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1804 - Kampf ums Überleben

Titel: 1804 - Kampf ums Überleben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Wissenschaftler aus der GILGAMESCH Ihatten es plötzlich sehr eilig. Sie achteten kaum auf die Trümmer und den halb zu Staub zerfallenen Tempel. Sie starrten nur noch auf den Fußboden, und Ose registrierte ein flaues Gefühl in seinem Magen.
    „Wir haben weder am Tempel noch in seinem Innern etwas feststellen können", sagte er zu sich selbst.
    „An der Bodenplatte des Bohrkopfes endeten unsere Bemühungen, denn darunter ist nichts außer dem Gestein der Planetenkruste. Der Bohrkopf hat sich vollständig ins Freie gewühlt. Warum also starren die alle nach unten?"
    Als sie das Zentrum des TempelErdgeschosses erreichten, konnten sie die Aktivatorträger mitten in der Traube aus Männern und Frauen lediglich erahnen. Die Messungen waren abgeschlossen, das Ergebnis lag fest.
    Und Myles Kantor verkündete es, als handle es sich um eine alltägliche Mitteilung.
    „Unterhalb des Tempels befindet sich eine Strahlungsquelle. Mit herkömmlichen Geräten ist sie nicht zu orten, was wohl ausschließlich am Material des Tempels liegt. Wenn wir Antworten auf unsere Fragen wollen, müssen wir einen Zugang nach unten suchen."
    Ose Bandolph hörte kaum hin. Er machte Mercedes Sibur aus. Sie gehörte zu seinem Jahrgang und schob sonst ihren Dienst auf einem der zweiundvierzig Forschungskreuzer, die sich um Trokan kümmerten. Er drängelte sich zwischen den Männern und Frauen bis zu ihr durch und berührte sie an der Schulter.
    „Hallo, Mercedes!"
    „Ose. Schön, dich zu sehen. Was denkst du über diese Strahlung?"
    „Sie ist(da. Eindeutig. Nur können wir sie mit unseren steinzeitlichen Mitteln nicht wahrnehmen."
    „Es handelt sich bestimmt nur um einen besonderen Kniff, der die Orter und Taster unserer Gäste sensibel für diese Strahlung macht", hauchte sie ihm ins Ohr. „Dennoch, wenn ich ehrlich bin, Dienst auf der GILGAMESCH würde ich selbst bei halbem Gehalt tun. Leider scheinen sie dort nicht unterbesetzt zu sein.
    Vielleicht sollten wir mal mit Myles oder mit Rhodan selbst reden."
    „Keine schlechte Idee."
    „Wir nehmen den direkten Weg durch den Boden", sagte Myles Kantor gerade. „Es wird sich herausstellen, wie das Material auf Desintegratoren reagiert."
    „Keine LFT-Modelle bitte!" warf Alaska Saedelaere ein. „Wir haben unsere eigenen Schweißapparate mitgebracht."
    Ose Bandolph schimpfte leise vor sich hin. Wenn das so weiterging, bekamen sie irgendwann noch Minderwertigkeitskomplexe.
     
    7.
     
    „Bleib unten! Wir können dich jetzt nicht einschleusen!"
    „Verstanden, Marcel. Bis später!"
    Donder Pereira änderte den Kurs und flog nach Osten. Bis nach Keerioch waren es knapp dreihundert Kilometer. Eine solche Strecke bewältigte der Gleiter in weniger als vier Minuten.
    Die Ortung zeigte ihr einen Himmel voller Metall. Unregelmäßig verteilt, hingen Trauben von Schiffen über Trokans Oberfläche, manche Tausende Kilometer von ihrer eigenen Position entfernt, andere nur ein paar hundert.
    Der Kampf hatte endgültig begonnen. Es war ein Kampf um das Überleben eines Planeten. Einen solchen Kampf hatten die Terraner noch nie geführt, höchstens ihre Vorfahren in jener grauen Vorzeit, als der fünfte Planet Zeut vernichtet worden war.
    Der Syntron des Gleiters wertete Unmassen von Informationen aus, die beständig auf ihn einströmten.
    Immer wieder führte er leichte Kurskorrekturen durch, und wenn Donder auf die Hologramme der Ortung blickte, wurde ihr schwindelig. Unzählige, kegelförmige Schwerkraftfelder drückten pausenlos gegen den Boden, bewegten sich fahrig hin und her und suchten die ideale Position. An anderen Stellen drückten sie Dellen in den Untergrund Oder gaben nach, so daß sich der Druck aus dem Innern Trokans voll entfalten konnte. Die Gravo-Kegel bildeten ein unregelmäßiges Muster über. der Oberfläche, und sie blockierten teilweise den ganzen Luftraum.
    „Wir müssen einen Umweg nach Süden fliegen", meldete der Syntron. „Willst du dein bisheriges Ziel beibehalten?"
    „Nicht unbedingt. Was schlägst du vor?"
    „Steuere die übernächste Stadt an. Es ist Hovver. Dort ist es derzeit ruhig."
    „Einverstanden."
    Hovver, das wußte sie aus dem Funkverkehr der vergangenen Stunden, hatte zwei kleine Ausbrüche hinter sich, die die Hälfte der Stadt in Trümmer verwandelt hatten. Es lag an der Leichtbauweise herrachischer Häuser. Diese wiederum resultierte aus der dünnen Vegetation des Planeten. Außer den gebrannten Braad-Ziegeln fanden hauptsächlich Pflanzenfasern vom

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