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18 - Das tödliche Gebot: Thriller (German Edition)

18 - Das tödliche Gebot: Thriller (German Edition)

Titel: 18 - Das tödliche Gebot: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Sullivan
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Wangenknochen spannte und in dessen kalten, silbergrauen Augen der Ärger über die unerwünschte Störung zu lesen war. Tildens Finger streiften flüchtig Slatterys Hand, bevor sie sich wieder zurückzogen.
    »Und Sie sind?«, fragte Tilden mit leichtem Südstaatenakzent.
    »Mein Freund in Langley, C.Y«, sagte der Abgeordnete Baron mit versteinerter Miene.
    »O«, meinte Tilden, als habe er in altes Wildfleisch gebissen. »Ja. Schade. Eine Enttäuschung. Was für ein Coup wäre das gewesen.« Er schaute bereits über Slattery hinweg, überflog die Menge der Anwesenden.
    Baron klopfte Slattery auf die Schulter und sagte: »Nun ja, schön dich zu sehen, Jack, aber wir haben hier ein paar wichtige Leute, mit denen wir sprechen müssen.«
    »Nicht heute Abend, Frank«, sagte Slattery. »Heute Abend bin ich der wichtigste Mann im Saal, vielleicht sogar der wichtigste Mann in ganz Washington.«
    Tilden wandte sich mit lakonischer Belustigung Slattery zu, während Barons Gesichtsausdruck in Feindseligkeit umschlug.
    Slattery ignorierte Baron, rückte den beiden verschwörerisch nah und sagte: »Green Fields ist nicht gestorben. Ich schlage vor, wir finden einen Ort, wo wir uns unterhalten können.«

    Fünfzehn Minuten später saß Slattery auf dem feudalen, plüschigen Rücksitz von C.Y. Tildens Limousine, während diese das Museum hinter sich ließ. Tilden drückte auf einen Knopf, der eine schalldichte Trennwand aufsteigen ließ, und sagte dann: »Ich dachte, sämtliche Informationen bezüglich der Green-Fields-Technologie seien bei dem Brand zerstört worden.«
    »Das dachte ich auch«, sagte Slattery. »Aber dem ist nicht so.«
    »Beweisen Sie es«, sagte der Abgeordnete.
    Slattery griff sich eine der Kristallkaraffen im hinteren Bereich der Limousine und goss sich einen Scotch ein, bevor er erklärte, dass er Ali Nassara, den Neffen des Physikers, von dem Monarch behauptet hatte, er habe den Onkel umgebracht und dann sein privates Labor in die Luft gesprengt, bereits seit achtzehn Monaten beschatten ließ. Ali Nassara, so Slattery, spiele unentwegt den trauernden Angehörigen, setze seine Arbeit als Leibwächter für diverse Privatkunden fort und habe kein einziges Mal die Türkei verlassen.
    Slattery stellte sein Glas ab, griff in seine Brusttasche, holte ein BlackBerry-Smartphone heraus und sagte: »Doch dann, etwa vor einer Woche, sagte mir mein Kontaktmann in Istanbul, dass Nassara ein Flugticket nach Odessa gekauft habe.«
    Auf dem Display seines BlackBerry zeigte Slattery die grobkörnige Teleobjektiv-Aufnahme eines Mannes, der einen Gepäckwagen durch Istanbuls Atatürk International Airport schob. Er hielt Tilden den BlackBerry vor die Nase und sagte: »Das ist Ali Nassara auf dem Weg zum Einchecken. Sehen Sie sich das zweite Gepäckstück von oben an.«
    Tilden hielt den Display so, dass auch Baron ihn sehen konnte. Der Kongressabgeordnete sah sich das Bild aus zusammengekniffenen Augen an. »Ein Metallkoffer?«
    Slattery nickte.
    Baron meinte: »Aber sagtest du nicht, das Einzige, was der Bursche bei sich hatte, als er aus der brennenden Fabrik entkam, sei ein Gewehr gewesen?«
    »Meine Leute sagten, er habe sich vornübergebeugt den Bauch gehalten und ein Gewehr bei sich gehabt.«
    Tilden schüttelte den Kopf. »Dieser Koffer ist zu groß, der lässt sich nicht unter irgendeinem Hemd verstecken.«
    »Zugegeben«, sagte Slattery. »Aber es ist auch nicht derselbe Koffer, den Abdullah Nassara in der Nacht, in der er ums Leben kam, bei sich hatte. Ich glaube, dieser besagte Koffer wurde irgendwo in der Fabrik deponiert, bevor es zu den Explosionen kam, und ist geschmolzen.«
    Jetzt nickte Baron und gab Slattery den BlackBerry zurück. »Du glaubst also, er hat etwas herausgeholt? Im Zusammenhang mit Green Fields?«
    »Denk nach und zieh selbst deine Schlüsse«, erwiderte Slattery. Er rief ein zweites Foto ab. »Dies hier ist das Hotelzimmer in Odessa, wo Ali Nassara vor drei Tagen ermordet wurde. Unter Drogen gesetzt und erwürgt. Keinerlei Anzeichen eines gewaltsamen Eindringens, keinerlei Hinweis auf einen Kampf. Seht ihr, was offen und leer auf dem Bett liegt?«
    »Der Koffer«, sagte Baron.
    »Ihr müsst ihn zoomen«, sagte Slattery. »Seht ihr die Schaumstoffauskleidung? Die Aussparungen?«
    Tilden sagte: »Klar seh ich die, na und?«
    »Ich glaube, Monarch hatte recht. Ali Nassara hat seinen Onkel wegen des Kofferinhalts umgebracht«, sagte Slattery. »Dann hat er über eineinhalb Jahre gewartet, bis

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