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1811 - Konferenz der Galaktiker

Titel: 1811 - Konferenz der Galaktiker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ist, weil die militärische Macht eines einzelnen Planeten ganz einfach unzureichend ist angesichts eines solchen Gegners."
    Damit waren die Weichen gestellt; die Debatte nahm die entscheidende Wende. Danach dauerte es noch nicht einmal mehr eine Stunde, bis die Versammlung zu einem überraschenden, weil in dieser Frage einstimmigen Beschluß kam.
    „Ab sofort steht die LFT unter Kriegsrecht", verkündete die Erste Terranerin.
    Cistolo Khan erhielt den Auftrag, die gesamte Flotte zu mobilisieren und sämtliche Hauptwelten der LFT durch starke Verbände zu schützen. Sollten Igelschiffe auftauchen, so hatte die Flotte den Befehl, sofort und ohne Warnung zu schießen.
    Paola Daschmagan erhielt den Beifall des gesamten Plenums.
    Sie blickte zu Cistolo Khan hinüber. Kaum merklich lächelnd, nickte er ihr zu.
    Er war froh, daß die Entscheidung gefallen war. Von nun an konnte gehandelt werden - zumindest, was den Bereich der Liga Freier Terraner anbetraf.
    Der nächste Schritt, der nun folgen mußte, war weitaus schwieriger, wenn nicht gar unmöglich. Es galt die streitenden Parteien in der Milchstraße unter einen Hut zu bringen. Das sollte auf einer großen Konferenz im Humanidrom geschehen.
    Nachdem die Erste Terranerin mit einigen Delegierten gesprochen hatte, kam sie zu Cistolo Khan.
    „Nun?" fragte sie. „Wie ich dich kenne, hast du deine Fühler bereits ausgestreckt, um das Feld bei der Konferenz im Humanidrom abzustecken. Richtig?"
    „Richtig!" bestätigte er.
    „Warum so wortkarg?" Sie blickte ihn forschend an. „Stimmt etwas nicht?"
    Cistolo Khan war ein fülliger, aber nicht dicker Mann, einen Kopf größer als sie. Er hatte volles, welliges Haar, das ihm im Nacken bis auf die Schultern hinabreichte. Er war von ihr als LFT-Kommissar ernannt worden.
    „Wie man’s nimmt."
    „Nun aber heraus damit!" befahl sie. „Wenn es etwas gibt, was ich wissen sollte, dann will ich es auch wissen. Also?"
    „Es wäre mir lieber gewesen, ich hätte noch einige Informationen einholen können", antwortete er. „So kann ich nur eine ungenaue Auskunft geben. Wir haben erfahren, daß bei der Konferenz im Humanidrom ein Attentat geplant ist."
    „Ein Attentat? Auf wen?"
    Khan zuckte mit den Achseln: „Genau das ist es, was ich bisher noch nicht in Erfahrung bringen konnte und weshalb ich lieber geschwiegen hätte."
    Sie konnte ihm ansehen, daß er im höchsten Maße beunruhigt war, und plötzlich erriet sie seine Gedanken.
    „Du glaubst, daß ich das Opfer sein soll?"
    „Ich weiß es nicht", bekannte er. „Mir wäre wohler, wenn ich es wüßte, weil ich dann die nötigen Vorsichtsmaßnahmen treffen könnte. Solange wir jedoch keine klaren Informationen haben, müssen wir einen großen Kreis von Personen schützen. Vorläufig wissen wir weder wer das Attentat plant, noch gegen wen es sich richten soll."
    „Dann sieh zu, daß du möglichst schnell Klarheit schaffst", riet sie ihm.
    Cistolo Khan lächelte in seiner seltsamen, zynisch erscheinenden Art.
    „Was glaubst du, was wir die ganze Zeit tun?"
    ‘ Allmählich leerte sich der Raum. Eine Assistentin kam mit einer langen Liste von Namen zur Ersten Terranerin, um ihr mitzuteilen, welche Delegierten noch ein persönliches Gespräch mit ihr zu wünschen führten. Angesichts der besonderen Situation konnte sie niemandem einen Empfang verwehren. Paola beauftragte ihre Mitarbeiterin, alle Termine für sie festzulegen.
    Danach ging sie zusammen mit Cistolo Khan in einen Nebenraum. Hier wartete Gia de Moleon bereits auf sie. Die Marsianerin war eine liebenswert erscheinende Dame, die älter wirkte, als sie tatsächlich war. Ihre Haare waren angegraut, und sie ging leicht gebeugt. Dabei war sie erst 130 Jahre alt und hatte noch ein langes Leben vor sich.
    Als Befehlshaberin über ein Heer von Liga-Agenten und als Leiterin des Terranischen Liga-Dienstes, einer Geheimdienst- und Abwehrorganisation, verfügte sie über eine beträchtliche Macht. Doch diese kehrte sie nur selten heraus.
    Auch Gia de Moleon besaß keine Informationen darüber, wer hinter dem geplanten Attentat stand und gegen wen sich die Tat richten sollte.
    „Es kann jede der führenden Persönlichkeiten treffen", unterstrich sie die Aussage von Cistolo Khan.
    „Was wirst du unternehmen?" fragte der LFT-Kommissar.
    „Ich bin bereits dabei, ein Sonderkommando zusammenzustellen", berichtete Gia, „das die Aufgabe hat, ein Igelschiff zu kapern öder zumindest deren Besatzung gefangenzunehmen. Ich hoffe, daß

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