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1819 - Eine Ladung Vivoc

Titel: 1819 - Eine Ladung Vivoc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Oberfläche nicht zu erkennen. Die üppig wuchernde Pflanzenwelt des Planeten nutzte jede Möglichkeit, sich so stark wie möglich zu vermehren.
    Aus der Deckung armdicker Ranken genossen die Galaktiker einen Ausblick über die gesamte Ebene.
    Rechts am Horizont ragte Swamp-City auf. Im Süden, Norden und Osten der Stadt schillerten Hunderte, wenn nicht Tausende der Eier in der Luft. Sie zeigten die Standorte der Suchgruppen am Boden an. Entweder überwachten sie die Gazkar, oder sie koordinierten die Suche. Oder beides.
    Das erste fliegende Ei erreichte die Senke. Augenblicke später stach ein gleißender Energiefinger zwischen die Baumwipfel. Eine winzige Explosion erfolgte. Sie hatten die Sonde entdeckt und vernichtet. An möglichen Informationen aus dem kugelförmigen Gebilde schienen sie nicht interessiert.
    Bis zum ersten Depot brauchten sie beinahe eine halbe Stunde Standardzeit. Da die Bodentruppen in einer langgezogenen Reihe von mehreren Kilometern Länge vorangingen, stellten sie die vier heimlichen Beobachter auf eine lange Geduldsprobe.
    Die Modulas ergriffen von sich aus die Initiative. Sie eröffneten das Feuer und verrieten zwei der fünf Standorte.
    Augenblicklich wechselten Gazkar und Neezer ihre Positionen. Die lange Reihe der Bodentruppen zog sich zusammen und schwärmte in ein engbegrenztes Gebiet aus.
    Gazkar erwiesen sich als schnelle Läufer. Sie überwanden die Entfernungen von teilweise mehreren Kilometern in kurzer Zeit.
    Offensichtlich hatten die Fremden nicht mit einer derart massiven Gegenwehr gerechnet. Die Kampfkraft der Modulas überrumpelte sie. Mehrere der fliegenden Eier zerplatzten unter dem Beschuß mit Thermoraketen und verpufften in einer Wolke heißer Gase.
    Die Neezer zogen sich ein Stück zurück und überließen den Gazkar die Fortführung des Kampfes.
    Immer wieder aber mußten sie dennoch bis an die Frontlinie vorrücken, um den Duftstoff für die Krieger zu verteilen, damit diese sich orientieren konnten. Dies führte zur Vernichtung eines weiteren Dutzends ihrer Fahrzeuge.
    Atlan hatte ebensowenig Gewissensbisse wie Icho Tolot. Die Kompromißlosigkeit, mit der die Fremden gegen die Bevölkerungen von über vierzig Planeten vorgingen, erlaubte nicht zuviel Menschlichkeit. Es wäre töricht gewesen, sich irgendwelchen Illusionen hinzugeben.
    Die Bedrohung war fundamental, und dagegen halfen weder Beschwörungen noch Verhandlungen, sondern allein die Stärke der Waffen. Bedrohungen dieser Art hatte es in der wechselvollen Geschichte der Milchstraße immer wieder gegeben.
    Die erste Stellung fiel unter dem massierten Angriff der Gazkar und Neezer. Die beiden Modulas opferten ihre Existenz und vernichteten sich selbst und die Ausrüstung, die sie bewachten. Die Expolsion riß eine Gruppe Angreifer mit in den Tod. Ihr weiteres Vorrücken konnte das nicht aufhalten.
    Der Kampf dauerte bis kurz nach Mittag. Als Collore den Zenit überschritten hatte, vergingen der letzte Kampfroboter und der Medo-Modula im Feuer der Belagerer.
    Die Gazkar strömten zusammen und begannen, die fremde Ausrüstung zu untersuchen. Diesmal hatten die Roboter den Sprengsatz mit einer Verzögerung programmiert.
    Das Depot ging in die Luft, als sich die Gazkar gearde anschickten, die ersten Teile zu verladen. Fünf Rauchwolken hingen über dem Dschungel und wurden langsam kleiner.
    Icho Tolots Taktik ging auf. Die Krieger unterzogen die übriggebliebenen Klumpen aus geschmolzenem Metall einer kurzen Musterung, dann zogen sie sich in die Stadt zurück. Mit ihnen verschwanden auch die Eier der Neezer.
    „Der Weg nach Swamp-City ist frei", sagte Atlan.
    Er musterte die beiden Kolonisten. Joseph Broussard jr. und Pepe strahlten vor Begeisterung. Die Schlacht im Dschungel schienen sie gar nicht richtig mitbekommen zu haben.
    „Brechen wir gleich auf?" fragte Pepe.
    „Nein. Wir warten eine Weile. Niemand vermutet uns jetzt noch hier. Den Vorteil der Handlungsfreiheit und den Überraschungseffekt sollten wir uns nicht gleich wieder nehmen lassen. Was meinst du, Icho?"
    Der Haluter stand an der Felskante und stützte sich mit den Laufarmen ab.
    „Wartet hier auf mich", drang es undeutlich und verzerrt aus seinem Mund.
    Er bekam das Übergewicht und stürzte in die Tiefe.
    Joseph und Pepe stießen einen Schrei aus und wollten ihn festhalten. Atlan fing sie mit rasch ausgestrecktem Arm auf.
    „Keine Dummheiten!" warnte er. „Wir tun, was er sagt."
    Drunten verschwand der Haluter gerade im Dickicht und

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