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1813 - Königin der Knochen

1813 - Königin der Knochen

Titel: 1813 - Königin der Knochen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hier?«
    »Ja.«
    »Könnte es Isabella gewesen sein?«
    Der Konstabler gab erst mal keine Antwort. Dann nickte er.
    »Also ja?«
    »Ich fürchte.«
    Bill dachte daran, was er vorgehabt hatte, und bei diesem Plan musste es bleiben. Jetzt sogar umso mehr. Wenn das tatsächlich die Knochen-Königin gewesen war, dann wurde es höchste Eisenbahn.
    »Ich muss meinen Freund John Sinclair anrufen.«
    »Ja, das ist gut.«
    Bill beeilte sich jetzt. Er hoffte, dass sich John in einer Situation befand, in der er einen Anruf gefahrlos annehmen konnte.
    Und John meldete sich.
    Bill fiel ein Stein vom Herzen. Viel sagte er nicht. Wenige Sätze reichten aus, dann war die Sache vorbei.
    Der Konstabler hatte eine Frage. »Wo waren sie denn?«
    »Das hat mir John Sinclair nicht gesagt. Aber sie werden kommen, und sie haben einen Ritter überwältigen können.«
    »Das hört sich nicht schlecht an.«
    Bill lächelte, auch wenn es ihm nicht leicht fiel, denn er hatte zugleich etwas anderes gehört.
    Von draußen.
    Vom Flur her.
    Das waren Tritte!
    Auch Percy Miller meldete sich wieder. »Verdammt, hört ihr das? Auf dem Flur, meine ich.«
    »Ja.«
    »Da kommt jemand.«
    »Das befürchten wir auch.«
    »Ich sehe mal nach.« Miller war plötzlich besonders mutig. Noch bevor ihn einer zurückhalten konnte, war er bei der Tür, hatte sie aufgerissen und trat in den Flur.
    »Der ist verrückt!«, flüsterte McSwan.
    Bill konnte im Moment nur nicken. Er befand sich in einer Zwickmühle.
    Sollte er hinlaufen oder nicht?
    Er brauchte es nicht. Beide Männer sahen, was im Flur passiert war, denn Percy Miller kehrte zurück. Er ging rückwärts und schwankte bei jedem Schritt.
    Aber er hielt sich noch auf den Beinen, und so war es Bill und dem Konstabler möglich, auch seine Brust zu sehen, die sich verändert hatte. Sie war zu einem einzigen blutigen Fetzen geworden, und daran konnte nur ein Schwert die Schuld tragen.
    »Das glaube ich nicht«, sagte der Konstabler keuchend.
    »Das ist aber so. Und machen Sie sich auf noch schlimmere Dinge gefasst.«
    Es ging weiter, und die beiden blieben Zuschauer. Die andere Seite wollte sich nicht mehr verstecken.
    Der dritte Ritter tauchte auf, aber er hielt keine Waffe in der Hand. Die Tat musste eine andere Person begangen haben.
    Das sagte auch der Konstabler.
    Da fiel Percy Miller um.
    Einfach so, als hätte man bei ihm die Sehnen durchtrennt. Er prallte auf den Rücken und blieb so liegen. Der Ritter lachte scharf und ging an ihm vorbei.
    Jetzt war Platz für die nächste Person.
    Sie kam auch.
    Es war die Königin der Knochen!
    ***
    Bill Conolly hielt den Atem an. Auch der Konstabler tat nichts. Er stand auf der Stelle, als hätte man ihn dort festgenagelt.
    Bill starrte nach vorn. Die Königin war kein Skelett. Sie sah aus wie eine Person aus Fleisch und Blut. Ihr Oberkörper war nackt. Bekleidet war sie mit einem dunkelroten Umhang, der an ihrem Rücken hing, und einer schwarzen, eng sitzenden Hose, und ihr Haar zeigte ebenfalls den Rotton, den auch der Umhang aufwies.
    Sie hielt ein Schwert in der Hand. Jetzt wussten Bill und Wayne McSwan auch, wer Percy Miller getötet hatte. Auf einmal lag alles so klar auf der Hand. Sie lebte, sie mordete, sie war wieder dabei, als hätte es die Jahrhunderte nicht gegeben.
    Von der Klinge tropfte das Blut auf den Boden und hinterließ dort rote Flecken.
    »Das kann ich nicht glauben«, flüsterte der Konstabler. »Das ist ja grauenhaft.«
    »Aber es stimmt.«
    »Wieso kann sie leben?«
    »Magie!«
    »Was?«
    Bill winkte ab. »Ach, lassen wir das. Wir müssen uns jetzt auf andere Dinge konzentrieren.«
    »Auf welche?«
    »Abwarten. Noch leben wir.«
    »Mann, Sie haben Humor.«
    Bill gab keine Antwort mehr, da er sich konzentrieren musste. Noch hatten sie nicht gewonnen, und ob diese Person mit einer Silberkugel aus der Welt geschafft werden konnte, stand auch noch in den Sternen.
    Isabella hatte ihren Helfer vorgeschickt, und der tat genau das, was man ihm aufgetragen hatte. Er fing an zu schreien und bewegte seine Schwertklinge kreisförmig über dem Kopf.
    Dann sah er seinen toten Kumpan.
    Da heulte er auf, bekam sich wieder in den Griff und rief in das Büro hinein: »Wer war das?« Er drehte sich dabei im Kreis. »Wer hat ihn getötet?«
    »Der ist irre!«, flüsterte der Konstabler.
    Der Ritter hatte ihn trotzdem gehört und sprach ihn auch an. »Du vielleicht?«
    Der Konstabler wollte eine Antwort geben, aber da kam ihm Bill Conolly zuvor.
    »Ich war

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