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1812 - Der wandelnde Tod

1812 - Der wandelnde Tod

Titel: 1812 - Der wandelnde Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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auch.
    »Ja, ja, ich reiche den Hörer weiter.« Sie drehte sich um. »Das ist wohl für dich, John.«
    »Und?«
    »Hör es dir selbst an.«
    Au je, wenn Glenda so sprach und dabei das Gesicht verzog, dann lag so einiges im Argen.
    »Sinclair«, meldete ich mich.
    Am Ende der Leitung hörte ich eine Stimme, die recht hart klang. »Gut, dass Sie da sind. Haben Sie Ihrer Mitarbeiterin den Auftrag gegeben, nach diesem Menschen forschen zu lassen, den Sie fotografiert haben?«
    »Das ist so.«
    »Gut, Mister Sinclair, dann muss ich Ihnen sagen, dass man nach dieser Gestalt nicht nachforschen kann. Die ist eine Persona non grata.«
    »Ach.«
    »Ja, wir konnten nichts tun.«
    So einfach wollte ich mich nicht abspeisen lassen. »Können Sie sich denn einen Grund vorstellen? Ich meine, Sie sind ein Mann mit Erfahrung.«
    »Es gibt immer Gründe.«
    »Sehr gut. Und welche?«
    »Dazu möchte ich mich nicht äußern. Jedenfalls ist diese Person gesperrt.«
    »Hat sie denn einen Namen?«
    »Ja. Aber den kenne ich auch nicht. Die Schotten sind dicht, tut mir leid für Sie.«
    »Das braucht Ihnen nicht leid zu tun. Ich werde den Riegel schon knacken.«
    »Dann viel Spaß. Aber leicht wird es nicht sein. Es gab bestimmte Institutionen, die mauern.«
    »Ja, danke.«
    Ich drehte mich wieder zu meinen Freunden um und schaute ihnen in die Augen.
    Glenda klatschte in die Hände und nickte. »Auch du bist nicht weitergekommen – oder?«
    »Sieht man mir das nicht an?«
    »Doch, schon.«
    »Wir geben natürlich nicht auf«, sagte Suko und lag genau auf meiner Wellenlänge.
    Ich stand auf. »Das stimmt. Wir fangen jetzt erst richtig an. Ich will doch wissen, wer da mauert und warum er das tut …«
    ***
    Um loslegen zu können, brauchten wir Rückendeckung. Und die wollten wir uns bei unserem Chef Sir James Powell holen. So einfach waren wir nicht vom Hof zu jagen.
    Ich wollte ihn anrufen, was nicht nötig war, denn plötzlich wurde die Tür geöffnet und unser Chef erschien im Vorzimmer. Er blieb dort auch stehen und schaute sich um.
    »Ich denke, ich könnte jetzt eine Erklärung von Ihnen gebrauchen«, sagte er und fixierte mich.
    »Ähm, warum und wozu, Sir?«
    »Über Ihren letzten Fall.«
    »Ach, den in Dundee?«
    »Nein.« Er schüttelte ärgerlich den Kopf und rückte danach seine Brille zurecht. »Über den Fall, den Sie im Moment bearbeiten.«
    »Da gibt es keinen«, sagte ich.
    Sir James bekam einen leicht roten Kopf. Seine Laune schien nicht die beste zu sein, und jetzt bekam er noch eine Antwort, die er nicht akzeptieren konnte.
    »Wollen Sie mich auf den Arm nehmen?«
    »Das hatte ich nicht vor.«
    »Man hat mich schon angerufen und mich gebeten, Sie in Ihre Schranken zu weisen.«
    »Ach. Wer rief denn an?«
    Sir James wies gegen die Decke. »Von ziemlich weit oben bekam ich den Hinweis.«
    »Geheimdienst?«
    »Nein, noch schlimmer. National Security.«
    »Ach, die nationale Sicherheit.«
    »Genau die.«
    »Und was sagte man Ihnen?«
    »Dass ich Sie zurückpfeifen soll. Aber ich weiß nicht wovon, und das hat mich verärgert.«
    »Es ist alles noch ziemlich frisch.«
    Sir James fixierte mich scharf, bevor er sagte: »Also gibt es da etwas.«
    »Sicher.«
    »Und warum weiß ich nichts davon?«
    »Weil ich selbst noch nichts Genaues weiß, Sir.«
    »Wieso?«
    »Es ist mir heute erst widerfahren. Wir hätten Sie noch eingeweiht, aber Sie sind uns zuvorgekommen.«
    »Und worum geht es genau?«
    »Erst mal um einen Toten, über den nicht gesprochen werden darf, obwohl man bei ihm einen Zettel mit meinem Namen darauf gefunden hat, und dann geht es um – so meinen wir jedenfalls – einen Gestaltwandler, der auf keinen Fall unterschätzt werden darf.«
    Sir James zog seine Augenbrauen zusammen. »Gestaltwandler? Wer ist das denn?«
    »Jemand, der seine Gestalt wechseln kann. Oder sein Aussehen.«
    »Aha. Und das wissen Sie?«
    »Ja, das habe ich selbst erlebt.«
    »Dann muss man die Dinge wohl mit anderen Augen sehen. Aber mal Butter bei die Fische, wie man so schön sagt. Ich habe zu wenig erfahren, John.«
    »Kann ich nachvollziehen, Sir. Haben Sie denn etwas Zeit?«
    »Wenn Sie so fragen, dann nehme ich sie mir.«
    »Das ist auch wichtig. Sie können sich sogar setzen.«
    Unser Chef schaute mich an, als hätte ich nicht alle Tassen im Schrank. Aber er nahm dann auf einem freien Stuhl Platz, und ich erzählte die Geschichte das dritte Mal, wobei ich in Sir James einen aufmerksamen Zuhörer fand.
    Er war jemand, der zuhören

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