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1817 - Krieger der Gazkar

Titel: 1817 - Krieger der Gazkar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hatte .gleichfalls versucht, mit ihm zu sprechen. Seine Stimme war ein lächerliches leises Quäken, und Gemba fragte sich, wie diese schwabbligen Wesen eine Sprache entwickeln konnten.
    Allerdings, eine Sprache hatten sie; Gemba konnte unterschiedliche Betonungen und Pausen heraushören, was auf einzelne Worte hindeutete.
    Diese Wesen waren in der Überzahl, deshalb befand sich der junge und vor allem unerfahrene Krieger in einer so unglücklichen Lage. Aber er durfte es nicht zulassen, daß sie ihn gefangen hielten. Kein Gazka war jemals lebend dem Feind in die Hände gefallen.
    Aber er besaß das Fekett nicht mehr.
    Gemba befand sich in der schlimmsten Lage, in der sich ein Krieger befinden konnte. Da war es noch besser, unwürdig zu sterben, als gefangen zu sein.
    Er wartete ab, bis die Aufregung des Bunds sich legte. Der eine hörte nicht auf, ihn anzusprechen, und Gemba schrie ihn an, gefälligst still zu sein.
    Dabei kam der andere immer näher, wurde unaufmerksam. Schließlich versiegte sein Redeschwall, und er machte eine Pause, vermutlich, um Eindruck zu schinden. Dann stieß er einen kollernden Grunzlaut hervor.
    Gemba verstummte. Er war sicher, daß der Feind etwas Bedeutungsvolles tat und etwas ebenso Bedeutungsvolles erwartete. Das sollte er haben. Sein Gesicht war jetzt nahe genug.
    Der Krieger fuhr mit dem Kopf hoch und schnappte nach seinem Gesicht. Erwartungsgemäß lockerte der Roboter den Griff, um das Lebewesen zu schützen. Gemba war im Nu frei und ergriff augenblicklich die Flucht.
    Orientierungslos, wie er war, suchte er nicht nach dem Weg. Das war nicht notwendig, er wußte genau, daß es hier viele tödliche Fallen gab.
    Er war nach dem Absprung von dem abstürzenden Schiff in einem Sumpf gelandet und nur deswegen davongekommen, weil die Kapsel sich rechtzeitig geöffnet hatte. Alle anderen außer ihm waren mit größter Wahrscheinlichkeit umgekommen.
    Eine andere Wahl hatte er nicht mehr, als den Tod im Sumpf zu suchen. Er rannte einfach drauflos, so schnell er konnte, damit die anderen ihn nicht einholten, über eine Landbrücke hinweg. Und dort stürzte er sich geradewegs in ein Sumpfloch.
     
    *
     
    Joseph zögerte keinen Moment, sondern sprang augenblicklich hinterher. Er packte einen Arm des Käfers und hielt ihn fest, die andere Hand streckte er Bunny entgegen.
    Sie hatten nach einer kurzen Schrecksekunde die Verfolgung aufgenommen, den Käferartigen jedoch nicht rechtzeitig einholen können, bevor er in das Sumpfloch stürzte.
    Bevor er endgültig versank, hatte Joseph ihn mit Bunnys Hilfe wieder herausgezogen. Der Käferartige lag einen Moment halb ohnmächtig auf der Erde, und Joseph und Pepe versuchten ihn ein wenig hilflos zu säubern.
    Doch schon nach kurzer Zeit hatte der Fremde sich erholt. Er sprang auf die Beine und wollte erneut fliehen. Diesmal war Bunny jedoch schneller. Er packte die beiden langen Arme und verdrehte sie auf den Rücken.
    Der Fremde schrie unartikuliert auf, so schrill, daß es den beiden Menschen in den Ohren summte. Dann ergoß er wieder einen Wortschwall über sie.
    Schließlich riß Joseph der ohnehin dünne Geduldsfaden. Mit aller Kraft, die er zustande brachte, brüllte er den Fremden an: „Halt’s Maul, du blöde Nervensäge!"
    Tatsächlich verstummte der Fremde. Dann sackte er in sich zusammen und rührte sich nicht mehr.
    Inzwischen war es schon später Nachmittag. Es wurde Zeit, das Nachtlager aufzuschlagen.
    Pepe suchte nach einem geeigneten Platz. Joseph und Bunny schleppten den willenlosen Fremden, der apathisch alles mit sich geschehen ließ, hinterher.
     
    *
     
    „Was machen wir jetzt mit ihm?" erkundigte sich Pepe später, nach dem Abendessen.
    Das Wesen hatte nichts zu sich nehmen wollen und verhielt sich weiterhin völlig apathisch.
    Pepe machte keinen Hehl aus seiner Abneigung; er hielt sich so weit wie möglich von dem Käferartigen entfernt.
    „Können wir ihn nicht einfach hierlassen? Du bekommst ja doch nichts aus ihm heraus."
    „O doch, das werde ich", brummte Joseph mit einem seltsamen Tonfall.
    Es klang, als würde er die Zähne fest zusammenbeißen. Sein Blick war starr und düster auf den Käferartigen gerichtet.
    „Was hast du?" wisperte Pepe.
    „Sehr dankbar war er nicht gerade, daß ich ihm das Leben gerettet habe."
    Andererseits hätte der Käferartige ihn bei seinem Angriff auch nicht verfehlen müssen. Joseph war instinktiv zurückgezuckt, aber sicher nicht schnell genug, daß die vorgewölbten und sehr

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