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1807 - Die Haut des Bösen

Titel: 1807 - Die Haut des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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identifiziert hat, die wir ihm gegeben haben", bemerkte Myles Kantor. „Dann könnte er jetzt mit dem Handelsraumer auf dem Weg dorthin sein."
    Sie blickte ihn an; leichte Kerben bildeten sich in ihren Mundwinkeln.
    „Dann müssen wir wohl davon ausgehen, daß wir die Spur zu Perry Rhodan, Alaska Saedelaere und Reginald Bull verloren haben", sagte sie. „Kummerog konnte uns den einzigen Anhaltspunkt bieten - diese Galaxis namens Bröhnder, von der aus er angeblich gestartet ist. Wenn es uns nicht gelingt, die Spur aufzunehmen, gibt es keine weitere Möglichkeit, die Verschollenen zu finden."
     
    8.
     
    Kommandant Pavel Morquoise kam zusammen mit seinem Ersten Offizier Ibo Cantarrue in den Hangar, um seinen Gast zu begrüßen. Als er sich der Space-Jet näherte, öffnete sich die Bodenschleuse, und Bruno Drenderbaum trat heraus. Lachend breitete er die Arme aus.
    „Ich wußte doch, du alter Haudegen, daß es klappt!" rief er. „Auf dich kann man sich immer verlassen.
    Oder sagen wir fast immer."
    Morquoise blickte ihn kopfschüttelnd an.
    „Was ist los, Bruno?" fragte er.
    Er streckte ihm die Hand entgegen. Der Assistent des LFT-Kommissars ergriff sie, um sie kräftig zu schütteln.
    „Was stimmt nicht mit dir?" fragte der Kapitän.
    Drenderbaum ließ die Hand los. Er gab sich verwundert.
    „Was sollte los sein, Morquoise?" entgegnete er. „Ich weiß nicht, was diese Frage soll. Alles ist doch bestens gelaufen."
    Morquoise musterte ihn mit verengten Augen.
    „Was ist mit deinem Gesicht?" wollte er wissen. „Du siehst aus, als wäre mit deiner Haut was nicht in Ordnung."
    „Ach, das!" Drenderbaum lachte. „Das hat nichts zu bedeuten."
    Erlegte den Arm um den Freund und drängte ihn aus dem Hangar.
    „Willst du mich hier ewig stehenlassen?" fragte er. „Was glaubst du, was für einen Durst ich habe! Und da ich weiß, daß du einen ausgezeichneten Wein an Bord hast, möchte ich endlich was zu trinken haben."
    Im Schott zum Gang blieb er stehen und blickte sich nach Cantarrue um, der noch immer an der Space-Jet stand.
    „Willst du Wurzeln schlagen?" fragte er. „Warum kommst du nicht mit?"
    „Weil ich mir ansehen möchte, was du an Bord der Jet hast", antwortete der Erste Offizier langsam.
    „He, Morquoise, was ist denn das für ein Knilch?" maulte Drenderbaum. „Der glaubt doch nicht im Ernst, daß er in meinem Raumschiff herumschnüffeln darf! Weiß der überhaupt, wer ich bin’:"
    „Mir ist gleich, ob du Assistent des LFT-Kommissars bist oder nicht", blieb Cantarrue gelassen.
    Er schien nicht im mindesten beeindruckt zu sein von dem kleinen Mann mit dem runden Gesicht, dem schwarzen Haarkranz und tief in den Höhlen liegenden Augen.
    „Ich bin mitverantwortlich für die PRETTY PLAID, und deshalb will ich wissen, weshalb du unter so dramatischen Umständen an Bord gekommen bist. Wen hast du mitgebracht?" fragte er nach.
    „Schlaues Kerlchen!" grinste Drenderbaum. Er stieß Morquoise mit kumpelhafter Geste an. „Vor dem kann man wohl nichts geheimhalten, oder?"
    Morquoise ließ die Hände in den Hosentaschen verschwinden. Nachdenklich blickte er von einem zum anderen.
    Dann sagte er: „Nun komm schon raus damit, Bruno. Wen hast du mir da ins Nest gesetzt?"
    Kummerog schien die Unterhaltung verfolgt zu haben. Er trat aus der Schleuse der Space-Jet hervor, ging mit geschmeidig wirkenden Bewegungen an Cantarrue vorbei und näherte sich Morquoise und Drenderbaum bis auf wenige Schritte.
    Der Kommandant blickte das humanoide Wesen mit der schwarzen, rissigen Haut, den vollständig weißen Augen und den drei Gürteln um die Brust überrascht an.
    „Wer ist das?" fragte er.
    „Kummerog", antwortete Bruno Drenderbaum leichthin. „Habe ich es dir nicht schon gesagt? Er fliegt mit uns."
    Morquoise fuhr sich mit dem Handrücken über die plötzlich trockenen Lippen. Voller Unbehagen blickte er den Fremden an, der geradezu winzig mit seiner Größe von nur 1,55 Meter neben dem Zweimetermann wirkte. Der Plophoser spürte das Negative, das von Kummerog ausging, und es erfüllte ihn mit Unbehagen.
    Am liebsten hätte er in der ihm eigenen Art zu Drenderbaum gesagt: „Ach, schert euch zum Teufel. Alle beide!"
    Doch er dachte daran, daß sein Freund Assistent des LFT-Kommissars und damit eine der mächtigsten Persönlichkeiten in der Milchstraße war.
    Drenderbaum konnte ihm Zugang zu den Herreach verschaffen, wenn er nur wollte. Drenderbaum hielt den Schlüssel zu den Geschäften in den Händen, die er

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