere waren die Galaktiker mit Voltago in ein blaues Schirmfeld völlig unbekannter Art gehüllt. Sie warfen sich zu Boden, fielen auf die Knie und beugten den Kopf schutzsuchend nach unten, oder sie blieben einfach stehen, noch viel zu überrascht. Doch alle erwarteten sie den großen Blitz, der sie auslöschte, oder die Explosion, die sie zerfetzte.
    Nichts davon geschah.
    Statt dessen mußten sie feststellen, daß die Schutzschirme ihrer SERUNS plötzlich neutralisiert waren. Sie waren ganz einfach fort und bauten sich nicht wieder auf.
    Für drei, vier Sekunden war das alles.
    „Was bezwecken sie - oder Klaymon - damit?" rief Atlan wütend. „Sie haben uns auf dem Präsentierteller. Warum töten sie uns jetzt nicht?"
    „Bist du von Sinnen?" kam es von Fherll Checkert. „Entschuldige, aber darauf kann ich verzichten! Warum muß es unbedingt darauf hinauslaufen?"
    „Es wäre nur logisch!" argumentierte Atlan heftig. „Weil es uns angedroht wurde. Die andere Möglichkeit wäre ..."
    Er dachte sie sich, erkannte jedoch noch früh genug, daß sie, einmal ausgesprochen, nicht gerade gut für die Moral seiner Begleiter wäre.
    Wenn sie sie sich nicht selbst dachten.
    „Wir sind ohne Schutz", rief Perry Rhodan, „aber nicht gelähmt! Also entweder zurück oder vor! Ich, meinerseits, bin für die Flucht nach ..."
    Auch hier blieb es der Phantasie seiner Gefährten überlassen, was er noch hatte sagen wollen.
    Er kam nicht dazu, denn in diesem Moment griffen Kraftfelder nach ihnen, die sie vom Boden hochrissen und halb durch den breiten Korridor wirbelten. Einige schrien, als sie die(von ihnen aus gesehen) rechte Wand auf sich zukommen sahen. Alaska Saedelaere verlor Cyrn Dow, der für einen Sekundenbruchteil neben ihm flog. Voltago dagegen konnte Bully im ersten Moment noch festhalten und darüber hinaus mit seinem Körper schützen.
    Und dann klebten sie an der Korridorwand, in unterschiedlicher Höhe, aber alle mehr oder weniger bewegungsunfähig. Ihre Kraft reichte gerade noch dazu aus, sich so zu drehen, daß sie mit dem Rücken an die Wand „genagelt" waren - denn jeder, der dazu in der Lage war, hatte sich instinktiv mit den Armen abzufedern versucht.
    Bis auf einen.
    Voltago hatte Bully im allerletzten Augenblick verloren - da nämlich, als er urplötzlich in die bestens bekannte Starre verfiel, doch dieses Mal anscheinend durch die äußere Einwirkung der unbekannten, offenbar hochkomprimierten fremden Strahlung.
    Reginald Bull hatte es seiner Ohnmacht zu verdanken, daß er nicht wie die anderen mit vorgestreckten Gliedmaßen Schutz vor dem Aufprall gesucht hatte. Es war

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