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1793 - Das Omen aus der Hölle

1793 - Das Omen aus der Hölle

Titel: 1793 - Das Omen aus der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Zeit, dass du hier eintriffst.«
    »Ach? Meinst du?«
    »Klar.«
    »Wie ist es denn passiert?«
    »Ich hatte Pech. Aber Einzelheiten erzähle ich dir später. Sieh mal zu, dass du mich losschneidest. Ich will nicht gern von einem Strick erdrosselt werden.«
    Er meinte den Teil der Fesselung, die gegen seinen Hals drückte und bei jeder Bewegung den Druck verstärkte.
    Ein Taschenmesser trug ich immer bei mir. Ich hatte davon mehrere und in verschiedene Kleidungsstücke verteilt. Hier steckte es in einer schmalen Tasche meiner Jeans. Ich klaubte es dort hervor, bog es auf und setzte die Klinge am Hals meines Freundes Suko an.
    Ich löste die Fessel, die mit einem surrenden Geräusch auseinander sprang.
    Suko saugte die Luft ein. Mehrere Male atmete er tief durch.
    »Der Strick hätte mich umgebracht«, sagte er. »Er drückte immer stärker gegen meine Kehle.«
    Ich säbelte weiterhin an seinen Fesseln und wollte wissen, wie er in diese Lage geraten war.
    »Es war ein Überfall der Bewohner hier. Plötzlich waren sie da. Sie ließen mir keine Zeit, mich zu wehren. Es waren auch zu viele. Sie klemmten mir die Luft ab, danach hatten sie mich so weit. Ich war bewusstlos geworden, und als ich wieder erwachte, hing ich gefesselt an diesem Baum, aber ich war nicht der Einzige, dem das widerfahren ist. Schau dir die Bäume rechts und links an, da wirst du sie sehen. Aber nicht an den Stämmen. Etwas höher. Man hat sie in das Geäst gehängt.«
    »Auch gefesselt?«
    »So ist es.«
    Ich stellte Suko die nächste Frage. »Hast du noch deine Waffen?«
    »Und ob. Ich kann dir sagen, ein zweites Mal werden sie mich nicht überraschen.«
    »Das glaube ich dir.«
    Suko rieb seinen Hals, der eine gerötete Stelle aufwies. »Und was ist mit dir?«
    »Was soll sein?«
    »Warum haben sie dich nicht erwischt?«
    Ich deutete auf mein Kreuz. »Deshalb. Sie haben es versucht, doch es hat nicht geklappt.«
    »Und was ist mit dem Angreifer geschehen?«
    »Es gibt ihn nicht mehr. Das Kreuz hat ihn vernichtet..«
    »Sehr gut. Ich hatte leider kein Kreuz. Als was siehst du sie an?«
    »Was meinst du denn?«
    »Dämonen?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Es wäre am leichtesten, sie so einzustufen, ich denke aber anders darüber. Für mich sind es keine Dämonen, sondern Engel.«
    Suko sagte nichts. Er schaute mich nur an. Dann schüttelte er den Kopf. »Das ist mir zwar nicht geheuer, aber ich gebe dir recht. Ja, wir sind hier in einem Gebiet, in dem sich Engel aufhalten. Bestimmte Engel. Oder nicht?«
    »Du hast es erfasst.«
    Suko rieb wieder über seinen Hals. »Engel, die sich vor deinem Kreuz fürchten. Engel, die grausam sein können. Engel, die morden, John. Kannst du sie näher beschreiben? Fällt dir zu ihnen etwas ein?«
    »Ja, es sind die Grigori, die ihren eigentlichen Auftrag vergessen haben. Sie haben den Menschen etwas beibringen sollen, was sie nicht taten. Stattdessen kam es zu den geschlechtlichen Verbindungen, was aber nicht sein sollte.«
    »So entstanden dann die Nephilim.«
    »Erfasst.«
    Suko nickte und sagte: »Aber das bringt uns nicht weiter, denke ich mal.«
    »So ist es.«
    »Und was können wir tun?«
    Eines stand fest. Wir mussten weg von hier, und das so rasch wie möglich. Aber wie? Wo war der Weg? Mussten wir wieder zurück, um es durch den Schädel zu schaffen?
    Das war durchaus möglich, und wir stellten uns auch darauf ein, aber zuvor gab es noch eine Aufgabe zu bewältigen. Ich dachte an die beiden Männer, die es ebenfalls in diese Welt verschlagen hatte. Suko hatte davon gesprochen, dass man sie in die Bäume gehängt und dort gefesselt hatte.
    Von den Engeln sahen wir nichts. Sie hatten erst mal noch mit sich selbst zu tun. Deshalb konnten wir uns in Ruhe die Bäume anschauen. Und wir sahen bald, dass wir uns nicht geirrt hatten. In den Bäumen befanden sich die beiden Männer, die wir suchten. Man hatte sie praktisch aufgehängt, und jetzt hingen sie mit dem Kopf nach unten. Einen Laut gaben die beiden nicht von sich.
    Suko ging hin. Er überprüfte kurz die Fesseln und sagte: »Sie sind stark angezogen worden.«
    Wieder trat mein Messer in Aktion. Ich musste achtgeben, dass ich nicht zu flott war, denn der starre Körper konnte sich leicht lösen und nach unten fallen.
    Ich hielt ihn fest. Den Rest der Fesselung wollte ich ihm am Boden abnehmen.
    Es war ein Mann, den ich nicht kannte. Er musste aber zu Mike Frost gehören.
    Jetzt lag er vor mir.
    Ich hatte ja noch nicht nachgeforscht, ob er tatsächlich

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