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1820 - Intrige auf Trokan

Titel: 1820 - Intrige auf Trokan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Entwicklungsprozeß auf Trokan durch einen Zufall, einen Unfall oder eben durch das Eingreifen der Terraner zu einem vorzeitigen Ende gebracht worden war? In dem Zeitbeschleunigungsfeld, das Trokan jahrzehntelang eingehüllt hatte, hätten sie wahrscheinlich nur noch ein oder zwei Jahre gebraucht, um den Terranern Paroli bieten zu können.
    Centoar Vilgor zog scharf die Luft ein.
    Wer erlaubte sich diese Eingriffe unmittelbar vor der Haustür der Terraner? Hatten die Bohrkopf-Entsender keine Ahnung von Terra und der LFT gehabt? War es ein simpler Zufall, daß die Herreach auf Trokan entstanden waren? Oder steckte ein Plan dahinter?
    Es war kein Plan, der den Terranern gefallen konnte, keine Aktion einer befreundeten Macht.
    Centoar Vilgor lächelte breit.
    Ein Plan wie dieser war von geradezu akonischem Zuschnitt, wurde ihm bewußt. Er wäre stolz gewesen, wäre ihm solch ein raffiniertes, durchtriebenes Vorhaben eingefallen - und hätte Akon die Mittel gehabt, es auch umzusetzen.
    Nein, für Centoar Vilgor gab es keinen Zweifel mehr. Die Herreach waren harmlos und ungefährlich, man konnte sie vergessen. Viel wichtiger war die Macht, die all das in Gang gesetzt hatte - eine Terra offenkundig feindlich gesonnene Macht, folglich ein natürlicher Verbündeter für Akon, gegen die LFT Auf dieses Ziel galt es hinzuarbeiten.
    Nur einen Augenblick lang überfielen den Akonen Zweifel.
    Wer konnte mit Sicherheit vorhersagen, ob diese Kummerog-Macht, wenn sie sich endlich in ganzer Größe zeigte, überhaupt eines Verbündeten bedurfte? Und falls ja, ob Akon in den Augen der KummerogLeute überhaupt als Verbündeter in Frage kam und sich nicht vielmehr in die Schar der Opfer der Kummerog-Leute einzureihen hatte?
    Centoar Vilgors Gedanken wurden unterbrochen, als er registrierte, wie der Herreach, auf den Argent eingeredet hatte, vor- seinen Augen in einen Shift einstieg und den Schwebepanzer startete.
    Ein Herreach mit technischem Verständnis? Das war neu.
    Centoar Vilgor schob sich eilends an Jeromy Argent heran.
    „Ein Herreach, der einen Shift fliegen kann?" fragte er halblaut. „Habe ich das richtig gesehen?"
    Jeromy Argent nickte, sichtlich zufrieden.
    „Sie nennen sich Neue Realisten", verkündete er. „Eine Gruppe fortschrittlicher und weltoffener Herreach. So etwas hat es bisher nicht gegeben. Sie haben dem alten Mysterienkult abgeschworen, sowohl dem Cleros als auch den Freiatmern. Sie wollen die Welt so sehen, wie sie wirklich ist, offen und ohne Vorurteile.
    Und sie sind sehr lernbegierig, vor allem, wenn es darum geht, unsere technischen Geräte zu bedienen, mit denen wir die Lebensbedingungen auf Trokan verbessern wollen. Ein hoffnungsvoller Anfang."
    Centoar Vilgor lächelte süßsauer.
    „Dann habt ihr ja bald eine funktionstüchtige Hilfstruppe zu eurer Verfügung", kommentierte er.
    Eine üble Überraschung, fand er.
    Jeromy Argent lachte halblaut.
    „Hilfstruppe ist wohl der falsche Ausdruck", sagte er stolz. „Sie lernen Gleiter und Shifts zu bedienen, wie man Robotern Anweisungen gibt und vieles mehr. Aber sie weigern sich strikt, irgendeine Form von Waffe in die Hand zu nehmen. Ein sympathisches Volk, findest du nicht?"
    Centoar Vilgor nickte zustimmend.
    „Durchaus", sagte er lächelnd.
    In seinen Augen war es immer von Vorteil, wenn das jeweilige Gegenüber unbewaffnet war ...
     
    7.
     
    „Näher heran!" bestimmte ich.
    Die RICO beschleunigte und raste auf einen Pulk Igelschiffe zu. Es waren rund zweitausend Einheiten, die sich dort versammelt hatten. In ihrer Mitte war einer der Ellipsoid-Raumer zu orten.
    Vor zwei Stunden war der 5-D-Indifferenz-Kompensator an Bord gekommen. Angesichts der Wunderdinge, die wir von dem Gerät erhofften, war der Anblick eher enttäuschend.
    Was Myles Kantor uns per Transmitter geliefert hatte, war ein Gerät von erstaunlicher Schlichtheit. Ein metallener Kasten mit den Maßen achtzig zu sechzig zu dreißig Zentimetern. Er wog insgesamt nur 25 Kilogramm und konnte von einem Mann oder einer Frau transportiert werden. Von seiner Funktion war nichts zu sehen, erkennen konnte man nur die Anschlüsse. Sie mußten mit dem Syntronik-Verbund gekoppelt werden, wie er an Bord galaktischer Schiffe üblich war. Das war alles. In diesem Fall kam es wieder einmal nicht auf die Hardware an, sondern auf die Software.
    Wichtig waren die Daten, die Myles Kantor mitgeliefert hatte, das Rechenprogramm zur Ermittlung des StotterAlgorithmus.
    Genauer gesagt, hatte Kantor gepriesen

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