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1807 - Larissas Blut-Party

1807 - Larissas Blut-Party

Titel: 1807 - Larissas Blut-Party Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ich brauchte nicht lange zu raten, um zu wissen, dass es Blut war.
    Ja, sie trank Blut. Und es war bestimmt das Blut, das man den Menschen im Dorf abgezapft hatte.
    Der reine Wahnsinn, aber auch eine Tatsache, die man nicht leugnen konnte. Sie wollte mir demonstrieren, was sie brauchte und zu was sie fähig war.
    Sie wartete auf mich.
    Ich hatte keine besondere Eile, auf die Unperson zuzugehen, und ließ mir deshalb Zeit. Die Hände bekam ich nicht frei. Ich hatte trotzdem beschlossen, mich zu wehren. Das musste mir mit den Füßen und mit dem Kopf gelingen, den ich als eine Stoßwaffe einsetzen konnte.
    Sie hatte das Gefäß leer. Lässig schleuderte sie es zu Boden und begann erneut mit ihren Mundbewegungen.
    Dann tat ich etwas, womit sie wahrscheinlich nicht gerechnet hatte. Ich blieb stehen.
    Das irritierte sie für einen Moment. Sie sagte allerdings nichts. Dafür meldete sich einer der Zwillinge.
    »Was soll das?«
    »Nichts.«
    »Hast du Schiss?«
    »Vielleicht.«
    »Geh weiter!«
    »Nein!«, rief ich.
    »Sollen wir dir eine Kugel in den Schädel schießen? Du hättest keine Chance.«
    »Ja, versucht es. Eure Freundin Larissa würde euch etwas erzählen. Tote sind für sie tabu, mit denen können Vampire nichts anfangen, denn da fließt kein Blut.«
    Sie schwiegen, denn mit einer derartigen Antwort hatten sie nicht gerechnet. Ihr Schweigen machte mir klar, dass sie leicht durcheinander waren.
    Ich setzte mich wieder in Bewegung. Natürlich hätte ich es noch um ein paar Sekunden hinauszögern können, aber das war Unsinn, das brachte nichts.
    Und so ging ich weiter und direkt auf die Blutsaugerin zu. Sie trug wirklich nur diesen Spitzenbody, was sie sich bei ihrer Figur auch leisten konnte. Sie war zudem nicht so dünn. Für meinen Geschmack gerade richtig, aber diese Dinge waren jetzt zweitrangig. Ich musste sehen, dass ich mit heiler Haut aus dieser Lage herauskam.
    Wir näherten uns.
    Wir schauten uns bereits in die Augen. Einer versuchte, den Blick des anderen zu deuten. Meiner blieb neutral, der der Vampirin nicht. Da sah ich durchaus die Gier darin leuchten.
    Mein Blut sollte sie nicht bekommen. Ich wollte so lange wie möglich dagegen ankämpfen.
    Sie wartete wieder, rieb ihre Hände und fixierte mich sehr intensiv.
    Ab jetzt musste ich damit rechnen, angegriffen zu werden. Auch die Vampirin hatte offenbar keine Lust, bis zum nächsten Hellwerden zu warten, was sowieso nicht ihre Zeit war.
    Sie rannte los und griff an. Und sie hatte mit keiner Bemerkung gesagt, was sie tun würde.
    Ich sah sie kommen. Wahrscheinlich wollte sie mich zu Boden rammen.
    Das konnte ich nicht zulassen. Ich entdeckte zum Glück kein Messer oder eine andere scharfe Waffe bei ihr. Sie wollte mich besitzen, und zwei, drei Atemzüge später war sie da, packte mich, und dann geschah etwas Seltsames.
    Sie gab mir noch einen Stoß, der mich fast umgehauen hätte, aber ich hatte mich im letzten Augenblick drehen können.
    So blieb ich auf den Beinen und schaute dem nächsten Angriff entgegen.
    Der ließ nicht lange auf sich warten. Sie war sehr schnell, schneller als ich es gedacht hatte, und dann hatte sie mich. Der Schwung war nicht aufzuhalten, wir verloren zugleich die Balance und landeten auf dem Boden.
    Ich prallte mit dem Rücken zuerst auf.
    Die Vampirin lag auf mir.
    Und dann hörte ich ihren gellenden Schrei. Noch in derselben Sekunde sprang sie hoch und rannte.
    Und ich spürte einen scharfen Schmerz genau dort, wo an der Brust mein Kreuz hing …
    ***
    Harry Stahl hatte alles im Griff. Das glaubte er, und er hatte auch recht. Bisher war nichts passiert. Der Bestatter tat, was Harry wollte. Zu groß war sein Respekt vor der Pistole, die Harry auf ihn gerichtet hatte.
    Er zitterte einige Male. Welche Gedanken ihm dabei durch den Kopf gingen, wusste Harry nicht.
    Ob die Zeit schnell oder langsam verrann, konnte er nicht sagen, aber er sah jetzt, dass sich etwas verändert hatte. Sie waren da. Es gab eine Lichtung im Wald, und am Rand der Lichtung sah er so etwas wie eine primitive Hütte.
    Vor dem Eingang stand die Blutsaugerin. Es war zu sehen, wer sie war, denn aus dem Oberkiefer wuchsen zwei spitze Eckzähne. Er sah auch die beiden bewaffneten Zwillinge, und dann gab es für die Blutsaugerin kein Halten mehr.
    Sie rannte auf John Sinclair zu. Sie wuchtete sich gegen ihn. Keiner der beiden war in der Lage, sich noch auf den Beinen zu halten. Beide fielen. John landete auf dem Rücken, die Vampirin lag auf ihm – und

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