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18 - Geheimagent Lennet und die Doppelgängerin

18 - Geheimagent Lennet und die Doppelgängerin

Titel: 18 - Geheimagent Lennet und die Doppelgängerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vladimir Volkoff
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ihm eine  Champagnerschale reichte. Er schaute durch die ihn umgebenden Leute einfach hindurch. Er hatte immer nur ein Gefängnis vor Augen, das Gefängnis seiner Tochter. Er hatte seine Pflicht als Präsident erfüllt - jetzt blieb ihm nur noch Hoffnungslosigkeit.
    Da erschien der Amtsdiener an der Tür und rief: »Fräulein Graziella Andronymos und... und ihre... Leibwache.«  Alle Anwesenden drehten sich um.
    Und Graziella hatte einen triumphalen Auftritt. Sie sah wunderschön aus in dem weißen Taftkleid, das einen so reizvollen Kontrast zu ihrer samtschwarzen Haut bildete.
    Hochaufgerichtet ging sie mit leuchtenden Augen auf ihren Vater zu.
    An der Tür war ihre »Leibwache" stehengeblieben. Die Männer fühlten sich fehl am Platz in ihren Jeans, ihren nicht mehr ganz sauberen Sweatshirts, mit ihren blutigen Pflastern und den von ihren Waffen ausgebeulten Taschen zwischen all  den Fracks, weißen Westen und großen Abendkleidern.
    Ein Raunen ging durch den Saal, als Graziella zu ihrem Vater ging und die in lange Seidenhandschuhe gehüllten Arme ausstreckte.
    Kein Fotograf ließ sich die Szene entgehen, als Graziella und der Präsident sich lange und fest umarmten. Wieder stieß der General den Staatssekretär in die Seite. »Sehen Sie doch! Ist das nicht rührend?«
    »Lassen Sie mich, Sie tun mir ja weh!« antwortete der Staatssekretär.
    »Und all das haben wir der Armee zu verdanken", sagte der alte Soldat voll Stolz, »denn der Junge da drüben, der das Grüppchen anscheinend befehligt, ist zwar in Zivil, aber der Teufel soll mich holen, wenn der nicht zu einem der Geheimdienste gehört!«  Währenddessen hatte einer der Gäste, ein kleiner, rundlicher Glatzkopf, die »Leibwache" mit zunehmendem Erstaunen gemustert. »Das darf doch nicht wahr sein!« rief er plötzlich.
    So schnell er konnte, durchmaß er den Saal und baute sich vor dem zitternden Sosthene auf. »Was hast du hier zu suchen?«  fragte Senator Valdombreuse und stemmte die Arme in die Seiten.
    »Also... Papa... ich... hm... ich weiß auch nicht", stammelte Sosthene. »Ich habe... ich habe die Dame hier begleitet...«
    »Du gehst jetzt sofort nach Hause und legst dich ins Bett. Und drei Tage Hausarrest! Ein komisches Spielchen, das du dir da ausgedacht hast. Wer ist außerdem das schwarze junge Mädchen, das ich in unserer Wäscherei gefunden habe? Und mit welchem Recht warst du an meinem Tonbandgerät? Es ist unglaublich! Kaum, daß man dir den Rücken dreht, geht's zu Hause drunter und drüber! Oh, Sosthene, und das nach all den Opfern, die wir für dich gebracht haben...«  Während er noch redete, legte sich eine schwere Hand auf seine Schulter. Eine schwarze Hand.
    »Was ist los?« fragte Präsident Andronymos mit seiner guten alten Donnerstimme.
    »Papa", sagte da Graziella, »darf ich dir meine Freunde vorstellen? Ihnen habe ich mein Leben zu verdanken. Einige von ihnen haben früher ein paar Schwierigkeiten mit dem Gesetz gehabt, aber ich hoffe, du kannst was für sie tun.«
    »Oh, da sehe ich keine großen Probleme", sagte Andronymos lachend, »wenn sie nichts allzu Schlimmes angestellt haben.«
    »Hier ist zunächst Leutnant Lennet. Er war unser Chef.«
    »Ich freue mich, Sie kennenzulernen. Was kann ich für Sie tun?«
    »Eigentlich nichts, Herr Präsident. Oder halt, doch! Es wäre sehr freundlich von Ihnen, wenn Sie in der Öffentlichkeit erklären könnten, daß der FND Fräulein Andronymos gerettet hat. Ich glaube, das würde meinem Chef gefallen und mir außerdem den Vorwurf ersparen, daß ich zuviel Eigeninitiative entwickelt habe.«
    »Na, Ihre Initiative war ja schließlich vom Erfolg gekrönt!  Wer kann Ihnen da noch einen Vorwurf machen?« Er drückte den Arm seiner Tochter.
    »Papa, das hier ist Stabsunteroffizier Gross.«
    »Herr Gross", sagte der Präsident, »ich danke Ihnen von ganzem Herzen. Kann ich für Sie etwas tun?«
    »Ich möchte wieder zur Legion zurück", antwortete Gross und sah Andronymos gerade in die Augen.
    »Sind Sie entlassen worden?«
    »Wissen Sie, wir hatten einen Hauptmann, der uns immer nur verdorbenes Fleisch zu essen gab und das Geld in die eigene Tasche gesteckt hat. Eines Tages hatte seine Nase eine zufällige Begegnung mit meiner Faust...«
    »Ich glaube bestimmt, daß sich das wieder einrenken läßt.
    Und Sie, mein Herr?«
    »Napoleon Papalardo", stellte Graziella vor. »Er ist, genau wie der Stabsunteroffizier, verletzt worden, als er mich retten wollte.«
    »Herr Präsident",

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