Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1820 - Intrige auf Trokan

Titel: 1820 - Intrige auf Trokan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Paratronschirme binnen weniger Sekunden geknackt werden.
    „Belastung achtundvierzig Prozent", verriet Sevia mit ruhiger Stimme.
    Gleichzeitig kam uns Sassaron mit einem der Beiboote zu Hilfe und vertrieb die Tolkanderschiffe mit breit gestreuten Salven aus den Transformkanonen. Ein ganzes Bündel von Transformgeschossen, dem Gegner in die voraussichtliche Bahn gelegt - diese Taktik reichte in vielen Fällen aus, einen Abschuß zu erzielen. Auch der Stotterantrieb half dann nicht mehr viel, wenn das Igelschiff in eine regelrechte Energiewand hineinraste.
    Unsere Schiffe drehten ab und zogen sich zurück. Während der ganzen Aktion wurden die gesammelten Daten unablässig ausgetauscht, jeder Fortschritt in der Programmierung des 5-D-Indifferenz-Kompensators wurde unverzüglich auch allen anderen zugänglich gemacht. Es sollte mit dem Teufel zugehen, wenn es uns nicht gelang - früher oder später - das Gerät wirklich zu optimieren.
    Ich wußte ganz genau, was davon abhing.
    Über einhunderttausend feindliche Einheiten waren im Sektor 47 Tucani aufmarschiert, und Sevias Ortung wies nach, daß sich deren Zahl fortwährend vergrößerte. Der Milchstraße stand eine Großinvasion bevor, die in jedem Augenblick beginnen konnte.
    Es war eine Frage von Stunden ...
    „Noch einmal", bestimmte ich, und wir unternahmen einen neuen Anlauf.
    Eines unserer Beiboote geriet in schweres Kreuzfeuer, wurde angeschlagen und mußte sich schleunigst zurückziehen. Daß wir den Tolkandern in vielerlei Beziehung überlegen waren, hieß nicht, daß sie keine Gefahr mehr für unsere Schiffe darstellten. Gegen den elenden Tangle-Scan waren wir machtlos, und bei den Schiffen der Gazkar konnte uns allein deren gewaltige Überzahl gefährlich werden.
    „Zweiundfünfzig ..."
    Es zog sich in die Länge und wurde mehr und mehr zu einer seelischen Quälerei. In mir wie in jedem Beteiligten wuchs die Angst, daß wir unser Ziel womöglich knapp verfehlen konnten.
    „Atlan !"
    Sevias Stimme klang immer noch ruhig, aber dieses Mal war ein Unterton von Besorgnis zu hören.
    Sie spielte mir ihre Daten auf den Bildschirm. Ich brauchte nicht lange, um zu erkennen, was sie aufgefaßt hatte.
    Die einhunderttausend Einheiten der Tolkander waren im ganzen Gebiet von 47 Tucani verstreut, eine Ordnung oder Struktur waren bisher nicht zu erkennen gewesen.
    Jetzt aber sah es so aus, als würden sich in diesem Gewimmel von Schiffen Flotten bilden. Die Ortungsdaten waren eindeutig und ließen keinen Zweifel zu.
    „Es werden wohl sechs Flotten werden", sagte Sevia leise. „Jede rund zweitausend Einheiten stark.
    Überwiegend 600-Meter-Raumer der Gazkar, aber es sind jeweils auch etliche Neezer-Schiffe dabei. Sie sammeln sich."
    Ich wußte, was das hieß. Bei den Tolkandern begannen die Vorbereitungen für den Sturmlauf auf die Milchstraße. Sechs Flotten von je zweitausend Einheiten, das war eine fürchterliche Bedrohung für die Welten des Galaktikums und stellte doch nicht mehr dar als ein Sechstel der Gesamtmacht der Tolkander.
    „Sind Ziele erkennbar?" fragte ich zurück.
    „Ist in Arbeit", ‘antwortete Sevia. „Wir versuchen, die Kursvektoren zu ermitteln und hochzurechnen."
    Wie lange wird das dauern?"
    Sevia zuckte mit den Achseln.
    „Eine Viertelstunde vielleicht."
    Es war ein Wettlauf, unerbittlich, ausdauernd und mit tödlichen Konsequenzen. Wer würde schneller am Ziel sein die Tolkander oder wir?
    Davon würde höchstwahrscheinlich das Schicksal der Galaxis abhängen, vor allem das der humanoiden Völker. Denn eines schien schon jetzt festzustehen: Das Zielgebiet der Tolkander-Aggression war die Westside der Galaxis.
    Unser Lebensbereich ...
     
    8.
     
    Tayloz Üpkeks Mienenspiel verriet, daß der Gataser unzufrieden war. Er hatte allen Grund dazu.
    Die Mission des Forums Raglund verlief nicht so, wie Üpkek sich das vorgestellt hatte.
    Das erste Ärgernis war, daß man den Terranern selbst beim bösesten Willen nicht unterstellen konnte, die Herreach zu mißhandeln, zu unterdrücken oder sie gar vereinnahmen zu wollen. Dafür hatten sich nicht die geringsten Beweise finden lassen.
    . Im Gegenteil: Es war offenkundig, daß die LFT äußerst bemüht war, den Herreach in dieser schwierigen Phase zu helfen. Sowohl Tayloz Üpkek als auch Centoar Vilgor konnten sich keine andere galaktische Macht vorstellen, die einen derartigen Aufwand getrieben hätte, um einem Nachbarvolk beizustehen.
    „Wir werden entschieden mehr Zeit brauchen", stellte Tayloz

Weitere Kostenlose Bücher