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182 - Im Dorf der Telepathen

182 - Im Dorf der Telepathen

Titel: 182 - Im Dorf der Telepathen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ronald M. Hahn
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humanoiden Form konnte ein Daa’mure theoretisch in jedem Körper auftreten, der seiner Masse entsprach.
    Woher wusste er eigentlich, dass Malie nicht nur eine schöne Larve war – ein daa’murischer Lockvogel, der den argwöhnischen Menschen nur spielte?
    Matt wusste, dass die daa’murische Führung gerade ihn wie die Pest hasste, weil er in eine ihrer Bruthöhlen vorgedrungen war und dort eins der Eier zertreten hatte.
    Wer wusste denn, welche Mutationsprozesse die Daa’muren seit dem letzten Jahr durchlaufen hatten?
    Ihre Trupps hatten sich vor der großen Schlacht in Sibirien über die ganze Welt verteilt. Sie hatten die Krallen ihrer echsenartigen Wirtskörper bis ins Washingtoner Hauptquartier ausgestreckt.
    Er biss sich auf die Unterlippe. Vielleicht konnte auch Malie die Möglichkeit nicht ausschließen, dass er nicht das war, was er zu sein vorgab.
    Matt schaute sie an. »Ich möchte dir ebenfalls vertrauen. Aber woher weiß ich, dass du nicht der Feind bist?«
    Malies braune Augen blitzten auf. »Welcher Feind?«
    »Wir haben nur einen… im Moment.« Matt empfand ein leichtes Erstaunen.
    Malie runzelte die Stirn. »Wer sind wir?«
    »Das ist im Moment schwer zu sagen.« Matt zog die Schultern hoch. »Vor etwa einem Jahr waren wir noch eine Allianz aus technisch beschlagenen Bunkerbewohnern unter der Leitung Moskaus, Londons und Washingtons… Aber ich weiß nicht, ob sie jetzt noch existiert.«
    Als Daa’mure hätte Malie all dies wissen müssen, doch ihr Erstaunen kam Matt echt vor. Sie wirkte, als freue es sie, von der Existenz dieser Städte zu hören.
    »Und wer ist der Feind?«
    Commander Drax berichtete ihr von dem 2012 auf der Erde zerschellten Raumschiff, das man für einen Kometen gehalten hatte. Und er erzählte von der Besatzung des Schiffes, Geistwesen, die sich durch ständige Mutationen einen Echsenkörper geschaffen und erst kürzlich den Versuch unternommen hatten, unzählige Atombomben am Kratersee zu zünden, um ihre Raumarche zu reaktivieren.
    »Wenn es geklappt hätte, wäre wir alle drauf gegangen. Nicht durch die Explosionen selbst, sondern durch die Folgen, die das auf die Erde gehabt hätte«, schloss er seinen Bericht.
    Malie saß wie gelähmt da. Sie hatte ihm mit atemloser Spannung gelauscht und wirkte auch jetzt noch, als könne sie das Gehörte kaum glauben. »Was für eine Geschichte…« Ihre Stimme klang belegt. »Ich habe beiläufig von diesen Wesen gehört, aber ich habe sie für ein Ablenkungsmanöver der Macht gehalten…«
    »Welcher Macht?« Matt schaute sie fragend an.
    »Ich weiß nicht, ob ich es sagen darf.« Malie blickte sich unbehaglich um. »Ich möchte dir wirklich vertrauen, Matt, aber… Seit ich in diesem Land bin, habe ich zu viele bizarre Dinge erlebt.« Sie schüttelte den Kopf. »Ich bin mir nicht sicher, ob das hier die Wirklichkeit ist oder…« Sie breitete fahrig die Arme aus.
    Matts Blick fiel aus dem Fenster, und er sah drei drahtige Gestalten. Sie standen am Brunnen und tranken mit Schöpfkellen Wasser aus dem Eimer. Der eine trug ein rotes Stirnband, der andere war Roohan.
    »Oder was?«
    Malie schluckte. »Ja, was? Ich weiß nicht. Wie soll ich es nennen? Einen plastischen Albtraum? Eine künstliche Wirklichkeit? Ein alternatives Universum, in der einige Menschen wirklich existieren und andere einem vorgegaukelt werden?«
    Matt wusste nicht, was er von ihren Worten halten sollte. Der Ausdruck künstliche Wirklichkeit brachte jedoch etwas in ihm zum Klingen. Er fühlte sich an eine Phase seines Lebens erinnert, in der auch er an der realen Existenz der Welt gezweifelt hatte. Die sich dann auch tatsächlich als virtuelle Realität entpuppt hatte, initiiert vom Weltrat.
    Obwohl er Malie offenbar sympathisch war, konnte sie nicht ausschließen, dass er Bestandteil einer gegen sie gerichteten Verschwörung war. War sie verrückt? Litt sie an Verfolgungswahn?
    Die Vorstellung, dass eine Macht existierte, die eine Welt vor ihm auf- und hinter ihm wieder abbaute, war grotesk und erinnerte ihn an einen Autor, dessen Name ihm im Moment nicht einfallen wollte. Doch für jemanden wie ihn, der sich vor Jahren in einer vergleichbaren Situation befunden hatte, war die Vorstellung keinesfalls abwegig.
    »Könnte sein, dass ich verstehe, was du meinst.« Matt erhob sich mit einem Seufzer. »Ich weiß im Moment auch nicht, wie wir deine Zweifel ausräumen können, aber ich nehme an, dass Nachdenken uns nur weiterhelfen kann.«
    Er deutete auf die jungen

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