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1817 - Der Nachtmahr

1817 - Der Nachtmahr

Titel: 1817 - Der Nachtmahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hatte ich mich sogar recht spät entschlossen.
    Mein Partner Suko hielt die Gefahr für nicht besonders groß, sonst hätte er etwas erwähnt. Es konnte sein, dass er in der folgenden Zeit mal vorbeischaute, das war auch alles.
    Das Gedränge hatte zugenommen, als gäbe es etwas umsonst. Der Himmel spielte nicht mehr mit und schickte dicke Tropfen auf die Erde. Es war kein Regen, es war auch kein Schnee, sondern mehr eine Mischung aus beiden. Und da der Wind noch hinzukam, wurde das Zeug durch die Gegend gepeitscht.
    Auch ich wurde davon nicht verschont und war froh, in das Haus eintauchen zu können. Die Nässe blieb draußen, und ich ging die Treppe hoch zu Umas Wohnung.
    Die Wohnungstür war nicht geschlossen, ich konnte sie aufziehen und hörte sofort die Stimme der Hexe. Sie war nicht allein, denn es antwortete eine zweite Frauenstimme.
    In einem Zimmer konnte man warten. Ich warf einen Blick hinein und sah dort eine alte Frau und eine zweite Person hocken. Ob die ebenfalls eine Frau oder ein Mann war, war nicht so richtig zu erkennen. Die dunkle Kleidung war geschlechtsneutral, und da sich die Person nach vorn gebeugt hatte, schaute ich auf den Kopf mit den weißen Haaren.
    Sie flüsterte in ihre Hände, und ich wollte sie auf keinen Fall stören, deshalb setzte ich mich so behutsam wie möglich hin und sagte erst mal nichts.
    Es war ein Mann.
    Er starrte mich an.
    Ich sah in ein dunkles Augenpaar, in ein Gesicht mit blasser Haut, die an einigen Stellen ziemlich schlaff war.
    Ich lächelte.
    Er lächelte nicht zurück.
    »Auch hier?«, fragte ich.
    »Ja …«
    Ich winkte ab. »Irgendwie muss man sich daran gewöhnen, dass man öfter zum Arzt rennt.«
    »Ich war da.«
    »Und?«
    »Jetzt spreche ich erst mal mit der anderen Meinung. Ich habe nämlich gehört, dass man immer zwei Meinungen einholen muss, um etwas richtig zu machen.«
    »Das war eine gute Idee.«
    Der Alte atmete schlürfend. »Machen Sie das auch?«
    »Ich stehe erst am Anfang.«
    »Dann sollten Sie vorsichtig sein. Es ist nicht einfach, es sieht nur so einfach aus.«
    »Aber Uma gibt sich doch Mühe, denke ich.«
    »Ja«, flüsterte er, »das tut sie.« Er deutete auf die Person neben sich. »Meine Frau und ich sind auch sehr zufrieden. Das geben wir gern weiter. Wir haben eine junge Frau begleitet, die bei Uma ist, um Hoffnung zu schöpfen.«
    »Aha. Was hat sie denn?«
    Der alte Mann verzog die Lippen. »Krebs«, murmelte er, »jetzt bin ich gespannt, ob Uma sie aufbauen kann.«
    »Oder heilen?«
    »Das weiß ich nicht. Es gibt Menschen, die sie für eine Wunderheilerin halten.«
    »Aber Sie nicht?«
    »Ich habe keine Ahnung. Nur halten meine Frau und ich keinen Menschen davon ab, wenn er alles versucht, um wieder gesund zu werden. So etwas muss man doch tun.«
    »Ja, ja, das meine ich auch.«
    Unser Gespräch schlief ein. Die Frau neben ihrem Mann sagte auch nichts, und dann hörten wir wieder die Stimme aus dem Nebenraum.
    »Tu, was ich dir gesagt habe, Kind. Ich denke, es wird alles wieder normal laufen. Du musst nur Geduld haben. Du bist noch jung, du hast noch viel vor dir.«
    »Ja, ich hoffe.«
    Die beiden Alten erhoben sich gemeinsam. Auch sie hatten gehört, dass die junge Frau entlassen worden war. Wenig später tauchte sie im Wartezimmer auf. Sie machte einen leicht verstörten Eindruck und war froh, von den beiden Alten in Empfang genommen zu werden. Sie wurde umarmt und konnte dann reden.
    Mich ging dies nichts an. Ich wollte endlich mit Uma Stern reden, und als ich ihren Raum betrat, da drehte sie den Kopf und nickte mir zu, als hätte sie mich erwartet.
    Das bekam ich auch bestätigt. »Ich wusste, dass ich dich wieder hier sehen würde.«
    »Ach ja?«
    »Sicher. Du kannst dir so etwas nicht entgehen lassen. Ich will mich nicht großartig wiederholen. Ich sprach von diesem Alb und seiner Macht. Die muss gestoppt werden.«
    »Wenn du das so siehst, ist das okay. Ich frage mich, warum du noch nicht damit begonnen hast, den Alb zu stoppen.«
    »Weil ich zu schwach bin.«
    »Eine Einsicht ist immer gut.«
    Sie nickte. »Deshalb habe ich dich geholt. Du bist nicht unbekannt. Ich habe genug von dir gehört, und ich weiß, auf welcher Seite du stehst.«
    »Und du meinst, dass wir gemeinsam zuschlagen sollen?«
    »Immer.«
    »Du bist eine Hexe.«
    Da lachte sie. Sie stellte auch eine Frage. »Hat dir das je etwas ausgemacht?«
    »Manchmal schon.«
    Sie schaute mich aus ihren dunklen Augen an. »Aber nicht jetzt. Und du solltest nicht

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