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1804 - Kampf ums Überleben

Titel: 1804 - Kampf ums Überleben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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der Tiefe boxte ihm freundschaftlich gegen den Oberarm und setzte sich in Bewegung.
    „Wir wollen uns beeilen. Trokan läßt uns nicht mehr viel Zeit."
     
    *
     
    Ose Bandolph gesellte sich zu der Gruppe, die in dreihundertachtundsechzig Meter Höhe auf der Schleusenseite in Position ging. Die Wissenschaftler aus der GILGAMESCH Iführten kleine Meßgeräte mit sich, deren Bauweise Bandolph Rätsel aufgab. An ihrer äußeren Erscheinung ließ sich nicht erkennen, welche Funktion sie erfüllten. Er gab sich vorläufig mit dem Gedanken zufrieden, daß es sich um hundsgewöhnliche Taster handelte.
    An der Wandung des Tempels würden auch sie sich die sprichwörtlichen syntronischen Zähne ausbeißen. Äußerlich sah der Bohrkopf aus, als sei er aus sandfarbenem Naturstein gefertigt.
    In Wahrheit handelte es sich um ein superfestes, fremdes Material, das sich jeder Analyse entzog.
    „Gut, ihr ortet also", sagte er nach einer Weile, als sich noch immer nichts tat und die Gruppe aus fünf Männern und Frauen sich beständig in vornehmes Schweigen hüllte. „Erklärt einem unwissenden Terraner doch wenigstens, wie das vor sich geht. Mit welcher Art von Ortungsstrahlen arbeitet ihr?"
    Keine Antwort war auch eine Antwort. Erst nach einer Weile wandte eine der drei Frauen den Kopf und starrte ihn an, als sei er einem Museum für Frühgeschichte entsprungen.
    „Du weißt es doch." Ihre Stimme klang beleidigend nachsichtig. „Wir messen die Verzerrungen der MeganonWelle."
    „Und was erkennt ihr anhand dieser Verzerrungen?"
    „Das wissen wir noch nicht. Das kommt auf die Art der Verzerrungen an."
    „Aha." Er hätte es sich denken können, daß er nachher genauso schlau war wie zuvor. Die Wissenschaftler mauerten, wo es ging.
    Eine alte Krankheit terranischer Mentalität, wie Ose wußte. Technischen und wissenschaftlichen Vorsprung verteidigten sie mit Zähnen und Klauen gegen jeden anderen. Egal, ob er von ihrem Tisch aß oder nicht.
    Der Hyperphysiker im Dienst der LFT richtete seine Aufmerksamkeit auf die anderen Gruppen, die im Abstand von dreißig bis vierzig Metern um den Turm herum arbeiteten. Sie bildeten dabei Ringe, deren Abstand zueinander nicht größer als zwanzig Meter war. Schweigend verrichteten die Männer und Frauen ihre Arbeit, hantierten an den kleinen Meßgeräten und änderten immer wieder ihre Position. Von der Spitze des Bohrkopfes bis hinab zum Fundament bildeten sie ein glockenartiges Energiegebilde. Anmessen ließ es sich nicht, das erfuhr Ose über den Helmfunk. Aber Khan und andere stellten sich vor, daß es genau so und nicht anders war. Der Kummerog-Tempel befand sich unter einem homogenen Meßfeld.
    Ab und zu sprachen die Männer und Frauen der einzelnen Gruppen leise miteinander. Die dünnen Energieauren um ihre Körper wirkten nicht nur gegen die sauerstoffarme Luft, sondern verzerrten auch ihre Worte. Ose Bandolph verstand rein gar nichts, und Lippenlesen hatte ihm niemand beigebracht. Nach einer Dreiviertelstunde fragte er sich, ob er sich nicht völlig verkehrt hatte ausbilden lassen.
    Du darfst dich nicht verrückt machen, redete er sich ein. Sie wollen Eindruck bei uns schinden, deshalb tun sie so geheimnisvoll und geben sich maßlos überlegen. Dabei nehmen sie nur ein paar banale Messungen vor.
    Die Gruppe an der Spitze blieb, die anderen rückten Ring für Ring immer weiter nach unten. Ihre Kommunikation, nahm zu, und plötzlich hörte Ose auch die Stimme von Myles Kantor. Sie drang über seinen Helmfunk zu ihm durch, und er lauschte auf die eindringlichen Worte des terranischen Chefwissenschaftlers.
    „... ist es eindeutig, daß eine schwache Permanentstrahlung vorherrscht, während die Verzerrungen der MeganonWelle vollständig abgeklungen und nicht mehr nachvollziehbar sind. Die Intensität der Permanentstrahlung nimmt nach unten hin zu?"
    „So ist es. Wir verständigen Perry Rhodan", antwortete eine unbekannte Stimme.
    Rhodan, Bull und Saedelaere, soviel hatte Ose mitbekommen, befanden sich mit weiteren Meßgruppen im Innern des Tempels. Bandolph blieb bei seiner Gruppe und wartete, bis sie den Boden des Tempelplatzes erreichte und durch die Schleuse in das Innere des fremdartigen Gebäudes eindrang. Soviel stand bisher fest: Etwas aus diesem Material gab es auf ganz Trokan kein zweites Mal. Auch im übrigen Sonnensystem nicht.
    Das Gerücht, daß es damals aus dem Arresum mit herübergekommen war, hielt sich hartnäckig. Ein definitiver Gegenbeweis fehlte bisher.
    Die

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