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1820 - Intrige auf Trokan

Titel: 1820 - Intrige auf Trokan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Todesstrafe.
    Die Terraner mochten das anders handhaben. Aber es war schon zweifelhaft, ob sie überhaupt das Recht hatten, derart über Trokan hereinzubrechen. Wieviel weniger besaßen sie das Recht, ausgerechnet dem ominösen Rhodan den Zutritt zu gestatten? Und wie grausam hatte sich diese Fehlentscheidung an den Herreach gerächt ...
    Das war vielleicht ein Ansatzpunkt. Centoar Vilgor dachte darüber nach. Bis jetzt war er mit dem Ausflug nach Trokan recht zufrieden. Das weitere Vorgehen allerdings mußte sorgsam geplant werden.
    Auf keinen Fall durfte sich Trokan dem Forum Raglund zu früh anschließen - dann nämlich, wäre das Forum in der Pflicht gewesen, den Wiederaufbau zu organisieren und vor allem auch zu bezahlen. Angesichts der inneren Zustände im Forum war daran nicht zu denken. Es fehlte am Willen, es fehlte am Können, und vor allem fehlte es am Geld.
    Die LFT würde Milliarden Galax nach Trokan pumpen müssen, um auch nur annähernd erträgliche Verhältnisse dort möglich zu machen. Sollten sie nur. Erst wenn sie sich dabei fast ruiniert hatten, war der Zeitpunkt gekommen, ihnen Trokan abspenstig zu machen - dann würde es doppelt weh tun.
    Aber es war auch möglich, daß sich dann die LFT bei den Herreach bereits so beliebt gemacht hatte, daß diese gar nicht mehr daran dachten, die Seite zu wechseln. Dazu durfte es nicht kommen.
    Man würde sich etwas einfallen lassen müssen ...
    „Wir danken dir", beschloß Tayloz Üpkek, nicht ganz mit sich zufrieden, das Gespräch mit der Obersten Künderin des Kummerog.
    Wer, bei allen Sternengötzen, war dieser Kummerog? Ganz bestimmt kein Gott. Götter ließen sich nicht eine Hand abhacken oder -brennen. Götter brauchten nicht medizinisch versorgt zu werden. Und Götter stahlen sich auch nicht einfach davon.
    Kummerog war eine Fremdintelligenz, er entstammte keinem Volk der Milchstraße, das Centoar Vilgor bekannt gewesen wäre. Kummerog war direkt aus dem Pilzdom gekommen.
    War es sein Pilzdom? Hatte sein Volk den Dom gebaut? Den Bohrkopf geschickt, der die Verhältnisse auf Trokan so nachdrücklich verändert hatte noch viel nachdrücklicher, als es jetzt gerade die Terraner versuchten?
    Ein ungeheures technisches Potential mußte hinter Kummerog stecken. Er konnte die Zeit manipulieren.
    Er konnte binnen weniger Jahrzehnte einen Planeten durch Hunderte von Jahrmillionen der Entwicklung jagen vielleicht nicht er allein, doch jedenfalls die Macht, die er repräsentierte.
    Centoar Vilgor warf einen prüfenden Blick auf Tayloz Üpkek.
    Der Blue dachte so flach wie sein Kopf. Für weitreichende Spekulationen hatte er keinen Sinn, und manchmal übersah er das Nächstliegende.
    Blieb Trokan bei der LFT, dann würden die Terraner - ViIgor hatte daran nicht den geringsten Zweifel früher oder später das Geheimnis des Pilzdomes lüften und sich mit Kummerogs Artgenossen treffen. Kam es zu einem Bündnis mit diesen, wurde die LFT unweigerlich zu der galaktischen Supermacht. Was hinderte sie dann noch daran, einen Bohrkopf ins Akonsystem zu schicken und dort ähnliche Prozesse in Gang zu bringen, mit weitaus verheerenderen Folgen für Drorah und seine Bevölkerung? Nein, dazu durfte es nicht kommen.
    Und ebenso selbstverständlich war, daß die Kummerog-Macht kein Verbündeter des Forums werden durfte. Dieses ungeheure Potential in den Händen solcher Narren, wie Tayloz Üpkek einer war? Das Forum war in sich selbst viel zu zerstritten und uneins, um in der galaktischen Politik eine wirklich wichtige Rolle zu spielen. Centoar Vilgor war da frei von Illusionen.
    Nein, es gab nur einen einzigen Machtfaktor in der Galaxis, der die Reife, die Kultur, das Wissen und die technische Kapazität hatte, sich mit Kummerogs Leuten zu verbünden Akon. (Natürlich nicht das offizielle Akon, wohl aber das wirkliche, als dessen Vertreter sich Centoar Vilgor betrachtete.) Man würde sehen ...
    Die Delegation trat wieder ins Freie. Es war kalt, ein schneidender Wind fuhr über die Ebene. Centoar Vilgor konnte Jeromy Argent beobachten, der eifrig auf einen jungen Herreach einredete. Dieser machte zustimmende Gesten und schien auch zu verstehen, was man ihm sagte.
    Dumm waren die Herreach nicht. Ein bißchen langsam im Denken und Begreifen vielleicht, aber wenn sie etwas verstanden hatten, dann für immer.
    War es möglich, daß die Herreach noch gar nicht jenen Zustand erreicht hatten, der das Ziel der BohrkopfEntsender gewesen war? Daß der so ungeheuer beschleunigte

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