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1798 - Werkstatt des Lebens

Titel: 1798 - Werkstatt des Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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begann.
    Dieses Mal fühlte er sich nicht erschöpft, aber wieder war er sich seines Körpers bis in jeden Winkel hinein überdeutlich bewußt. Er spürte eine ungeheure Kraft in sich anwachsen, eine geballte Form von Energie, die nach Entladung, wenn nicht nach Explosion schrie.
    Voltago/Aachthor war es, der diese psychischen Energien zusammenfaßte, bündelte und dienstbar machte. Unterstützt von seiner eigenen Kraftaura, schien er so etwas wie einen paraphysikalischen Fühler auszubilden, der in den Hyperraum hineingriff und dort nach etwas suchte.
    Gleichzeitig stieß er einen für Rhodan nicht entzifferbaren, kraftvollen Abrufimpuls hervor - jedenfalls nahm Rhodan an, daß es sich dabei um jenes Signal handelte, das die Biophore aktivieren sollte.
    Vergeblich, keine Reaktion.
    „Noch einmal!" stieß Voltago/ Aachthor hervor und verstärkte seine Bemühungen.
    Immer noch geschah nichts.
    Hatte Voltago/Aachthor sich getäuscht? Überschätzte er seine Kräfte und Fähigkeiten? War vielleicht doch nicht alles, was er zur Lösung dieser Aufgabe benötigte, von Aachthor auf ihn übergeflossen?
    Dann gleißte ein Wetterleuchten durch Perry Rhodans Denken, eine tosende Entladung, die ihn wie ein starker Stromstoß traf und erzittern ließ. Sein Körper verkrampfte sich, und er spürte, wie sich der geistige Verbund, jäh aufgeschreckt, aufzulösen begann.
    „Bleibt beieinander!" dröhnte Voltago/Aachthor in der Sprache der Mächtigen; es war ein Idiom, das wie geschaffen schien, um darin Befehle zu geben. „Noch einmal!"
    Abermals grellte es in Perry Rhodans Wahrnehmung; ein rasender Schmerz zuckte durch seine Glieder. Unwillkürlich biß er die Zähne zusammen, aber der Kontakt war nicht zu halten.
    Er taumelte zurück, öffnete die Augen. Bleich waren die Gesichter seiner Gefährten, die Stirnen von Schweiß bedeckt, die Finger zuckten in unkontrollierbaren Krämpfen. Selbst der gewaltige Icho Tolot ließ ein Seufzen hören, die anderen stöhnten laut.
    „Was ist passiert?"
    Ronald Tekeners Stimme war flach und kraftlos.
    Der Terraner wurde von den Beinen gerissen, als eine gigantische Faust nach dem Sporenschiff zu greifen schien und es brutal durchschüttelte. Die Galaktiker, Icho Tolot ausgenommen, stürzten durcheinander; halb unterdrückte Schreie waren zu hören.
    „Schwächlinge!" grollte Voltago/ Aachthors Stimme durch die Zentrale. „Weitermachen!"
    Er packte Tekener, so mühelos, als griffe er nach einer Spielzeugpuppe, und stellte ihn wieder auf die Beine. Der Smiler wehrte sich nicht, er taumelte haltlos hin und her.
    Auch Perry Rhodan hatte Mühe, seinen Stand zu behalten. Den anderen ging es nicht besser.
    Ihn schauderte, wenn er an die nächste Entladung dachte, die durch seinen Körper rasen und ihm das Gefühl geben würde, als würden die Atome seines Körpers auseinanderspringen wollen, aber er konnte sich in diesem Augenblick nicht erfolgreich gegen die gewaltige Macht von Voltago/Aachthor durchsetzen.
    Die Vorgänge um ihn herum und mit ihm nahm er nur verschwommen wahr, auch daß sich der Hyperfunk meldete und anschlug.
    Noch einmal wurde der Verbund hergestellt, nur für einige Sekundenbruchteile, dann wurde der geistige Block von unwiderstehlichen Kräften abermals auseinandergesprengt.
    „Aufhören ... Sofort aufhören ...!" Das war die Stimme Colounshabas. Die Arcoana kannte sich in hyperphysikalischen Phänomenen besser aus als jeder andere in weitem Umkreis, offenkundig auch besser als Voltago/ Aachthor.
    Voltago/Aachthor machte eine herrische Geste.
    „Du wagst es, uns zu stören?" grollte er.
    „Eure Experimente stören den Hyperraum!" rief die Arcoana entsetzt. „Offenbar macht ihr etwas falsch, und wenn ihr weiter so ungeschickt hantiert, dann könnten die Biophore völlig unkontrolliert überall in Queeneroch freigesetzt werden ..."
    Einige der Zellaktivatorträger wußten nur zu gut, was das bedeutete; sie hatten es seinerzeit an Bord der PAN-THAU-RA erlebt. Auch dort war es in gewissen Bereichen zu einer unkontrollierten Freisetzung von On- und Noon-Quanten gekommen, mit katastrophalen Folgen.
    „Unsinn!" stieß Voltago/Aachthor grimmig hervor, brach aber das Experiment ab.
    Die hochwertige, wenn auch unverständliche Technik der AACHTHOM zeigte auf einigen Bildschirmen, was sich zur Zeit im übergeordneten Kontinuum abspielte. Es sah schauerlich aus.
    Strukturrisse im Raum-Zeit-Kontinuum deuteten sich an, einige Dutzend Lichtjahre lang und mehrere Lichtjahre breit.

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