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1811 - Konferenz der Galaktiker

Titel: 1811 - Konferenz der Galaktiker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Erde", schlug er vor.
    „Auf keinen Fall", lehnte Kendix ab. „Der Plan wird nicht geändert. Im Humanidrom werden wir alle wichtigen Leute der LFT treffen, und wir werden vor Ort dafür sorgen, daß wir die nötige Unterstützung erhalten."
    Er erhob sich. Sein Berater stand ebenfalls auf.
    „Du wirst dir schon einmal Gedanken darüber machen, wie wir meinen Wählern die ganze Geschichte möglichst schmackhaft verkaufen können", befahl der Abgeordnete. „Selbst für den Dümmsten müssen die Zusammenhänge ganz klar werden."
    „Ich habe verstanden", antwortete Darrassag. „Du kannst dich wie immer auf mich verlassen."
     
    4.
     
    In Terrania, der Hauptstadt der Erde, fand eine Krisensitzung der Liga Freier Terraner statt, an der nicht nur Cistolo ‘Khan und Paola Daschmagan teilnahmen, sondern eine Reihe weiterer wichtiger Persönlichkeiten der LFT Die Liga Freier Terraner bestand im Jahre 1288 aus 711 zusammengeschlossenen Systemen, die meisten im engeren Kernbereich um Sol. Dazu wurden Systeme wie Ertrus, Plophos und Olymp gerechnet, die politisch zwar selbständig agierten, aber von Terra aus einst kolonisiert wurden und der Mutterwelt nach wie vor verbunden waren. Die Anzahl solcher assoziierter Systeme betrug etwas mehr als 1000.
    Das Vereinigte Parlament hatte seinen Sitz in Terrania. Es besaß gesetzgeberische Befugnisse in allen Fragen, die die Gemeinschaft betrafen - Raumschiffsverkehr, interstellares Recht, interstellare Verteidigung nach innen und außen sowie einige andere Problemkreise.
    An der Krisensitzung nahmen unter dem Vorsitz der Ersten Terranerin ein enger Kreis von 71 Delegierten teil.
    Nachdem einige der Delegierten von Begegnungen mit den unheimlichen Invasoren berichtet hatten, die mal dramatisch, mal weniger dramatisch verlaufen waren, ergriff Paola Daschmagan das Wort. Sie war über 120 Jahre alt, 1,77 Meter groß und wies ein deutliches Übergewicht auf. Ihr rundes-Gesicht mit den hellen blauen Augen war von tiefem Ernst gezeichnet.
    „Wir haben eine gefährliche Krisensituation, in der wir deutlich und schnell handeln müssen", eröffnete sie ihre Ansprache, die geprägt war von ihrer kraftvollresoluten Persönlichkeit. An diesem Tag trug sie ihr brünettes, schulterlanges Haar straff zurückgekämmt und im Nacken mit einer Spange zusammengefaßt.
    Die Erste Terranerin führte einige der Zwischenfälle auf, die von den Invasoren provoziert worden waren. Darüber hinaus teilte sie den Delegierten einige Einzelheiten mit, die fast allen bis dahin noch nicht bekannt gewesen waren.
    „Das alles sind Informationen, die ich vom Terranischen Liga-Dienst unter Gia von Moleon erhalten habe", fügte sie hinzu. „Es sind Informationen, die der Öffentlichkeit bisher noch nicht zugänglich gemacht worden sind, weil wir eine Panik auf jeden Fall vermeiden wollen."
    Der Delegierte vom Planeten Shinaf meldete sich zu Wort. Er war ein nicht nur schwergewichtiger, sondern auch schwerfälliger Mann, der Mühe hatte, sich zu artikulieren, und der besonders umständlich sprach.
    Doch er war ein Gleichberechtigter in der Runde, und man hörte ihn an. Er schilderte einen der Vorfälle mit den Unbekannten und wiederholte dabei bekannte Tatsachen. Am Ende aber, als das Plenum bereits unruhig wurde und seine Ungeduld kaum mehr verbergen konnte, machte er einen willkommenen Vorschlag.
    „Wir sollten nicht lange fackeln, sondern die LFT augenblicklich unter Kriegsrecht stellen, damit der innere Kreis der Führung schnell und konsequent handeln kann!"
    Dagegen erhob der Gesandte von Epsal Einspruch. Er war genau das Gegenteil des vorangegangenen Sprechers. Temperamentvoll und mit gewagten Gedankensprüngen versuchte er, die Delegierten auf seine Seite zu bringen und gegen das Kriegsrecht zu stimmen, damit jeder einzelne unabhängig und in eigener Verantwortung handeln konnte.
    „Frei und unbeeinflußt wollten vor allem die Bewohner des Planeten Lavorre handeln", argumentierte Paola Daschmagan.
    Sie beschrieb, welche Vorschläge der Delegierte der genannten Welt gemacht hatte und welche Vorsichtsmaßnahmen Lavorre getroffen hatte. Sie lockte das Plenum auf eine falsche Spur und schilderte die Maßnahmen der Lavorrener, als müßten sie unbedingt zum Erfolg führen, um dann anklingen zu lassen, wie kläglich die politische Führung des Planeten gescheitert war.
    „Das sah alles intelligent, ja, glänzend aus. Leider hat es überhaupt nichts genützt. Wir müssen davon ausgehen, daß Lavorre verloren

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