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1798 - Drei Henker für Sinclair

1798 - Drei Henker für Sinclair

Titel: 1798 - Drei Henker für Sinclair Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mobiles Telefon hervor.
    Wen er anrief, das war klar. Nur hatte er das Pech, keine Verbindung zu bekommen. Der andere Teilnehmer hätte längst abheben müssen, das tat er nicht.
    Lockwood senkte den Kopf. Er zischte ein Wort, dann wischte er über seine Stirn und versuchte es erneut.
    Die Verbindung kam nicht zustande.
    Sir Gerald ließ sein Handy sinken. Ein böser Fluch drang über seine Lippen, dann senkte er den Blick, um den liegenden Suko anzuschauen. »Freu dich nicht zu früh«, flüsterte er ihm zu. »Das hat alles nicht viel zu bedeuten.«
    »Wirklich nicht?«
    »So ist es. Hier sitzt der Sieger, und du wirst der Verlierer sein.« Er schüttelte den Kopf und sagte dann mit seiner giftigen Stimme: »Ich kann ihn nicht mehr sehen. Schafft ihn mir aus den Augen!«
    Das war so etwas wie ein Mordbefehl. Die beiden Henker hatten darauf gewartet und grinsten sich an. Endlich konnten sie etwas tun, und Suko schaute aus seiner Lage zu ihnen hoch. Sie kamen ihm wie Riesen vor. Schon in einer normalen Position hätte er Probleme gehabt, mit ihnen zu kämpfen.
    Jetzt lag er auf dem Boden und hatte noch mit den Folgen des Gasangriffs zu kämpfen. Er war nicht fit, auch wenn sich seine Antworten anders angehört hatten.
    Brian Cox und Valerian blieben neben ihm stehen. Sie lächelten kalt. Suko dachte daran, dass er seinen Stab bei sich trug, mit dessen Hilfe er einiges hätte verändern können, aber dazu musste er zunächst mal an ihn herankommen, und das war schwierig, denn die Henker würden auf jede Bewegung achten.
    Sie lächelten nicht mehr. Sie lachten jetzt, bevor sie sich bückten. Und Valerian fragte seinen Chef, wie dieser Chinese denn umgebracht werden sollte.
    »Ihr könnt ihm das Genick brechen. Ich will zusehen und es knacken hören.«
    »Ist das nicht zu schnell?«
    »Wie meinst du das, Brian?«
    »Na ja, man könnte ihn auch foltern. Du könntest dabei zusehen. Kann ja sein, dass er noch etwas von sich gibt, was wichtig ist.«
    »Das ist nicht nötig. Wir haben Sinclair, der ist wichtiger. Der Chinese ist nur Ballast.«
    »Okay, dann killen wir ihn.«
    »Ja, tut das!«
    Sie bückten sich gemeinsam, doch dagegen hatte jemand etwas. Keiner hatte auf die Zimmertür geachtet, die lautlos auf einen Spaltbreit geöffnet worden war.
    Aber die Stimme hörte jeder.
    »Wenn ihr ihn auch nur anfasst, schieße ich euch in die Köpfe!«
    ***
    Gesprochen hatte ich. Ja, es war mir tatsächlich gelungen, in Deckung zu bleiben. Und aus dieser Deckung hervor hatte ich mitbekommen, was hier gesprochen worden war.
    Lockwoods Hass auf den Namen Sinclair war verdammt groß. Das war mir in der kurzen Zeit klar geworden. Mein Vater hatte diesem Mann einen Traum zerstört. Er hatte die Illuminaten wieder auferstehen lassen wollen, doch das war zu viel des Guten für Horace F. Sinclair gewesen. Er hatte auch eine andere Sicht der Dinge bekommen und diesem Orden good bye gesagt.
    Das hatte jemand wie Lockwood nicht verkraften können. Auch viel später noch hing er seinen Rachegedanken nach. Und jetzt war er so weit. Endlich konnte er zuschlagen, und plötzlich war jemand da, der ihm einen Strich durch die Rechnung machte.
    Wieder ein Sinclair!
    Ich stand im Raum und hielt meine Beretta in der Hand.
    Die beiden Henker, die auch ungewöhnlich gekleidet waren, standen plötzlich starr da und konnten nur nach vorn schauen. Sie sahen mir in die Augen, und sie glotzten mich an, was auch Lockwood tat, wobei er sich wieder fing. Dafür sorgte wohl sein Hass auf alles, was Sinclair hieß.
    Er gab einen Laut von sich, den man kaum beschreiben konnte. Dann jaulte er auf. Es war wohl ein Schrei der Wut. Sein altes Greisengesicht war verzerrt. Dünn spannte sich die Haut über die Knochen.
    Dann stand er auf. Dabei fing er an zu reden. »Es ist mir scheißegal, ob ein verdammter Sinclair eine Waffe auf mich gerichtet hält. Ich sehe sie einfach nicht. Ich ignoriere sie, und ich werde jetzt zu dir kommen und dir deine verdammte Kehle aufreißen.«
    Meinte er das ernst?
    Das konnte ich nicht glauben. So verrückt war niemand. Aber er war es doch. Er war ein vom Wahnsinn Getriebener. Er war verbohrt, er hasste alle Sinclairs. Er hatte sich sogar drei Henker besorgt, um alles zu richten. Dass er damit gegen Gesetze verstieß, war ihm vollkommen egal. Er sah nur sein Ziel.
    Und er kam näher.
    Ich hatte mit dieser Entwicklung nicht gerechnet, denn ich hatte Gerald Lockwood tatsächlich unterschätzt.
    Dass ich eine Pistole in der Hand hielt,

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