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1804 - Kampf ums Überleben

Titel: 1804 - Kampf ums Überleben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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GILGAMESCH. Paola ist nicht zu erreichen, also bleibst nur du. Wir sind mit unserem Latein am Ende. Der Kummerog-Tempel gibt seine Geheimnisse nicht preis. Unsere Mittel sind erschöpft. Jetzt können nur noch Perrys Leute etwas ausrichten."
    „Wieso bist du so sicher?" Cistolo Khans Gesicht nahm einen lauernden Ausdruck an. Kantor schien es nicht zu bemerken.
    „Spielt das wirklich eine Rolle, Cis? Hast du die Meganon-Welle schon vergessen?"
    Khan lachte rauh. „Natürlich nicht. In der GILGAMESCH haben sie etwas geortet, was wir nicht erkennen konnten. Deshalb habe ich bereits mit Paola Daschmagan gesprochen. Die Erste Terranerin ist mit meinem Vorschlag einverstanden."
    Myles begann zu strahlen. Übergangslos wirkte er nicht mehr wie ein müder, erschöpfter Forscher, sondern eher wie ein fröhlicher, unbekümmerter Junge.
    „Die GILGAMESCH darf also sofort ..."
    „Mach mal halblang, Myles! Ich gestatte einem Beiboot der GILGAMESCH die Landung auf Trokan.
    Wenn keiner unserer Wissenschaftler etwas dagegen hat, werde ich mich mit Rhodan deswegen in Verbindung setzen."
    „Keiner hat etwas dagegen. Sie haben mich sogar dazu aufgefordert", sagte Myles erfreut.
    Khan beugte sich nach vorn und starrte ihn grimmig an. „Ach! Und es gab keine einzige Widerrede?"
    „Nein. Du kannst sie alle fragen."
    „Merkwürdig", flüsterte der LFTKommissar kaum hörbar. „Wenn Gia das wüßte ... Egal. Was zählt, sind Fakten."
    Gia de Moleon war die Leiterin des Terranischen Liga-Dienstes, des TLD.
    „Achtung!" meldeten die Pikosyns ihrer SERUNS. „NATHAN teilt mit, daß sich soeben ein Zwölftel der GILGAMESCH abgetrennt hat. Es nimmt Fahrt auf und verschwindet im Hyperraum."
    „Ein Zwölftel?"
    Cistolo Khan starrte Myles Kantor entgeistert an. „Was bedeutet das?"
    Der terranische Chefwissenschaftler zuckte mit den Achseln. „Gib dir die Antwort selbst. Oder frag Perry. Wie ich ihn kenne, müßte er gleich da sein."
    Keine zehn Sekunden später meldete die Ortung, daß hoch über Trokan ein fremdes Fahrzeug von der Form eines Pentagondodekaeders auftauchte.
    „Hier spricht die GILGAMESCH EINS", vernahmen sie die markante, unverwechselbare Stimme Rhodans. „Wir bitten euch um Landekoordinaten."
    „Sind nicht nötig", erwiderte Cistolo Khan. „Landet neben der PAPERMOON."
    Als der Pikosyn ihm die genauen Maße der GILGAMESCH 1 nannte, fand er den Vorschlag nicht mehr so gut. Er ließ sich jedoch nichts anmerken und wartete geduldig, bis der Splitter durch die Atmosphäre heruntersank und dicht über dem Tempelplatz zur Ruhe kam.
    Ohne mit der Wimper zu zucken, akzeptierte der LFT-Kommissar das Ding als Beiboot, obwohl es mit seinen tausend Metern Länge die PAPERMOON deutlich übertraf. Der LFT-Kugelraumer besaß „lediglich" einen Durchmesser von achthundert Metern.
    Schwerwiegende Gedanken gingen Cistolo Khan durch den Sinn. Von Rhodans Anwesenheit erhoffte er sich Fortschritte.
    Obwohl er nicht wußte, worum es sich bei dem Projekt Camelot handelte, ahnte er, daß sie nur aus dieser Richtung Hilfe erwarten durften. Khans Sorgen schrumpften dadurch nicht, aber sie ließen sich ein wenig besser ertragen.
    In der Öffentlichkeit dominierte das Sensationelle der Vorgänge auf Trokan. Die Gefahr verblaßte angesichts der Harmlosigkeit der Herreach. Was aber steckte dahinter? Wer zeichnete für das Zeitrafferfeld verantwortlich, und wer war Kummerog? Wo befand sich der noch unentdeckte Feind oder die Bedrohung?
    Es war sein Job, die Dinge schwärzer zu sehen als andere, und er hätte es sich nie verziehen, wenn er leichtfertig gehandelt hätte.
    An der GILGAMESCH Iöffnete sich eine Schleuse, und Cistolo Khan und Myles Kantor setzten sich gleichzeitig in Bewegung.
    „Die Herrschaften mit der Meganon-Welle sind eingetroffen", sagte der LFT-Kommissar und wußte genau, daß sie drinnen in dem komischen Kasten jedes seiner Worte mithörten. „Dann ist Meganom selbst auch nicht weit."
    Myles lachte.
    „Kann sein, daß du dich täuschst, Cis."
     
    *
     
    Schatten zeichneten sich unter dem Rumpf des Beibootes ab. Sie bewegten sich vorwärts und traten in die diffuse Helligkeit des trokanischen Tages hinaus. Drei Männer waren es, von der Herkunft eindeutig Terraner. Ihre Gesichter sah man heutzutage nur noch höchst selten.
    Perry Rhodan, Reginald Bull und Alaska Saedelaere.
    Rhodan und Bull trugen beige Kombinationen mit Stiefeln. Saedelaeres Bekleidung bestand aus einem schwarzen Overall mit vielen Taschen, die jedoch

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