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1799 - Der Kreis schliesst sich

Titel: 1799 - Der Kreis schliesst sich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sphäre materialisiert und hatten ihre Aufträge entgegengenommen. Keiner von ihnen hatte jemals vorher einen der anderen gesehen. Keiner hatte von der Existenz der anderen gewußt. Doch von Anfang an waren sie sich darüber im klaren gewesen, daß sie gemeinsam etwas vollbringen sollten, von dem die Zukunft eines gewaltigen Teils des Multiversums abhing.
    Der Auftrag an alle erklang in ihrem Bewußtsein.
    Der dreiköpfige Batalik vernahm ihn ebenso wie der zehn Meter hohe, spindeldürre Dosorom mit den vier Flügelpaaren auf dem Rücken. Der grüne Indigor hörte ihn wie Kenedan, der Hüne mit den vier Armen und dem wallenden Haar. Quenol, der für die anderen unsichtbar war, vernahm seine Bestimmung; und Sattar mit den hundert Augen und das niemals gleich aussehende Zwittergeschöpf Turgeno wurden in ihre Aufgabe eingewiesen.
    Allesamt waren sie Könige gewesen, Herrscher über ein mächtiges Reich in einem anderen, oft unendlich weit entfernten Teil des Multiversums. Der eine war ein Krieger, der andere ein Weiser. Dieser war Lehrer gewesen, jener Schüler. Sie waren so unterschiedlich, wie Wesen nur sein konnten. Gemeinsam waren ihnen jedoch ihre hohe Intelligenz und ihr Status der Vollkommenheit, den sie sich in ihrem jeweiligen Teil des Multiversums errungen hatten.
    Nun sollten sie etwas tun, das ihren bisherigen Horizont bei weitem überstieg. Hohe Mächte hatten sie dazu ausersehen, die Saat des Lebens in ein Universum zu streuen, wo das Leben bisher noch nicht Fuß gefaßt hatte. Gewaltige Schiffe mit riesigen Ladungen an Lebenssporen, den sogenannten On- und Noon-Quanten, standen ihnen dazu zur Verfügung.
    Plötzlich war jeder von ihnen ein halber Gott. Bevor sie die Ebene verließen und an Bord ihrer Sporenschiffe gingen, schworen sie sich, ihren kosmischen Auftrag gemeinsam zu erfüllen und einer dem anderen zu helfen, wann immer das nötig sein sollte.
    Doch dann, noch bevor sie mit ihren Schiffen und Ladungen aufgebrochen waren, begannen sich einige zu verändern.
    „Welches Drama sich damals genau abspielte", erklärte Ernst Ellert den gebannt zuhörenden Galaktikern, „läßt sich nicht mehr in allen Einzelheiten rekonstruieren. Aber die Sieben gerieten in Streit über die Rangordnung und die Gebietsverteilung untereinander. Einige wollten mehr, als ihnen vom Plan her zustand, und die anderen wehrten sich."
    „Das begreife ich nicht", warf Michael ein. „Du bist der Bote von ES, und was ES in einem solchen Fall weiß, mußt auch du wissen, Ernst Ellert. ES existiert aber, wie wir inzwischen zur Genüge gehört haben, an vielen Orten und zu jeder Zeit. ES müßte also ganz genau wissen, was sich zugetragen hat."
    „Wobei sich natürlich die Frage stellt", kam Atlan Ellerts Antwort zuvor, „wie kompetent ES im Arresum ist. Die Superintelligenz hat auf unserer Seite ihre genau umrissene Einflußsphäre - die Lokale Gruppe der Galaxien. Es gibt zahllose andere Superintelligenzen, die mit ihrer jeweiligen Mächtigkeitsballung andere Bereiche unseres Universums verwalten. Sind auch sie im Arresum präsent? Ich kann mir nicht vorstellen, daß ES der alleinige Herr über das Arresum ist und deshalb, dies zu dem Einwand von Mike, wirklich über alles Bescheid wissen müßte, was dort jemals geschah und vielleicht irgendwann geschehen wird."
    „ES hat sich so aufgespielt, als sei das Arresum seine Sache", meinte Ronald Tekener. „Die Besiedelung mit den Bewußtseinsinhalten, und ..."
    „Das ist natürlich seine Sache", unterbrach ihn Rhodan. „Die Lebenssaat durch die bislang in ihm gespeicherten Menschen. Aber wenn das Arresum die Spiegelseite unseres Universums ist, dann ist seine Ausdehnung auch gleich unendlich, und wir haben nur einen kleinen Teil davon kennengelernt. Der allerdings könnte dem Abschnitt unseres Universums entsprechen, den ES kontrolliert oder irgendwann kontrollieren wird. Wie gesagt, ES existiert ja zu allen Zeiten und in ..."
    „Dies ist unter deiner Würde, Perry", sagte Ernst Ellert, Rhodans Falle durchschauend. „Du versuchst, mir eine Aussage über die Entstehung von ES zu entlocken. Falls überhaupt, dann wird ES sie einst selbst machen."
    „Nichts für ungut, alter Freund", sagte Perry mit müdem Lächeln. „Also - wie ging es mit den Mächtigen im Arresum weiter?"
    „Einer von ihnen wurde zum Verräter, wollen wir wetten?" mischte sich wieder sein Sohn ein.
    „Bei den Sieben Mächtigen unseres Universums - unserer Seite - war es Bardioc; im Universum Tarkan war

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