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1817 - Krieger der Gazkar

Titel: 1817 - Krieger der Gazkar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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und den Neezern zuführen, um sie für die Alazar vorzubereiten.
    Ja, das war die beste Möglichkeit.
    Gemba blieb stehen und drehte sich um. Scheinbar umgab ihn nur Wildnis, doch seine ungemein scharfen Augen erkannten sehr wohl die Farbunterschiede der Lebewesen, des Roboters und der Pflanzen. Er sah praktisch durch die Pflanzen hindurch, denn sie waren viel heller in ihrem Farbenspiel, die Feinde jedoch durch die Resonanzaura viel dunkler.
    Um sie herum wimmelte es gleichfalls von Lebewesen, doch waren diese für Gemba völlig uninteressant, nahezu farblos, noch heller als die Pflanzen. Er erkannte sofort jeden Feind und konzentrierte sich ausschließlich auf ihn.
    Er starrte direkt dem einen der beiden in die weit vorn sitzenden kleinen und blassen Augen und wunderte sich einen Moment, wie der andere überhaupt sehen konnte. Wahrscheinlich nur verschwommene Formen und nicht einmal Farben, keinesfalls sehr weit.
    Der Sinn dieser gerade nach vorn gerichteten und sehr kleinen Augen leuchtete Gemba nicht ein; damit konnte sich ihm jeder mühelos im Rücken oder auch von der Seite anschleichen. Wie hatten diese Wesen es geschafft, Intelligenz zu entwickeln?
    Überhaupt sahen sie sehr seltsam aus. Da Gemba noch nie auf einer Fahrt gewesen war, hatte er sich unter dem Feind gar nichts vorstellen können - und ganz sicher nicht solche merkwürdigen Geschöpfe.
    Sie wirkten so weich und schwabblig, daß es an ein absolutes Wunder grenzte, daß sie sich aufrecht halten konnten und nicht auf dem Boden zu einer Pfütze auseinanderflossen - ohne Panzer! Sie waren zudem ohne Panzer völlig ungeschützt und hilflos, so leicht verletzbar, daß es Gemba lächerlich vorkam, sie als echte Gegner zu betrachten.
    Und dann - ihre Farben. Sie besaßen überhaupt keine, außer dieser fahlbleichen, krankhaft wirkenden Tönung unter der dunkleren Resonanzaura. Sie gingen aufrecht, hatten jedoch nur zwei Arme mit merkwürdigen krummen Greifwerkzeugen, und ihre dürren Körper waren um einiges länger als er. Mit Sicherheit waren sie die häßlichsten und abscheulichsten Geschöpfe, die es im ganzen Universum gab. Zu dieser festen Überzeugung kam Gemba, und deshalb haßte er sie nicht weniger.
    Aber er vergaß darüber nicht, daß sie wertvoller Bund waren. Das Aussehen war kaum entscheidend, sondern der Resonanzfaktor. Das tröstete Gemba über die unendliche Stille und Leere in seinem Geist hinweg.
    Er war zu einem Schatten geworden, aber er hatte weder die Lehren noch die Pflicht vergessen. Auch nicht, daß er ein Krieger war.
    Diese häßlichen Wesen waren wertvoller Bund; ihnen durfte kein Leid geschehen, solange sie ihm gegenüber nicht gefährlich wurden und seine Aufgabe gefährdeten.
    Er richtete sich zu seiner vollen Größe auf, öffnete die scharfen, gebogenen Mundwerkzeuge an den Seiten und auch oben und unten, breitete die Arme aus und stürmte mit einem scharfen Zischen auf das Versteck der Lebewesen zu.
     
    8.
     
    Unüberwindliche Mauern „Was macht er denn jetzt?" rief Pepe verblüfft und stolperte einige Schritte zurück.
    „Offensichtlich hat er uns bemerkt und will uns angreifen", antwortete Joseph lakonisch.
    Allerdings wich auch der Cajun vor dem heranstürmenden Käferwesen zurück. Schließlich wußte er nicht, über welche Fähigkeiten es verfügte.
    Der Fremde brache wie ein Panzer durch das Gebüsch, blieb dann stehen und bewegte heftig die Arme.
    Dazu sprudelte er jede Menge unbekannte Worte mit im Gegensatz zu dem anderen Käferartigen rauher, krächzender Stimme hervor.
    Die beiden Menschen blieben verblüfft stehen; auch Bunny rührte sich nicht. Joseph hoffte, daß der Roboter Gelegenheit bekam, genügend Worte von der fremden Sprache zu speichern und sie später mittels Translator übersetzen zu können.
    Der Wortschwall nahm und nahm kein Ende. Bevor die beiden Lafayetter aus ihrer Überraschung zurückfinden konnten, stürmte der Käferartige wieder nach vorn, direkt auf Pepe zu, und versuchte ihn mit hektisch zusammenklickenden Greifwerkzeugen zu packen.
    „Nun mal langsam!" rief Pepe, wich den vier Armen aus und versetzte dem Fremden einen Tritt unterhalb des Brustbereichs.
    Der Fremde taumelte zurück, seine Stimme schwoll zu einem wahren Stakkato an und ähnelte nun schon fast dem selbstmörderischen Käferwesen. Nachdem der Fremde sich wieder gefangen hatte, stürmte er erneut nach vorn.
    Joseph dachte nicht lange nach, er trat blitzschnell dazwischen und schlug dem Fremden mitten im Lauf die

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