Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1798 - Drei Henker für Sinclair

1798 - Drei Henker für Sinclair

Titel: 1798 - Drei Henker für Sinclair Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Fluch aus und ließ mich wieder zurücksinken. Nach dem Schlag war ich nicht bewusstlos geworden. Nur paralysiert und damit unbeweglich. Ich hatte nichts dagegen tun können, dass man mich weggeschleift hatte.
    Und ich war von einer Frau niedergeschlagen worden, das wusste ich genau.
    Ich hatte sie auch gesehen, ohne sie zu kennen, und trotzdem wusste ich, wer sie war.
    Drei Henker waren mir auf den Fersen.
    Also war sie einer davon. Und ich ging jetzt davon aus, dass sie wiederkehren würde, um sich um mich zu kümmern.
    Ich tastete mich ab.
    Klar, die Beretta fehlte. Wäre auch ein Wunder gewesen, wenn man sie mir gelassen hätte. So aber war ich so gut wie nackt, aber ich war froh, dass man mir mein Kreuz gelassen hatte. Möglicherweise konnte es mich rausreißen.
    Wann kam jemand?
    Und – so dachte ich weiter – wann kam Suko?
    Das war die große Frage. Wir hatten keine Zeit ausgemacht, was mich jetzt ärgerte. So konnte ich zwei, drei Stunden wegbleiben, ohne dass Suko Verdacht schöpfte.
    Das war auch nicht Sinn der Sache. Und wir hatten auch nicht über einen Angriff gesprochen, aber der hätte in meinem Fall nichts gebracht, denn auch mein Handy besaß ich nicht mehr. Die andere Seite war wirklich nicht dumm.
    Was konnte ich noch tun? Im Prinzip gar nichts. Ich konnte nur versuchen, mich zu erholen und darauf zu hoffen, dass ich wieder zu Kräften kam.
    Bisher hatte ich nichts gehört. Das änderte sich, denn ich vernahm Schritte. Da ich auf dem Boden lag, waren sie gut zu hören.
    Jemand kam, und dieser jemand blieb vor der Tür stehen, bevor sich ein Schlüssel im Schloss drehte und die Tür aufgedrückt wurde.
    Es kam jemand, und das war die Frau, die ich schon kannte. Sie stand im Gegenlicht, war gut zu sehen, nur hatte sie sich umgezogen.
    Sie kam mir vor, als hätte sie sich für ein Piraten-Outfit entschieden. Sie trug eine Hose mit weiten Beinen, als Oberteil eine Weste, und in ihren Ohren schaukelten zwei goldene Ringe. Ein Kopftuch war ebenfalls vorhanden. Es verdeckte einen Teil ihrer Haare. Und sie hatte sich bewaffnet. Die Machete, die sie mit ihrer rechten Hand festhielt, gefiel mir gar nicht.
    Ich sah das Glitzern in ihren Augen, und das konnte auch ein Zeichen der Vorfreude sein. Mich hatte man entwaffnet, ich fühlte zudem noch die Schwäche in mir, und gegen einen schnellen Angriff würde ich nicht viel ausrichten können.
    Sie kam auf mich zu und blieb dann an meiner Seite stehen. Dabei pendelte die Machete über meiner Brust. Zwar wurde sie noch festgehalten, aber die Vorstellung, dass sie fallen könnte, die passte mir gar nicht.
    Sie stand da, sie sagte nichts.
    Ich unterbrach ihr Schweigen.
    »Und? Was soll das bedeuten?«
    Sie nickte. Dann lächelte sie und sagte mit leiser Stimme: »Ich bin Ruby. Ruby Lamotte.«
    »Nicht Angela?«
    Sie lachte leise. »Nein, nicht Angela. Aber das hat keine Bedeutung. Ich denke, dass wir Spaß haben werden.«
    »Das sehe ich nicht so.«
    Sie ließ die Machete schwingen. »Ich könnte dich jetzt töten, aber das hat Zeit. Außerdem will noch jemand mit dir sprechen. Danach rechnen wir dann ab.«
    »Warum? Was habe ich dir getan? Bitte, ich weiß es nicht. Tut mir echt leid.«
    Sie schaute mich an. Ihre Mundwinkel verzogen sich. »Ich gehöre dazu.«
    »Und wozu?«
    »Zu den Henkern.«
    Ja, sie gehörte zu den Henkern. Wovon noch zwei fehlten. Aber warum, zum Teufel, wollten sie mir an die Wäsche? Oder mich sogar umbringen? Nur weil ich Sinclair hieß, wollte sie hier die Henkerin spielen?
    Das war mir irgendwie zu billig. Aber ich hatte bisher noch keine andere Erklärung gefunden, ging jedoch davon aus, dass ein gewisser Sir Gerald Lockwood auch nicht völlig unschuldig war. Möglicherweise war er sogar die treibende Kraft im Hintergrund.
    »Was habe ich euch getan?«
    Sie lächelte.
    Das war natürlich keine Antwort. »Was, zum Teufel?«
    »Sinclair.«
    »Und?«
    »Du bist ein Sinclair, das ist es.«
    »Klar, aber das sagt nicht, weshalb man mich umbringen will.«
    »Ein Sinclair ist ein Verräter«, erklärte sie. »Ein Sinclair hat alles verraten.«
    Ich musste lachen. »Bitte, was soll ich denn verraten haben? Ich bin mir keiner Schuld bewusst, und mit Henkern habe ich auch wenig zu tun gehabt.«
    »Wir führen das aus, was man uns aufgetragen hat. Du bist derjenige, den man als Nachfolger ansehen kann.«
    »Wieso Nachfolger?«
    »Stell dich nicht dumm. Du weißt es.«
    »Nein, das weiß ich nicht. Da muss ich passen.«
    »Der Nachfolger des

Weitere Kostenlose Bücher