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1821 - Invasion der Igelschiffe

Titel: 1821 - Invasion der Igelschiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wenn ihre Waffen auch schwächer waren, so erzielten sie dennoch Erfolge. Die ersten LFT-Einheiten mußten sich angeschlagen aus dem Gefecht schleppen.
    „Ungefähr eins zu eins", rechnete Kim Chun Kee aus. „Es wird knapper, als ich gedacht habe."
    „Du sprichst wie ein Stratege auf dem Feldherrnhügel", kommentierte Daniela kritisch. „Oder wie ein Sporttrainer."
    Kee hob nur die schmalen Schultern.
    „Nun macht schon", drängte Borgon laut. „Legt euch ins Zeug! Sie kommen immer näher."
    Es war ein Chaos. Die beiden Flotten hatten sich ineinander verbissen, das Gefecht löste sich in Einzelkämpfe auf. Das Reporterschiff kam damit nicht zurecht und konzentrierte sich nun auf einzelne Einheiten der LFT, an denen es kleben blieb mit seinen Sonden.
    Abermals detonierte ein Tolkanderschiff und verging in einer Glutwolke, begleitet von einem begeisterten Aufschrei in der Halle. Aber wenig später wurde auch das LFT-Schiff beschossen und getroffen.
    Gleich vier Tolkander hatten gefeuert. Sekundenlang war von dem LFT-Schiff selbst nichts zu sehen, nur die Energiefluten, die gegen seine Schirmfelder anbrandeten.
    Dann brachen die Schutzschirme zusammen. Eingreller Schleier legte sich über den Kreuzer, dann - es war auf dem Bildschirm deutlich zu sehen -zischte ein einzelner Strahl heran und schlug im Stahl des Schiffes ein. Eine Kaskade weißflüssigen Panzerstahls wirbelte auf, das Schiff drehte rasch ab und suchte das Weite.
    Unbarmherzig blieb die Sonde ihm auf den Fersen.
    In einer Großaufnahme war der Treffer zusehen. Ein vielfach gezacktes, an den Rändern noch hellrot glühendes Loch war in die Hülle gebrannt worden.
    „O Gott", stöhnte Daniela auf und wunderte sich im gleichen Augenblick über sich selbst.
    Sie gehörte keiner der bekannten Religionen an und hielt die meisten dieser Kulte für ziemlich albernes Zeug, das nur dazu diente, sich selbst mit erfreulichen Phantasien über ein Leben nach dem Tode einzulullen.
    Und doch hatte sie in diesem Augenblick zu einer Formulierung gegriffen, von der sie nicht geglaubt hatte, daß sie sie jemals benützen würde. Vielleicht war es nur eine Frage der sprachlichen Tradition?
    Sie verdrängte die Gedanken an das, was sich jetzt im Inneren des angeschlagenen LFT-Schiffes abspielen mochte. Mit Sicherheit hatte es Tote gegeben, noch wahrscheinlicher waren Verletzte, die grausam zugerichtet sein mußten.
    „Kommandant - wir haben sie!"
    Noch immer stand die Tonleitung in die Zentrale des Kommandoschiffes der Flotte. Auf Herge Torrens’ Gesicht tauchte wieder das grimmige Lächeln auf.
    „Wir greifen an. Mal sehen, was dieser ... wie heißt das Ding?"
    „Ein Fünf-D-Indifferenz-Kompensator, Kommandant!" erklang eine vergnügt klingende Männerstimme aus dem Hintergrund.
    „Wir werden sehen, ob die Camelot-Erfindung etwas taugt. Also los, wir nehmen ausschließlich die beiden Eloundar-Schiffe aufs Korn. Wenn wir die ausgeschaltet haben, werden sich die Tolkander hoffentlich zurückziehen."
    „Ich wünschte, ich wäre etwas besser informiert", murmelte Daniela M’Puno. Sie bemerkte, daß ihre Hände feucht geworden waren. „Was ist jetzt schon wieder Camelot?"
    Kim Chun Kee lächelte schwach.
    „Angeblich, es gibt da gewisse Gerüchte, eine Geheimwelt, die sich Perry Rhodan und seine Freunde von der Clique der Unsterblichen eingerichtet haben. Erstklassig ausgerüstet, auf dem höchsten technischen Niveau, mit den besten Fachwissenschaftlern - eben alles vom Feinsten."
    Daniela runzelte die Stirn.
    „Klingt sehr nach Geheimbündelei", sagte sie. „Ist das nicht strafbar?"
    „Mag sein, Nkosikazi", grinste Kee. „Aber vor allem ist es hilfreich."
    „Wo steckt dieser Rhodan eigentlich?" wollte Daniela wissen. „Es heißt doch, wenn die Not am größten ist ..."
    Kee lachte halblaut.
    „Du wirst es nicht glauben", sagte er. „Perry holt Verstärkung. Er ist auf der Suche nach einem Gott!"
    „Willst du mich veralbern?"
    „Nein, ernsthaft. Es ist nicht offiziell bekannt, aber Rhodan ist auf Trokan. Er ist in diesen Tempel gegangen, der dem Gott Kummerog geweiht ist. Leider ist er von der Besprechung mit Kummerog bisher nicht zurückgekehrt."
    Daniela hatte keine Lust, sich weiteren Unfug dieses Kalibers anzuhören. Sie wandte ihre Aufmerksamkeit wieder dem Geschehen um Matjuula zu.
    Es waren die drei 800-Meter-Raumer, die jetzt die Hauptlast des Kampfes übernehmen mußten.
    Daniela erkannte, daß sie es auf die beiden größten Raumschiffe abgesehen

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