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1812 - Der wandelnde Tod

1812 - Der wandelnde Tod

Titel: 1812 - Der wandelnde Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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so widerfahren.«
    Beide dachten nach. Suko formulierte eine Frage. »Und kannst du dir vorstellen, woher der Typ gekommen ist, der tot auf dem Friedhof lag und deinen Namen bei sich hatte?«
    »Nein, ganz und gar nicht.«
    »Und er sah auch normal aus – oder?«
    »Klar, das habt ihr doch gesehen. Er war keine Gruselgestalt, sondern ein normaler Mensch.«
    Wir saßen auf dem Trockenen. Mit meiner Beschreibung der anderen Gestalt konnte auch niemand etwas anfangen. Weder mit dem Mann mit dem Hut, noch mit dem Skelett im roten Umhang.
    Jetzt setzten wir darauf, dass die Fahndung etwas brachte. Dass der Tote etwas damit zu tun hatte, was auf mich deutete, das war sicher. Daran konnte ich auch nicht rütteln.
    Glenda hatte einiges in Bewegung gebracht. Wir waren gespannt, ob das etwas brachte.
    Ich musste noch mal erzählen, was ich erlebt hatte und wie diese Gestalt in mich eingedrungen war.
    »Das ist ein Geistkörper gewesen. Er hat sich darin verwandelt. Erst war er ein Typ aus Fleisch und Blut, aber das wurde dann anders.«
    »Und du hast schließlich ein Skelett gesehen«, sagte Suko.
    »So ist es.«
    Suko überlegte nicht lange, sondern sagte: »Könnten wir dann davon ausgehen, dass diese Person ein Gestaltwandler ist? Dass er zwei Existenzen zugleich beherrscht?«
    Da hatte unser Freund ein Thema angeschnitten, über das wir bisher nicht nachgedacht hatten.
    Gab es Gestaltwandler?
    Zumindest in der Theorie. Ich konnte jetzt davon ausgehen, dass es sie auch in der Praxis gab und ich einen kennengelernt hatte. Wie gefährlich waren sie? Was hatten sie vor? Warum erschienen sie? Das waren Fragen, die mich schon beschäftigten, aber ich konnte sie nicht alle auf einmal beantworten.
    »Ich denke, wir können uns darauf einigen«, sagte ich, »denn eine andere Lösung fällt mir nicht ein.«
    Auch Glenda und Suko waren einverstanden. Miteinander sprachen wir nicht. Jeder hing erst mal seinen eigenen Gedanken nach, und ich fragte mich, wer diese Gestaltwandler waren.
    Ich kannte den Namen. Aber woher kamen sie? Das war die große Frage. Aus welcher Dimension waren sie geschickt worden? Wer steckte hinter ihnen? Waren sie Freunde der Hölle oder gehorchten sie anderen Gesetzen oder Religionen?
    Ich wusste es nicht und musste mit einem Zucken der Achseln antworten.
    Ebenso wie Glenda und Suko.
    Suko musste eine Frage loswerden. »Hast du dir schon mal Gedanken darüber gemacht, was passieren könnte, wenn der Gestaltwandler wieder bei dir erscheint?«
    »Nein.«
    »Solltest du aber.« Suko nickte mir zu. »Ich denke, dass das nicht die einzige Begegnung gewesen ist. Die andere Seite, wer immer sie ist, wird sicherlich nachsetzen.«
    »Das kann durchaus sein.«
    »Und dann solltest du gewappnet sein. Ich weiß auch nicht, ob das Treffen dann nicht gefährlicher ablaufen würde. Ich will ja nichts beschreien, aber vorstellen kann ich es mir schon.«
    »Könnte ich mir auch«, meinte Glenda.
    »Gut. Danke für die Warnungen. Ich habe daran natürlich auch schon gedacht und werde mich innerlich darauf einstellen.«
    »Hattest du denn das Gefühl, dass er dich töten wollte?«, fragte Glenda.
    »Gute Frage …«
    Sie lächelte mich an. »Und wie lautet die Antwort?«
    »Keine Ahnung.«
    »Wie?«
    »Ich weiß es nicht. Ich glaube auch nicht daran, dass er mich unbedingt töten wollte. Das hätte er längst haben können. Ist aber nicht passiert. Der wollte etwas anderes, aber fragt mich nicht, was.«
    »Das wirst du noch erfahren«, meinte Glenda.
    »Ach ja?«
    »Bestimmt.« Sie nickte heftig. »Der hat was vor, und da kann er dich nicht so im Ungewissen lassen.«
    Glenda hatte gut nachgedacht. Widersprechen konnte ich ihr nicht, das wäre gegen meine Überzeugung gewesen. Ja, da musste noch etwas folgen. Ich glaubte auch nicht daran, dass es bei der ersten Begegnung bleiben würde.
    Ein Telefon meldete sich. Es stand auf Glendas Schreibtisch, deren Augen für einen Moment aufleuchteten.
    »Das wird der Kollege von der Identifikations-Abteilung sein.« Sie stand auf und huschte zu ihrem Schreibtisch.
    Auch ich fand den Anruf interessant und schaute zu ihr hin. Sie hielt den Hörer gegen ihr Ohr gedrückt. Ich sah ihr Profil, das Gefühl der Erwartung und Anspannung in ihrem Gesicht.
    Auf der anderen Seite sprach jemand. Und was er sagte, das konnte für Glenda Perkins nicht erhebend sein, denn ihr Gesichtsausdruck veränderte sich.
    Ich sah, dass sie die Lippen zusammenpresste. Sie nickte und eine knappe Antwort gab sie

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