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1807 - Die Haut des Bösen

Titel: 1807 - Die Haut des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Oberschenkel.
    „Typisch Bruno!" rief er. „Die Mistbiene tut so, als hätte er einen seiner besten Freunde vergessen. Er hat zu tun und will mich abwimmeln, aber das wird ihm nicht gelingen. Ich weiß, daß ich in einigen Tagen mit ihm zusammensitzen und eine Flasche Wein mit ihm leeren werde."
    „Er befindet sich zur Zeit auf Mimas und wird von zwölf Raumern der PROTOS-Klasse abgeschirmt."
    „Weniger wären eine Beleidigung für ihn", versetzte Morquoise unbeeindruckt. „Wir rücken näher an den Saturn und an Mimas heran."
    Er erhob sich und ging zum’ Funkleitstand, um mit Mimas Verbindung aufzunehmen. Sein Erster Offizier verfolgte seine Bemühungen mit einiger Skepsis. Tatsächlich blieben sie erfolglos.
    Immerhin ließ Bruno Drenderbaum ihm eine Antwort durch einen seiner Mitarbeiter zukommen. Er teilte dem Plophoser mit, daß der Planet Trokan gesperrt und von 3000 LFT-Raumern abgeriegelt werde. Durch diesen Sperrgürtel käme nicht mal eine Space-Jet, und ein Walzenraumer schon gar nicht.
    Außerdem sei der Handel mit den Herreach zur Zeit verboten.
    „Na also", grinste Morquoise, „wenn das keine positive Nachricht ist!"
    Cantarrue blickte ihn kopfschüttelnd an. Er konnte beim besten Willen nichts Positives an dieser Antwort Drenderbaums erkennen!
     
    5.
     
    Katie Joanne hastete durch einen Park der Klinik, um auf einem Umweg zu ihrem Zimmer zurückzukehren. Vergeblich versuchte sie, ihre Gedanken zu ordnen.
    Alle paar Schritte blickte sie sich um, weil sie glaubte, verfolgt zu werden. Einige Male blieb sie erschrocken stehen, weil sie einen Roboter in einem Hauseingang oder irgendwo zwischen den Büschen entdeckte. Sie fürchtete, angehalten und verhaftet zu werden.
    Als ein Krankentransport mit einer Antigravliege und blinkendem Notlicht an ihr vorbeiflitzte, zuckte sie zusammen. Es handelte sich offenbar um einen sehr dringenden Fall, denn die Liege schwebte mit einer geradezu beängstigenden Geschwindigkeit durch das Gelände.
    Die Journalistin war auf der ganzen Linie gescheitert. Ihr Einsatz endete in einer Katastrophe.
    Erleichtert atmete sie auf, als sie ihr Zimmer erreichte. Schon Sekunden später fuhr sie erschrocken zusammen, denn nach ihr trat Bruno Drenderbaum ein. Er hatte Mühe, sich auf den Beinen zu halten, und sein Lächeln sah aus, als sei es ihm auf den Lippen eingefroren.
    Katie lief ein Schauer über den Rücken. Sie fürchtete sich vor diesem Mann, der deutlich erkennbar unter dem Einfluß des Psychopharmakons stand, aber dennoch die Beherrschung nicht verloren hatte. Er mußte einen ungeheuer starken Willen haben.
    „Ich kann mir denken, wie du es gemacht hast", sagte er mit schwerer Zunge. „Reden wir nicht darüber.
    Jetzt geht es nur darum, daß ich sehr schnell ein Gegenmittel erhalte. Komm mit!"
    „Wohin?" stammelte sie.
    „In die medizinische Station, in der wir alles haben, um das Verhängnis abzuwenden", antwortete er.
    „Ich könnte alle Ärzte von Mimas hinzuziehen, wenn ich wollte, aber noch will ich es nicht. Wir beide lösen das Problem allein."
    „Warum?" rief sie.
    Er griff nach ihrem Arm, und seine Hand krallte sich so fest um ihn, daß sie vor Schmerz aufstöhnte.
    „Du weißt, was du mir gegeben hast, und du kennst das Gegenmittel. Die Ärzte müßten erst analysieren und danach suchen. Das dauert mir zu lange. Außerdem könnte man mir Informationen abnehmen, die ich nicht preisgeben will", begründete er. „Du könntest es auch versuchen, aber davon kann ich dir nur abraten!"
    Wie in Trance begleitete Katie ihn hinaus. Ihr schien, daß nicht er, sondern sie unter dem Einfluß des gefährlichen Medikamentes stand.
    Geradezu willenlos ließ sie sich über die Flure und durch die Sperren der Kampfroboter führen. Sie hätte sich gewünscht, daß die Roboter sie aufhielten oder zumindest kontrollierten, weil sie hoffte, durch sie in letzter Minute noch einen Ausweg zu finden. Doch die Roboter ließen sie passieren.
    Katie Joanne hatte das Gefühl, zu ihrer eigenen Hinrichtung geführt zu werden.
    Als sie einen medizinischen Trakt betraten, erkannte sie sofort, wo sie war. In diesem Bereich wurde der Fremde behandelt, der auf Trokan aus dem Pilzdom gekommen war.
    Sie sah das Wesen durch eine wandhohe Glasscheibe. Es ruhte im Nebenraum auf einem Lager, das rundum von medizinischen Geräten umgeben war. Auf zahlreichen Monitoren gaben syntronische Anzeigen Auskunft über seinen Zustand.
    Bruno Drenderbaum schien nicht weniger fasziniert von dem

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