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1807 - Die Haut des Bösen

Titel: 1807 - Die Haut des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kummerog.
    „Und jetzt?" fragte er.
    Das dunkelhäutige Wesen drehte sich langsam um und blickte ihn mit seinen weißen Augen an. Er sagte ihm, was er zu tun hatte.
    „Nein!" sträubte Drenderbaum sich.
    Die Haut Kummerogs erlaubte ihm aber nicht, Widerstand zu leisten. Geradezu wütend fiel sie über seinen Geist her und erstickte seinen Willen.
    „Nein?" fragte Kummerog. Die Frage klang ungemein zynisch.
    „Ja", antwortete der Terraner geradezu untertänig. „Ich tue, was du willst."
    Einer der mächtigsten Männer der Liga Freier Terraner beugte sich dem fremden Wesen aus den Tiefen des Universums. Widerstandslos.
    Drenderbaum verließ den Raum und ging zur Space-Jet. Nachdem er die Bodenschleuse betreten hatte, schloß er das Außenschott hinter sich, um von der Zentrale aus seine Umgebung zu beobachten. Er stellte fest, daß sich niemand außer ihm im Hangar aufhielt. Doch das genügte ihm nicht.
    Er mobilisierte einige Mikro-Kameras und versah sie mit entsprechend kleinen Antigrav- und syntronischen Steuergeräten.
    Dann wiederholte er die Untersuchung seiner Umgebung. Dieses Mal setzte er die Mikro-Ortung ein, um nach winzig kleinen syntronischen Schaltungen zu suchen.
    „Hoffentlich bist du so schlau, mich überwachen zu lassen, Morquoise", sagte er leise.
    Enttäuscht stellte er fest, daß der Kommandant der PRETTY PLAID nichts dergleichen eingeleitet hatte, um sich über ihn zu informieren.
    Das Böse in ihm triumphierte.
    Es wollte seinen Weg konsequent weitergehen. Der Plophoser setzte ihm nichts entgegen.
    Bruno Drenderbaum tat, was er tun mußte. Er schleuste seine MikroSpione aus und ließ sie zunächst den Hangar untersuchen. Als er dort nichts fand, was seine Sicherheit gefährden konnte, öffnete er die Zugänge zum Hangar.
    Die Spione konnten in die Gänge der Umgebung vordringen. Über die Monitoren überwachte er sie.
    Und er sah dabei mit ihren Augen, was sie wahrnahmen.
    Morquoise hatte auf einigen Gängen Roboter aufgestellt, doch dabei war er nur halbherzig vorgegangen.
    Es gab genügend Möglichkeiten, unbemerkt an ihnen vorbeizukommen.
    Drenderbaum positionierte alle Mikro-Spione an die strategischen Punkte seiner näheren Umgebung und richtete die Frequenzen ihrer Sender auf sein Armband-Kombigerät aus. Auf diese Weise konnte er alle von ihnen ankommenden Informationen auf den winzigen Monitor an seinem Handgelenk holen.
    Somit war er ständig über das Geschehen auf den Gängen und in den Räumen informiert, die sich dem Hangar anschlossen.
    Drenderbaum verließ die Zentrale und schwebte im zentralen Schacht der Jet nach unten. Er kannte sich gut genug aus, um die Waffenkammer des Kleinraumschiffes öffnen zu können.
    Seine Hände zitterten, als er nach einigen Minen griff.
    Die Minen waren nicht besonders schwer. Er konnte über dreißig Stück in den Taschen seiner Kleidung unterbringen, ohne von dem Gewicht in seiner Bewegungsfreiheit beeinträchtigt zu werden.
    Er verließ die Space-Jet, blickte auf den Monitor an seinem Handgelenk und stellte fest, daß er sich gefahrlos in der Umgebung des Hangars bewegen konnte.
    Der Terraner suchte eine Hygienekabine auf, die unmittelbar neben einem der Ausgänge lag. Unter einem kastenförmigen Trockner brachte er eine der Minen an und aktivierte den syntronischen Empfänger.
    Die Waffe konnte über Funk ausgelöst werden. Da sie sich unmittelbar an der Außenhaut des Raumers befand, war sie an einer strategisch wichtigen Stelle positioniert.
    Dann -wechselte er in ein größeres Lager über, in dem verschiedene Waren in Containern aufgestapelt waren. Der Assistent des LFT-Kommissars sah sich die Beschriftungen der Transport kästen an. Als er einige Behälter mit brennbaren und explosiven Flüssigkeiten fand, brachte er eine der Minen an einem Punkt an, von dem aus eine Explosion alle geeigneten Container erreichen konnte.
    So ging es weiter.
    Ständig kontrollierte Bruno Drenderbaum mit Hilfe seines Monitors, ob er irgendwelche Räume oder Gänge betreten konnte, ohne gesehen zu werden. Dann erst suchte er neuralgische Punkte des Walzenraumers auf, um an ihnen Minen anzubringen.
    Nach etwa einer Stunde Arbeit hatte er alle Minen so versteckt. Auch ein geschultes Suchkommando konnte sie nicht so ohne weiteres finden.
    „Das reicht", sagte er.
    Schweiß bedeckte seine Stirn und die kahle Mitte seines Schädels; seine zierlichen Hände zitterten.
    Immer wieder hatte er versucht, sich aufzulehnen oder dadurch Widerstand zu leisten, daß er

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