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18 - Das tödliche Gebot: Thriller (German Edition)

18 - Das tödliche Gebot: Thriller (German Edition)

Titel: 18 - Das tödliche Gebot: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Sullivan
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anderen zu leben, noch etwas anderes existierte. Trotz der dunklen Brille sah er dies ebenso klar an Iryna wie ihre Schönheit. Sie war eine Kämpfernatur, genau wie er.
    »Wo ist sie jetzt?«, fragte Iryna schließlich. »Die Frau, die Sie gerettet hat?«
    Monarch dachte an Schwester Rachel und sagte: »Sie ist immer noch da und hilft verwahrlosten Kindern.«
    Iryna musterte ihn kurz und fasste dann beiläufig nach hinten, um das Band abzustreifen, das ihren Pferdeschwanz zusammenhielt. Ihr dunkles Haar fiel ihr um die Schultern und umrahmte ihr außergewöhnliches Gesicht. Sie beugte sich über den Tisch und stützte das Kinn in die Hand. Die andere lag flach auf dem Tisch. Ihre Schultern rollten nach vorn. »Erzählen Sie mir von Lacey.«
    Monarch fühlte sich zu ihr hingezogen. Er neigte sich zu ihr, und sein Gesicht täuschte ihr nichts vor. »Lacey ist eine gute Freundin. Erzählen Sie mir von Konstantin.«
    Er sah, wie der Puls an ihrer Kehle schneller wurde, und spürte den eigenen Herzschlag.
    Iryna legte den Kopf schräg, plötzlich belustigt. Ein verführerisches Grinsen huschte ihr übers Gesicht, und sie murmelte: »Sie spielen gern mit Feuer, Robin?«
    »Ich weiß nicht, was Sie meinen«, erwiderte Monarch, wobei sein Blick auf ihrer linken Hand haften blieb und er den irrationalen Drang verspürte, sie zu berühren. Als er ihm gerade nachgeben wollte und die Hand hob, bemerkte Monarch im letzten Moment Belos, der die Terrasse betrat.
    Monarchs Hand wich geschickt vom Kurs ab und griff nach der Pferffermühle. Mit übertriebener Geste mahlte er Pfeffer über seinen Lammspieß, während Iryna sich im Nacken kratzte.
    »Schmeckt es nicht?«, fragte Belos, während er sich hinsetzte und eine Serviette auf den Schoß legte.
    Monarch blickte auf seinen Teller, der unberührt war, und fragte sich, wie viel Belos wohl beobachtet hatte. Es hatte weder eine richtige Berührung stattgefunden, noch waren verräterrische Worte gefallen, doch ihrer beider Körpersprache war vermutlich aussagekräftig genug gewesen, um Verdacht zu erregen.
    »Wir wollten noch warten«, sagte Monarch und griff nach Messer und Gabel, »wir wussten ja, dass Sie gleich kommen würden. Es duftet ganz köstlich.«
    Wenn Belos etwas bemerkt hatte, zeigte er es nicht, griff stattdessen tüchtig zu und verdrückte mehrere Portionen. Monarch vergaß nicht, das Essen zu loben, das wirklich recht gut war, und kam dann auf das Sicherheitssystem zu sprechen und auf diverse Möglichkeiten, es zu verbessern, durch Alarmanlagen, Überwachungskameras und eine Mauer um das gesamte Anwesen.
    »Ist das auch genug?«, fragte Iryna.
    »Sie fürchtet sich in der Nacht«, sagte Belos. »Kann nicht schlafen.«
    »Ich könnte einen Schutzraum entwerfen.«
    »Wie sicher ist der?«
    »Kommt darauf an, wie viel Sie für Stahl und Beton investieren möchten.«
    Belos runzelte die Stirn und seufzte schließlich: »Ich werde es mir überlegen.« Er schwieg kurz und fragte dann: »Sie möchten Villa vom Wasser aus betrachten?«

23
    Der Russe hatte ein Schnellboot im Hafen liegen, unweit der Stadt Paphos, und an diesem Nachmittag war das Mittelmeer ruhig genug, dem Motor richtig Zunder zu geben. Monarch stand am Beifahrersitz, als Belos aufs Gas drückte. Der Bootsrumpf vibrierte, zögerte und schoss los wie ein Sprinter beim Startschuss, dass Monarch fast über Bord gekippt wäre.
    Belos sah es und lachte. Bald hüpften sie in rasantem Tempo von Welle zu Welle, flitzten die Küste entlang. Nach fünfzehn Minuten drosselte Belos die Geschwindigkeit und steuerte ans Ufer. Er schaltete den Motor aus und ließ das Boot im Seegang treiben, keine vierhundert Meter von den Klippen entfernt. Belos’ Bucht kam in Sicht. Oberhalb sah man das Anwesen. Monarch entdeckte eine Bewegung auf dem Balkon im obersten Stockwerk des Südflügels. Iryna winkte ihnen zu.
    »Sie sieht uns«, sagte Monarch und winkte zurück.
    Belos sah in ihre Richtung, dann zu Monarch hinüber, nickte und fragte: »Also, was meinen Sie?«
    Monarch schätzte die Größe der Bucht ab und deutete auf die Klippe. »Sie brauchen Sensoren, sechs Meter unterhalb der Felskante, Laser, die sich auf der Rückseite des Riffs kreuzen, jenseits der Gischt. So würden Sie die meisten Eindringlinge aufspüren.«
    »Die meisten?«, warf Artun ein.
    Monarch zuckte mit den Schultern. »Ich glaube kaum, dass es Möglichkeiten gibt, einen Taucher zu orten – nein, ich nehme das zurück. Man könnte ein Stahlnetz quer durch

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