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1813 - Die Mörder von Bröhnder

Titel: 1813 - Die Mörder von Bröhnder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sie schien fest zu schlafen.
    „Weißt du, wer das ist?" fragte der Unan-Kjur.
    Ich durchforstete das Wissen der Haut, aber ich entdeckte keinen Hinweis.
    „Müßte ich das?" fragte ich daher.
    „Nein." Vaikhuur lachte zynisch. „Das ist Costardo Hu, der Regierungspräsident von Golachta."
    Golachta war eins der bedeutendsten Sternenreiche der Galaxis Bröhnder.
    „Wir haben ihn entführt und ein Lösegeld verlangt. Einhundert Millionen Alte Bröhna. Die Regierung ist zahlungswillig. Die Übergabe erfolgt in zwanzig Tagen an einem neutralen Ort. Wenn wir den Zaster haben, bringen wir Costardo Hu um, versteht sich."
    Er sagte das in einer Art und Weise, wie andere über das Wetter oder über Sportereignisse redeten. Ich war angewidert, riß mich aber zusammen und zeigte keine Reaktion.
    „In zwanzig Tagen sind wir unterwegs zum Arsenal", entgegnete ich hart. „Ihr müßt den Termin verschieben. Um mindestens fünfzig Tage."
    „Kein Problem", meinte Vaikhuur. „Die Suche nach dem Herrn hat natürlich Vorrang. Ich werde mich um die Angelegenheit kümmern."
    Wir gingen weiter.
    „Settheran hat sich soeben über Funk gemeldet." Der Wissenschaftler deutete auf die Geräte, die er auf dem Kopf trug. „Er sagt, er braucht drei Tage, um die CANT startklar zu machen. Schneller geht es nicht."
    Drei Tage! Das paßte mir überhaupt nicht.
    Der Flug hierher hatte schon 21 Tage gedauert.
    Ich ging zwar davon aus, daß Perry und Bully auf meine Rückkehr warten würden, aber ich wußte; daß die beiden ein Problem hatten. Sie besaßen keine Nahrungsmittel und wahrscheinlich auch keine Möglichkeit, sich welche zu beschaffen. Vielmehr mußte ich davon ausgehen, daß die beiden längst in Richtung Trokan aufgebrochen waren.
    „Was hast du?" fragte Gonzerol argwöhnisch.
    „Ich denke nach, wie wir den Meister am schnellsten finden können."
    Das war natürlich eine Lüge, denn ich vermutete, daß der Piratenhäuptling nicht mehr lebte. Meine Probleme lagen woanders.
    Die Rückkehr zum Arsenal würde sich wohl machen lassen. Aber was kam dann? Konnten wir überhaupt ins Arsenal eindringen? Und wenn das gelang, wie würde ich die Mörder von Bröhnder loswerden, ohne selbst in Gefahr zu geraten?
    Selbst wenn mir da etwas einfallen würde - und dessen war ich mir ganz sicher -, dann tauchte ein neues Problem auf.
    Kummerog hatte das Arsenal und den Pilzturm mit Hilfe des Passantums betreten können. Perry schien eine Aura anzuhaften, die ihm das ermöglichte. In deren Sog waren Bully und ich auf die andere Seite gelangt.
    Aber ich allein würde es wohl kaum schaffen.
    Ich besaß kein Passantum und erst recht keine Aura oder etwas in der Richtung.
    Ein Geräusch, das aus einer dunklen Ecke erklang, weckte meine Aufmerksamkeit. Es hörte sich an wie ein Röcheln oder ein gequälter Hilfeschrei.
    Gestammelte Worte. Oder ein tierisches Grunzen.
    „Was ist das?" wollte ich wissen.
    „Das ist Varquasch." Vaikhuur grinste breit. „Unsere Lebensverlängerung."
     
    *
     
    Gonzerol hatte die Beleuchtung eingeschaltet. Wir standen vor einem großen Käfig, dessen Gitterstäbe so weit auseinanderstanden, daß ein Mensch bequem hinein- oder herausgehen konnte.
    Für das Tier, das darin lag, reichte das aber aus, denn dieses Geschöpf besaß etwa die Größe eines mittleren Elefanten. Es hatte sogar eine gewisse Ähnlichkeit mit einem Elefanten, nur ohne Rüssel.
    Es erhob sich, als es die Hautträger und mich sah, zu einer Größe von etwa drei Metern. Ein so merkwürdiges Wesen hatte ich noch nie gesehen.
    „Was ist das?" fragte ich.
    „Wir nennen ihn Varquasch", erklärte der Wissenschaftler bereitwillig mit einem schiefen Lächeln. „Er ist unser Maskottchen und Lebensspender."
    Ich schätzte das Gewicht Varquaschs auf etwa eine Tonne. Seine graue und rissige Haut erinnerte mich auch an einen Elefanten. Ebenso die 1,50 Meter langen, dicken und massiven Hinterbeine.
    Die vorderen Extremitäten waren viel kürzer und endeten in filigranen und mit Krallen besetzten Greifern, die eine erstaunliche Ähnlichkeit mit menschlichen Händen besaßen. Allerdings waren sie etwa doppelt so groß.
    Das Tier sprang aufgeregt hin und her. Dabei benutzte es teilweise auch die Arme als Laufwerkzeuge.
    Es stieß unverständliche Laute aus, die manchmal so klangen, als würde es Worte formen wollen.
    Der Kopf war konisch geformt und etwa einen Meter lang. Im Gegensatz zu der lederartigen, rauhen und grauen Haut war er mit einem cremefarbenen Fell

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