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1798 - Drei Henker für Sinclair

1798 - Drei Henker für Sinclair

Titel: 1798 - Drei Henker für Sinclair Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Ruine.«
    »Ach.«
    »Klar, mehr kann ich nicht sagen. Da bin ich glatt überfragt.«
    Ruby Lamotte lächelte. »Danke, Mister, Sie haben mir sehr geholfen, auch wenn die Sinclairs nicht mehr am Leben sind. Aber andere sind es dafür.«
    »Und ob.«
    Ruby Lamotte verließ den Pub. Mit langsamen Schritten näherte sie sich dem Audi. Dort wurde die Einstiegstür geöffnet und Brian Fox stieg aus.
    »Und?«, fragte er Ruby.
    »Nichts, Brian, gar nichts. Keine Spur von diesen Sinclairs. Ich habe mir den Mund fast fusselig geredet, aber es hat nichts gebracht. Gar nichts, verflucht.«
    »Und jetzt?«
    »Schauen wir uns eine Ruine an.«
    »Warum?«
    »Weil dort die Sinclairs gelebt haben.«
    »Was bringt das?«
    Ruby Lamotte schüttelte den Kopf. »Ich weiß es nicht. Keine Ahnung, ob es überhaupt etwas bringt. Aber eines weiß ich genau. Es gibt noch eine Spur.«
    »Und die wäre wo?«
    »In London.«
    Brian Cox sagte nichts. Valerian war im Wagen geblieben. Dann fragte Cox: »Es ist nicht gut, wenn wir gemeinsam gesehen werden, nicht wahr?«
    »Stimmt.«
    »Und was ist mit dir?«
    »Mich hat nur der Wirt gesehen.«
    Cox schaute sich um. Die Straße war leer. Kein Fahrzeug und auch kein Mensch waren dort zu sehen. Der einzige Zeuge war bisher der Wirt gewesen. Und da musste man was ändern.
    Cox nickte. Dann sagte er: »Ich bin gleich wieder da.«
    »Ist schon gut.« Ruby wusste genau, wohin er gehen wollte und letztendlich auch musste.
    Deshalb stieg sie in den Wagen und wartete darauf, dass ihr Kumpan zurückkehrte …
    ***
    Ethan Quinn war fünfzehn Jahre alt, ein kräftiger Junge, der nicht eben begüterte Eltern hatte und sich deshalb etwas hinzuverdienen wollte zu seinem Taschengeld.
    Er nahm die verschiedensten Jobs an, und irgendjemand in Lauder hatte für ihn immer etwas zu tun. Diesmal war es der Wirt gewesen, der ihn gebeten hatte, seinen Keller aufzuräumen. Es gab da zu viel Gerümpel. Alles, was zu alt war und nicht mehr gebraucht wurde, sollte aus dem Keller geschafft werden. Es konnte auch zerhackt werden, denn das war dem Wirt egal. Er wollte seinen Keller endlich frei haben, um dort Regale aus Metall aufstellen zu können.
    Es dauerte nicht so lange, wie Ethan es gedacht hatte. Er war recht früh fertig und stieg die alte Steintreppe hoch, um in die Oberwelt zu gelangen.
    Dort wollte er von der Rückseite her in das Lokal gehen, aber das ließ er bleiben. Ethan hatte eine Stimme gehört. Sie war fremd. Er kannte sie nicht. Und sie gehörte einer Frau, die mit dem Wirt sprach. Ethan wollte schon in die Gaststube gehen, als er das Gefühl hatte, von einer unsichtbaren Macht daran gehindert zu werden. Jemand schien ihm zu sagen, dass er lieber dort bleiben sollte, wo er stand.
    Er wartete.
    Er hörte zu.
    Der Name Sinclair fiel. Damit konnte auch Ethan etwas anfangen. Er schlich noch näher an die Tür heran, durch die er die Gaststube hätte betreten können. Sie war nicht verschlossen. Spaltbreit stand sie offen, aber nicht so breit, als dass er einen guten Blick in den anderen Raum hätte werfen können.
    Ethan wartete. Er schaute zwar in die Gaststube, aber von der Frau, die er sprechen hörte, sah er nichts.
    Das änderte sich erst, als er den Spalt vergrößerte. Jetzt sah er sie, die für ihn mehr aussah wie eine verwegene Piratin, weil sie ein Kopftuch trug.
    So eine hatte er nie hier im Ort gesehen. Das war eine Exotin, die schien wie aus dem Film gestiegen zu sein. Eine Frau wie ein Wunder, die noch mal über die Sinclairs sprach und dann einsehen musste, dass sie hier keine Menschen mit dem Namen mehr fand.
    Ethan Quinn sagte dazu nichts. Er machte sich nur seine Gedanken. Es hatte alles so normal ausgesehen, aber daran konnte er irgendwie nicht glauben.
    Das war hier etwas anderes.
    Es war auch gefährlicher.
    Der Wirt schien es nicht gemerkt zu haben. Deshalb wollte Ethan den Mann warnen, aber dazu kam es nicht mehr. Er hatte bereits eine Hand auf die Klinke der Tür gelegt, als er hörte, wie die Eingangstür geöffnet wurde.
    Jemand kam.
    Ethans Hand zuckte zurück. Er hielt zudem den Atem an. Niemand sollte ab jetzt wissen, dass er sich hinter der Tür aufhielt und dort den Vorgang vor der Theke genau beobachten konnte.
    Es war ein Fremder, der den Gastraum betreten hatte. Sein Gesicht zeigte eine natürliche Bräune und sein langes Haar fiel wie eine dunkle Flut bis auf die Schultern.
    Ethan ging davon aus, dass dieser Typ und die Frau von vorhin zusammengehörten.
    Er sagte nichts. Er

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