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1819 - Der vergessene Templer

1819 - Der vergessene Templer

Titel: 1819 - Der vergessene Templer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gut.«
    »Wir stehen auf deiner Seite.«
    Der Bärtige wusste nicht, ob es wirklich gut war. Dass die Dinge so laufen würden, das hätte er niemals für möglich gehalten.
    Aber der Spanier war einen für ihn ehrenvollen Tod gestorben, das musste man ihm zugestehen. Ansonsten hatten die Männer jetzt ein Problem weniger.
    »Durchsucht die Hütte!«, befahl der Bärtige und stieg selbst vom Pferd. Er ging auf den Toten zu und schaute auf ihn hinab. Voller Inbrunst sprach er dann den Satz, der ihm auf dem Herzen lag.
    »Du tust keinem mehr etwas, du nicht, du verdammter Hurensohn!« Mit einem Tritt in die Hüfte verabschiedete sich der Bärtige von dem Toten …
    ***
    Gegenwart
    Es war eine dieser Nächte, die man vergessen konnte. Im Süden der Insel regnete es, im Norden und in der Mitte wechselten sich Regen und Schneeregen ab. Aber auch Schnee fiel an einigen Stellen, und der lag dann wie eine dicke weiße Pappe auf dem Land.
    Und dann gab es noch die Gewitter.
    Ob man sie schon zum Frühling zählen konnte oder noch zum auslaufenden Winter, das blieb jedem selbst überlassen und spielte letztendlich auch keine Rolle, denn die Folgen bekamen alle mit. Sie waren manchmal brutal, denn bei den Gewittern konnte man von einer mörderischen Entladung sprechen.
    Blitze, der Donner, dann der Starkregen und bei einigen Gewittern auch die Schneewände. Es war schlimm. Die Natur machte die Erde zur Hölle. Licht und Schatten wechselten sich ab. Sie schufen Figuren, die kurz entstanden, Schattenbilder waren und dann entschwanden.
    Weit oben in den Wolken schienen die Götter zu sitzen, die ihre hellen Speere auf die Erde schleuderten und ihre Freude dabei hatten.
    Bäume zerbrachen. Hin und wieder flackerten kleine Feuer auf, die aber schnell wieder erloschen, wenn der Regen zu stark wurde.
    Und auch Gebäude wurden von den Blitzen getroffen. Friedhöfe wurden ebenfalls nicht verschont. Über sie spannte sich manchmal ein wahres Gitter aus Blitzen, die in den Boden einschlugen.
    Und es gab noch andere Blitze. Das waren die hellen geraden Speere, die sich ihre Ziele aussuchten und brutal in sie hineinschlugen. Sie schienen aufräumen zu wollen, und ein Blitz war besonders hell. Er jagte in einen Mauerrest hinein und fand seinen Weg durch eine Lücke sogar bis unter die Erde.
    Dort breitete sich das kalte Licht wie ein Sternengruß noch aus, bevor es verschwand.
    Es hatte etwas hinterlassen.
    Und zwar tief in der Erde.
    Dort lag etwas, das seinen Platz dort schon seit Jahrhunderten hatte.
    Es war leblos. Es war tot. Es war vergessen.
    Doch jetzt hatte der Blitz seinen Weg gefunden, und er hatte seine Kraft abgegeben. Er hatte genau gewusst, warum er dort eingeschlagen war, denn in diesem Boden lag etwas vergraben, das unbedingt geweckt werden musste.
    Und es war erwacht.
    Das Gewitter tobte noch. Blitze schlugen ein, aber nicht mehr mit dieser Heftigkeit wie zu Beginn des Gewitters. Und auch der Donner grollte nicht mehr in dieser Lautstärke.
    Dafür fiel der Regen. Er war wie ein Vorhang. Er rauschte aus den tief hängenden Wolken auf die Erde und ließ die schmalen Bäche innerhalb kürzester Zeit zu reißenden Flüssen anschwellen.
    Unter der Erde tat sich etwas. Jemand war wach geworden. Jemand öffnete seine Augen und drehte sich dann mühsam zur Seite. Er blieb liegen, wartete ab, sammelte seine Kräfte und kroch zur Seite, weil er dort eine Öffnung sah. Das war der Weg in die Freiheit, die der Erwachte lange genug vermisst hatte.
    Jetzt wusste er, wie es weiterging, und er zögerte keinen Augenblick mehr.
    Er kroch durch die Öffnung und erreichte einen Gang, der zum Teil durch Steine und anderes Geröll zugeschüttet worden war.
    Und hier sah er auch das erste Licht, das in diesen tieferen Teil drang. Nur war es nicht das Licht des Tages und der Sonne, sondern das des Mondes. Es sah so bleich aus und ließ feuchte Stellen aufschimmern.
    Die Gestalt erhob sich.
    Sie war so groß, dass sie die Decke erreichte und sich ducken musste, wenn sie ging.
    Der Gang wurde nicht höher, auch nicht breiter. Er blieb, wie er war, und der Erweckte kam gut durch. Es gab für ihn kein Problem. Wenn etwas im Weg lag, dann überkletterte er es. Und er erreichte genau die Stelle, die er zu finden gehofft hatte.
    Es gab den Ausgang noch. Aber er war nicht normal zu durchgehen. Der Erweckte musste sich ducken und auch über Steine klettern, die eine Barriere bildeten. Und dann dauerte es nicht mehr lange, bis ihn der erste Schwall

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