Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1821 - Invasion der Igelschiffe

Titel: 1821 - Invasion der Igelschiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
geschnitzt."
    „Richtig", stimmte Kee zu. „Aber Roboter sind teuer, und es gibt viele Arbeiten einfacher und komplizierter Art, die ein lebendes Wesen weitaus billiger erledigen kann. Vor allem, wenn man ihm außer Reis und Tee nichts zu zahlen braucht. Roboter sind, in gewisser Weise, auch Sklaven, hochbefähigte sogar, aber in der Herstellung ziemlich teuer. Lebewesen reproduzieren sich zudem von selbstwenn man sie läßt."
    „Wirklich erstaunlich, wie du den Schlenker von Robotindustrien zum Sex gefunden hast", merkte Daniela an.
    Sie hatte sich in ihr Appartement zurückgezogen und sich auf ihrem Bett ausgestreckt. Die Massageeinrichtung war aktiviert, sie walkte langsam und gründlich ihren restlos verspannten Rücken durch.
    Fast so gut wie ...
    Verdammt, dachte Daniela und unterdrückte mit Mühe ein Grinsen. Jetzt fange ich schon selber an.
    Dieser verflixte Kee!
    „Okay, was fangen wir jetzt an? Abwarten ist nicht meine Sache, und durch Teetrinken wird es auch nicht besser."
    „Das hängt vom Tee ab", merkte Kee an. „Möglichkeit eins, aber nicht dein Fall, wir warten ab, bis man uns herausholt. Das kann noch ein paar Tage dauern, wenn wir Pech haben. Chylus ... ach, weißt du eigentlich, was das Wort Chylus bedeutet?"
    „Keine Ahnung!"
    „Chylus ist eine besondere Form von Lymphe, gebildet im Ausgang des Magen-Darm-Traktes, von weißlich bis gelblicher Farbe, wegen des hohen Fettanteils. Wer immer unserem Freund diesen sehr passenden Namen verpaßt hat, hat entweder keine Ahnung gehabt oder hat den armen Kerl schon kurz nach der Geburt inbrünstig gehaßt."
    „Erstaunlich, was du alles weißt."
    „Ich war drei Jahre lang terranischer Champion beim Jeopardy."
    Daniela grinste.
    „Ich entdecke ungeahnte Qualitäten in dir!"
    Kee gab das Grinsen betont schmierig zurück.
    „Die besten kennst du noch gar nicht."
    „Zurück zum Thema", ordnete Daniela an. „Möglichkeit zwei? Dein alternativer Vorschlag?"
    „Technisch haben wir alles, was wir dazu brauchen. Wir können uns in die Höhe bohren, bis wir sicheres Gelände erreichen, und uns damit selbst aus der Klemme befreien. Unser lymphatischer Freund wird das allerdings nicht besonders schätzen, wenn wir solche Querbohrungen durch seine Stollen anbringen."
    Daniela nickte versonnen.
    „Es wäre besser gewesen, man hätte für den Notfall auf jeder Sohle einen Transmitter installiert."
    „Besser ja", kommentierte Kee knapp. „Teurer aller auch, und dieses Argument dürfte, wie immer, gesiegt haben."
    Daniela machte eine wegwerfende Handbewegung.
    „Es geht jetzt nicht um die Kosten", sagte sie bitter. „Es geht um die Sicherheit unserer Leute. Du hast es doch gesehen in der Trividhalle. Die Leute haben Angst, weniger um sich selbst, aber dafür um ihre Angehörigen, die sie zurückgelassen haben. Wer weiß, welche Welt von den Tolkandern als nächstes angegriffen wird?"
    „Etliche", sagte Kim Chun Kee. „Nach den letzten Nachrichten gibt es eine Tolkanderflotte von fast einhunderttausend Einheiten, die sich im Sektor 47 Tucani gesammelt hat."
    „Einhunderttausend Schiffe?" fragte Daniela erschrocken. .
    „So heißt es. Rechnet man pro angegriffenem Planeten zweitausend Einheiten, wie im Fall Matjuula, dann können sie sofort rund fünfzig Planeten attackieren."
    Daniela schüttelte den Kopf.
    „Und was haben wir dem entgegenzusetzen?"
    „Bessere Schiffe", wußte Kim Chun Kee zu berichten. „Aber weniger. Es kommt darauf an, daß dieser Kompensator funktioniert und in genügend großen Stückzahlen produziert werden kann, um alle Schiffe damit auszurüsten. Du hast es ja erlebt: Vor Matjuula waren nur drei LigaEinheiten damit ausgestattet, und selbst die hatten noch gewaltige Probleme. Wenn die Tolkander zu einer Großoffensive antreten ..."
    „Dann werden sie die LFT vernichten."
    Kee nickte.
    „Oder das Kristallimperium. Oder das Forum Raglund. Was immer sie wollen. Es scheint auf eine Zeitfrage hinauszulaufen."
    „Auf einen Wettlauf - wer ist schneller, unsere Industrie mit diesem 5-D-Dings oder die Invasionsflotte der Tolkander? Grauenvoll!"
    Der Koreaner zeigte ein bitteres Lächeln.
    „Und dabei wissen wir noch nicht einmal, ob das alles ist, was die Tolkander aufbieten können.
    Garantiert haben sie noch Reserven, für alle Fälle."
    „Weiß man wenigstens, woher sie kommen? Aus unserer Milchstraße?"
    Kee wiegte den Kopf.
    „Unwahrscheinlich", antwortete er. „Zugegeben, diese Galaxis ist groß, viel größer, als wir

Weitere Kostenlose Bücher