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18 - Das tödliche Gebot: Thriller (German Edition)

18 - Das tödliche Gebot: Thriller (German Edition)

Titel: 18 - Das tödliche Gebot: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Sullivan
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Feststellung. »Sie erschießen zwei Männer, jagen den dritten durch den Eiskanal und schießen auf ihn.«
    »Ich habe die zwei in Notwehr erschossen. Den dritten habe ich nur verfolgt, weil er eine Geisel genommen hatte und weil ich es nicht leiden kann, wenn man auf mich schießt. Ich wollte ihn einholen, doch dann hat er das Feuer eröffnet. Also hab ich zurückgeschossen. Und mir prompt eine Kugel eingefangen. Ich glaube, dass ich ihn auch erwischt habe. Ende der Geschichte.«
    Robillard dachte nach, ehe er die Befragung fortsetzte: »Lacey Wentworth behauptet, Sie beide seien zum Zeitpunkt des Angriffs auf dem Weg zum Badrutt’s Palace gewesen.«
    »Stimmt genau. Wir hatten erfahren, dass eine Freundin ihrer Tante dort bestohlen worden war.«
    »Schmuck im Wert von einer Million Dollar«, sagte Robillard. »Ein Smaragdcollier.«
    »Das hab ich auch gehört«, erwiderte Monarch und sah dem Inspektor dabei in die Augen.
    Robillard fragte: »Finden Sie es nicht auch merkwürdig, dass im kleinen St. Moritz in ein und derselben Nacht ein Diebstahl dieser Größenordnung und eine dramatische Schießerei stattfinden?«
    Monarch spürte, wie sich in seinem Schädel ein hämmernder Druck aufbaute, beließ aber den Blick entspannt auf Robillard und zuckte mit gekonnter Lässigkeit die Schultern. »Sie sind der Experte, was die Verbrechensrate vor Ort betrifft, Herr Inspektor. Ich bin hier nur Gast.«
    »Sie arbeiten als Sicherheitsberater?«
    »Genau«, antwortete Monarch.
    »Für wen?«
    Monarch zuckte die Schultern. »Konzerne. Wohlhabende Privatpersonen.«
    »Regierungen?«
    »Nicht mehr«, sagte Monarch.
    »Sie haben in der Armee der Vereinigten Staaten gedient?«, fragte Robillard.
    »Das stimmt«, sagte Monarch. »Militärpolizei.«
    »Und jetzt sind Sie Söldner?«
    »Sicherheitsberater«, sagte Monarch.
    Robillard lachte und klopfte auf die Querstange des Krankenhausbetts. »Bitte, Mr Monarch, ersparen Sie mir die Legenden. Ich weiß, wer Sie sind oder waren.«
    Monarch gab sich verdutzt. »Und wer bin ich?«
    »O, dass Ihr Name Robin Monarch lautet, stimmt«, sagte Robillard. »Aber Sie waren niemals ein Mitglied der Militärpolizei. Sie waren bei den U.S. Special Forces und anschließend Agent der CIA. Sie haben die Agency vor eineinhalb Jahren verlassen, und zwar unter dubiosen Umständen, meinen Informationen zufolge.«
    »Eine Sache der Gesinnung«, sagte Monarch.
    »Inwiefern?«
    »Heikles Thema. Und ohne Belang für diese Angelegenheit hier.«
    Robillard lehnte sich zurück und sah ihn bewundernd an. »Ich glaube, Sie sind wirklich gefährlich, Mr Monarch. Zu allem fähig.«
    Monarch lachte. »Ich bin ein harmloser Teddybär, Herr Inspektor. Ehrlich.«
    »Wir könnten Sie unter Anklage stellen, wissen Sie das?«
    »Weswegen? Weil ich mich verteidigt habe? Einigen Leuten das Leben gerettet habe?«
    »Drei Menschen sind tot«, sagte der Inspektor mit Nachdruck.
    »Ich habe immerhin fünf Menschen gerettet, mich eingeschlossen«, sagte Monarch. »Der Hotelangestellte geht auf deren Konto. Wenn Sie nach einem Sündenbock suchen, sind Sie bei mir an der falschen Adresse. Finden Sie lieber den Burschen, der mir die Kugel verpasst hat.«
    »Das haben wir versucht«, sagte Robillard. »Doch im Schneegestöber ist er uns entwischt.«
    Monarch dachte nach. Dann sagte er: »Identifizieren Sie die beiden toten Schützen und finden Sie heraus, in welcher Verbindung sie zu dem Russen standen, diesem Belos.«
    »Das haben wir bereits getan«, entgegnete Robillard. »Sie waren Mitglieder eines mächtigen Drogenkartells mit Sitz in Tschetschenien.«
    »Und dieser Belos?«
    »Er tritt als seriöser St. Petersburger Geschäftsmann auf.«
    »Aber?«
    »Es heißt, er sei der Anführer der Organisation Wory w Sakone in Sankt Petersburg.«
    »Wory w Sakone, ›Diebe im Gesetz‹«, sagte Monarch, neugierig geworden. Er kannte die Russenmafia seit seiner Jugend, war seit Jahren von ihr fasziniert, hatte aber noch nie eines ihrer Mitglieder persönlich getroffen.
    »Richtig, Herr Monarch«, sagte der Inspektor. »Sie haben gerade das Leben eines Mannes gerettet, der, wie ich befürchte, gefährlicher ist als Sie.«
    Bevor Monarch etwas erwidern konnte, klopfte jemand laut gegen die Tür des Krankenzimmers. Sie ging auf, und ein junger Polizist steckte den Kopf herein. »Herr Inspektor?«
    Robillard klappte die Akte zu, erhob sich widerstrebend und ging aus dem Raum.
    Monarchs Gedanken gerieten ins Schwimmen, als er auszuloten

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