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18 - Das tödliche Gebot: Thriller (German Edition)

18 - Das tödliche Gebot: Thriller (German Edition)

Titel: 18 - Das tödliche Gebot: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Sullivan
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hinein.
        
    Später rollte Monarch von ihr herunter. »Meine Güte«, stieß er hervor.
    Iryna wandte ihm im Mondlicht den Kopf zu. »Besser als Mojito?«
    »Ein Mojito spielt nicht in derselben Liga wie du.«
    Sie musste lachen. Dann schob sie ihn von sich und sagte: »Ich muss gehen. Ich bin schon zu lange fort.«
    Sie nötigte ihn aufzustehen, indem sie ihm die Decke entzog, sie ausschüttelte und sich wieder um die Schultern legte, während er in seine Jeans schlüpfte. »Du wartest hier noch eine Weile, wenn ich fort bin«, sagte sie.
    Monarch nickte. »Gehen wir trotzdem reiten?«
    »Natürlich«, sagte sie, gab ihm einen Kuss und sprang die Stufen hinauf.
    Monarch sah ihr hinterher, fühlte sich, als wäre er dem Lockruf einer Sirene erlegen. Doch irgendwie war es ihm gelungen, nicht an den Klippen Schiffbruch zu erleiden.

    Monarch hatte geschlafen wie ein Toter, als ein Klopfen an der Tür ihn weckte. Er fuhr auf. Es war schon heller Tag, und er hörte das gedämpfte Geräusch von Helikopterrotoren, die sich gegen den Wind drehten.
    »Ja?«, rief er.
    Artun sagte durch die Tür: »Iryna geht jetzt Pferde satteln.«
    »Ich komme«, sagte Monarch, zog sich rasch an und eilte die Treppe hinunter, wo Artun mit einer Tasse Kaffee auf ihn wartete.
    »Danke«, sagte Monarch.
    »Stall ist neben Hubschrauberplattform«, sagte Artun und sah ihn dabei gelassen an.
    Monarch ging hinaus. Die Luft war warm. Insekten summten. Er hörte das Stampfen der Pferde und roch ihren Geruch, bevor er um eine Ecke bog, wo Iryna einem großen Rotschimmelwallach die Trense ins Maul legte.
    »Tut mir leid, dass ich so lang geschlafen habe«, sagte Monarch.
    »Ich verstehe schon«, sagte sie und sah nicht zu ihm hin. »Sie hatten einen langen Flug. Jetlag.«
    »Genau«, antwortete Monarch. »Wo haben Sie gelernt, mit Pferden umzugehen?«
    »Konstantin bezahlt Reitlehrer«, sagte Iryna. »Und Sie?«
    »Hier und dort«, sagte er. »Wie haben Sie geschlafen?«
    Sie lächelte. »Viele Träume. Und Sie?«
    »Traumlos«, sagte Monarch.
    Sie gab ihm die Zügel und sagte: »Ich bin wach, aber ich habe noch immer das Gefühl, als würde ich träumen.«

    Eine Stunde später lag Monarch an Iryna geschmiegt, nachdem sie sich ein zweites Mal geliebt hatten. Er hatte das Gesicht in ihrem Haar vergraben, fand mit den Lippen ihren Nacken, hingerissen vom Geschmack ihrer Haut. Sie lagen hoch über dem Anwesen am Rand einer Klippe in einem Zedernhain. Das Meer tief unten schien endlos weit. Iryna streckte die Hand nach ihm aus, um seinen Kopf zu umfassen, und seine Begierde blendete die warnende Stimme in seinem Kopf aus.
    »Ich könnte dich von hier fortbringen«, sagte er.
    Iryna seufzte, als wäre ein Zauberbann gebrochen. Sie küsste ihn mit trauriger Miene auf beide Wangen. »Du hast keine Ahnung, wozu Konstantin fähig ist.«
    »Ich bin auch zu allerhand fähig«, entgegnete Monarch.
    Irynas Blick wanderte über sein Gesicht, und ihre Miene zeigte Hoffnung, dann Furcht und schließlich Resignation. »Ich bin an Konstantin gebunden«, sagte sie und schlüpfte in ihre Reithose.
    »Du bist nicht mit ihm verheiratet«, sagte Monarch.
    »Nicht kirchlich. Trotzdem gehöre ich ihm.«
    Monarch zog sich an, sah, wie sie ihm den Rücken zukehrte, während sie in ihre Bluse schlüpfte. Sie sah ihn auch nicht an, als sie wieder zu den Pferden ging.
    »Fühlt es sich genauso an, wenn du ihn liebst?«
    Iryna band den Zügel ihres Pferdes vom Baum los.
    Als sie in den Sattel steigen wollte, hielt er sie zurück. »Und?«
    »Nein«, sagte sie. »Doch es fühlt sich sicher an und warm, wenn ich essen und trinken kann, was mir schmeckt, und Kleider trage, die ich tragen will.«
    »Ist das alles, was du willst? Und dazu noch das gelegentliche Abenteuer mit einem risikobereiten Gast?«
    Ärger flammte in ihr auf. Sie holte aus, um ihm eine Ohrfeige zu verpassen.
    Monarch fiel ihr in den Arm und sagte: »Ist es so?«
    »Ich entschuldige mich nicht für mein Leben bei einem, mit dem ich zweimal gevögelt habe«, schnaubte sie.
    Monarch zögerte, wusste, dass sie im Recht war, ließ ihren Arm los und sagte: »Wie du willst. Wie du willst. Es tut mir leid.«
        
    Doch der Ritt den Hügel hinunter vollzog sich in unbehaglichem Schweigen, das nur vom Motorenlärm des Hubschraubers unterbrochen wurde, der am Nachmittag zurückkam. Belos setzte den Vogel auf den Landeplatz neben Monarch und Iryna. Im Sitz des Copiloten saß Lacey und winkte ihnen aus der Luft

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