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1817 - Der Nachtmahr

1817 - Der Nachtmahr

Titel: 1817 - Der Nachtmahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Macht ausweiten. Er will an die Hexen heran.«
    »Aber wieso das?«
    »Ja, das will er. Er will zeigen, dass er mächtig ist.«
    »Ein Alb?«, höhnte ich. »Ein Traumgebilde?«
    »Diese Stufe hat er verlassen. Er ist jetzt existent. Er ist jemand, der alles haben will. Weg aus seiner Traumwelt und hinein in eine andere.«
    »Also in die Realität.«
    »Ja.«
    »Den Weg soll ich ihm versperren?«
    »Ja, das denke ich.«
    »Warum ich?«
    »Weil ich es dir zutraue.«
    »Und du hältst dich da raus?«
    »Nein, ich warte ab. Oder wir warten ab.«
    »Aha.« Ich wechselte das Telefon in die andere Hand. »Das hört sich schon besser an. Hast du mit wir auch Assunga gemeint?«
    »Hätte ich gern.«
    »Aber …?«
    »Im Moment will ich nichts mit ihr zu tun haben, denn ich weiß nicht, wie sich das Verhältnis zwischen ihr und Justine Cavallo entwickelt. Damit habe ich so meine Probleme. Wenn mich nicht alles täuscht, beschäftigen sich die beiden miteinander und da sind andere Personen außen vor. Ich hoffe nur nicht, dass Assunga sie irgendwann gegen mich einsetzt. Ob sie über die Entwicklung des Albs hier informiert ist, das weiß ich nicht. Man wird sehen.«
    »Und du willst, dass ich ihn vernichte.«
    »Ja, John, das ist besser.«
    »Um das zu können, muss ich erst mal an ihn heran, was auch nicht einfach ist.«
    »Auch das weiß ich.«
    »Und wie komme ich weiter?«
    »Du musst in seine Welt hinein.«
    »Sehr schön. Und wo liegt sie?«
    »Ich kann es dir nicht sagen, aber sie ist zu finden. Die Dimension der Albträume. Da können Welten entstehen und wieder verschwinden. Du darfst nur nicht den richtigen Zeitpunkt verpassen, dann könntest du es bestimmt schaffen.«
    Ich schüttelte den Kopf. Was ich hier erlebte, das klang wie abgesprochen, was es nicht war. Eine Lösung musste ich für mich ganz allein finden.
    Jane Collins kam mir wie eine Person vor, die jegliches Engagement vermissen ließ. Das kannte ich so nicht an ihr. Sie schien nicht die richtige Laune zu haben.
    »Was ist los mit dir, Jane? Du kommst mir so anders vor. Keine Power mehr?«
    »Das täuscht.«
    »Du willst dich raushalten, wie?«
    »Warte erst mal ab.«
    »Alles klar, das tue ich. Aber kannst du mir einen Weg nennen, wie ich in die Nähe des Nachtmahrs gelangen kann? Jetzt sag nur nicht, dass ich einschlafen soll.«
    »Doch es wäre eine Möglichkeit. Aber dann wärst du wehrlos. Ich würde vorschlagen, dass du es ihm überlässt.«
    »Was genau?«
    »Das Kommen. Das Erscheinen. Das Bringen einer anderen Welt. Nicht ihr sollt die Initiative übernehmen. Das ist einzig und allein seine Sache. Er wird es tun. Er hat sich viel vorgenommen.«
    »Du weißt einiges, Jane.«
    »Das ist mir auch wichtig.«
    Ich war etwas enttäuscht. »Und du hast mich zuvor nicht gewarnt. Finde ich nicht nett.«
    »John, ich war mir nicht sicher. Außerdem bin ich keine Person, die man unbedingt ins Vertrauen zieht. Aber ich weiß, was ich dir zutrauen kann. Bis bald …«
    Tja, und da war das Gespräch vorbei!
    ***
    Ich hielt das Telefon noch in der Hand und stand auf der Stelle wie der berühmte begossene Pudel. Erst als ich mich zur Seite drehte, ließ ich die Hand sinken. Ich stellte das Telefon wieder in die Station und richtete meinen Blick auf Uma Stern.
    »War es das, was du gewollt hast?«
    »Ja.«
    »Und jetzt?«
    »Bin ich froh, dass es so positiv aufgenommen wurde von dir. Ich befürchtete schon Schlimmes.«
    »Was denn?«
    Sie verzog die Mundwinkel. »Dass du alles hinschmeißen würdest. Das habe ich gedacht.«
    Ich nickte. »Das wäre auch nicht so verkehrt gewesen. Ich weiß noch immer nicht, ob ich mich richtig verhalten habe.«
    »Aber du hast mit Jane Collins gesprochen«, hielt sie mir vor. »Sie ist eine Freundin von dir. Und nicht nur das. Sie ist eine Vertraute. Du kennst sie seit Jahren …«
    »Ich weiß.«
    »Wo liegt dann das Problem?«
    »Vielleicht an Jane. Sie hätte mir früher und auf eine andere Art und Weise Bescheid geben können. Das hat sie nicht getan, und deshalb bin ich sauer.«
    »Sie wird ihre Gründe gehabt haben.«
    »Ja, ja, das hätte ich auch gesagt. Wieso habt ihr Jane Collins mit ins Boot geholt? Sie wollte nicht und …«
    »Wer sagt das? Natürlich wollte sie. Vor allen Dingen, als sie hörte, dass auch du mitmachen solltest. Sie fand den Plan nicht schlecht, wie wir dich geholt haben.«
    »Kann ich mir denken.«
    »Und sie wird uns auch nicht im Stich lassen. Sie wird immer versuchen, so nah wie möglich bei

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