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1811 - Konferenz der Galaktiker

Titel: 1811 - Konferenz der Galaktiker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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diesen Bruno Drenderbaum als Geisel genommen hat. Die Meldung von der Explosion der PRETTY PLAID im galaktischen Zentrumsgebiet wird nach uns vorliegenden Informationen vom Geheimdienst mit Kummerogs Flucht in Verbindung gebracht."
    „Verstehe", nickte Kendix. „Möglicherweise sind Drenderbaum und der Fremde zusammen mit der Mannschaft umgekommen. Hast du etwas über die Spurensicherung erfahren?"
    „Wenig", bedauerte der Assistent. „Sie hat herausgefunden, daß die Explosion durch Sprengsätze ausgelöst worden ist. Die Reste der Zündkapseln sind gefunden worden."
    Kendix blickte ihn überrascht an.
    „Moment mal; das könnte ja bedeuten, daß Kummerog die Explosion absichtlich herbeigeführt hat!
    Dann hätte er ein Verbrechen begangen und vielfachen Mord verübt, um sich danach abzusetzen und unterzutauchen."
    „Man spekuliert, daß er dabei Bruno Drenderbaum, den Assistenten des LFT-Kommissars, mitgenommen hat."
    „Das kann man nur hoffen", versetzte der Abgeordnete. „Ich freue mich über jeden, der einen solchen Anschlag überlebt."
    Wenn man aber jemanden auslöschen will, fügte er in Gedanken hinzu, dann muß man das Problem sehr genau angehen und wie reit einer spitzen Nadel in die Menge stechen, um sich exakt den herauszuholen, der schwere Schuld auf sich geladen hat.
    „Und sonst?" fragte er weiter.
    Darrassag hob die Hände, um anzuzeigen, daß es nicht viel mehr gab, was zu erwähnen war, behielt aber seine sorgenvolle Miene bei.
    „Alles dreht sich um das verstärkte Auftauchen der Igelschiffe", stellte er sachlich fest. „Aus den mir vorliegenden Informationen geht hervor, daß neben den 450-Meter-Erkundern ‘die für das stakkatoartige HyperStörungsgeräusch und die unangenehme Tangle-Strahlung sorgen, immer häufiger auch 600 Meter große Kriegsschiffe auftauchen. Sie verursachen keine Tangle-Strahlung."
    „Wir auf Ferrol hatten es also mit den kleineren Einheiten zu tun", überlegte Kendix. „Zuvor sind nur unbedeutende Randwelten heimgesucht worden, einige wurden von den Invasoren auch besetzt. Jetzt sind sie uns auf den Pelz gerückt. Hoffen wir, daß wir auf der Konferenz etwas erreichen. Wir müssen unsere Kräfte koordinieren. Gemeinsam können wir die Unbekannten zurückschlagen."
    Dar ras sag verzehrte ein Stück weißes Fleisch und spülte mit einem kühlen Getränk nach.
    „Wir sollten uns darauf vorbereiten, daß es eine solche Koordination nicht geben wird", schlug er vor.
    „Es existieren zu viele politische Strömungen, und jeder kocht sein eigenes Süppchen. Deshalb sehe ich ausgesprochen schwarz."
    „Du hast recht", stimmte Kendix zu. „Wir müssen mit realistischen Vorstellungen in die Konferenz gehen, oder es gibt eine böse Überraschung für uns."
    Bisher waren über die Milchstraße verteilt zwölf Welten von den Invasoren besetzt worden. Das Schicksal der darauf lebenden Siedler war bis zur Stunde völlig ungewiß.
    Alle Versuche, irgend etwas über die Ereignisse nach der Landung der Invasoren zu erfahren, waren an der TangleStrahlung gescheitert. Ausgeschickte Rettungsmannschaften waren entweder gar nicht erst bis zur Planetenoberfläche vorgestoßen, oder sie waren nach dem Eintauchen in die Atmosphäre der Planeten spurlos verschwunden.
    „Lange hat die LFT sich passiv verhalten", sagte Kendix. „Sie ist auf unsere Vorstellungen nicht eingegangen und hielt besondere Sicherungen für Ferrol und das Wegasystem nicht für notwendig. Das wird sich nun hoffentlich ändern."
    „Richtig", pflichtete ihm sein Berater bei. „Der Angriff auf Ferrol muß eine fieberhafte Aktivität bei der LFT auslösen. Man wird sich um unsere Probleme kümmern."
    Er lächelte verlegen. Daß er seine Schultern zudem hoch an den Kopf zog, bewies, wie unwohl er. sich in seiner Haut fühlte.
    „Insofern hattest du natürlich vollkommen recht, Ferrol in diesem Tempo zu verlassen. Nur in Zusammenarbeit mit der LFT können wir etwas für unser Volk tun. Auf uns allein gestellt, sind wir verloren."
    „Das habe ich doch gesagt!" rief Kendix.
    „Und die Unterstützung können wir nur im Gespräch mit der LFT erhalten."
    „Meine Worte!"
    „Ich hoffe, daß die Liga starke Flottenverbände nach Ferrol schickt."
    „Allmählich begreifst du!"
    Darrassag atmete tief durch. Er spürte, daß Kendix ihm seine Haltung beim Start von Ferrol nicht übelnahm. Langsam ließ er die Schultern wieder sinken.
    „Vielleicht sollten wir doch nicht erst ins Humanidrom fliegen, sondern zuerst zur

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