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1821 - Invasion der Igelschiffe

Titel: 1821 - Invasion der Igelschiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hatten, die in der Tolkanderflotte zu orten waren. Wahrscheinlich waren dort die Befehlshaber der Flotte zu finden. Wenn sie ausfielen - was für ein verharmlosender Begriff dafür, fand Daniela, daß sie getötet werden sollten, samt ihrer Besatzungen - ,würde der Angriff vielleicht enden. Endlich ... und vielleicht gerade noch rechtzeitig.
    „Sieht so aus", freute sich Kim Chun Kee halblaut, „als würde dieses 5-D-Ding etwas taugen. Siehst du es? Sie haben viel größere Trefferquoten als die anderen LFT-Einheiten."
    „Ich kann es sehen", gab Daniela zurück.
    Sie trocknete ihre Hände an der Jacke. Ihr Herz schlug rasend schnell, ihr Atem ging stoßweise, und wenn sie nur für eine Sekunde die Augen von dem Geschehen um Matjuula wandte, begann sie ihre Angst zu spüren.
    Die Tolkander schienen zu ahnen, welche Strategie Herge Torrens verfolgte. Zum einen trennten sich die beiden großen Schiffe voneinander, zum anderen hüllten sie sich in einen Kokon aus anderen Schiffen, die sie einkreisten und beschützen sollten.
    Glücklicherweise blieb es ein abstraktes Geschehen - man sah zwar immer noch das Gesicht der LFTKommandantin, die eine steinerne Ruhe ausstrahlte, aber ansonsten waren nur Schiffe und Graphiken zu sehen.
    Die 800-Meter-Raumer setzten ihre überlegene Feuerkraft rücksichtslos ein. Unablässig spieen die Transformkanonen ihre Geschosse aus, und dank der erhöhten Trefferquote schafften sie es, eine Bresche in die Reihe der Tolkander zu schlagen.
    Unaufhaltsam näherten sich die LFT-Schlachtkreuzer ihrem Ziel, ebenso unaufhaltsam, wie sich die Tolkanderflotte insgesamt dem Planeten Matjuula näherte. Raumschiffe starteten nicht mehr von dort. Was fliegen konnte, war gestartet und hatte das Weite gesucht. Günstigstenfalls hatten sich so einige hunderttausend Unither retten können - von mehr als zwei Milliarden, die auf Matjuula lebten. Noch lebten.
    „Los, ran!" schrie Borgon.
    Sein Blick flackerte zwischen zwei Ausschnitten hin und her: einmal die LFT-Schiffe, die auf die erste EloundarEinheit das Feuer eröffneten, zum anderen auf Matjuula, dem die Tolkander immer näher kamen.
    Das Gefecht stand auf der Kippe.
    Geschlagen waren die Tolkander noch nicht. Es war deutlich zu sehen, daß die Terraner vor einem bestimmten Typus der Tolkanderschiffe sorgsam Abstand hielten, als hätten sie Angst davor.
    „Jaaaaa !! !"
    Einige Galaktiker im Raum rissen sogar jubelnd die Arme in die Höhe, als das erste Eloundarschiff in einem Feuerball verging. Herge Torrens’ Taktik schien aufzugehen.
    „Jetzt das andere!" schrie Borgon. „Los, geht ran!"
    „Kommandant!"
    Der Mann im Off sprach ruhig, aber seiner Stimme war anzuhören, daß er nichts Erfreuliches zu melden hatte.
    Auf der Projektionswand war zu sehen, wie Herge Torrens den Kopf wandte.
    „Ja?"
    „Die ersten Neezer-Schiffe sind nahe genug herangekommen", meldete die Stimme. „Matjuula liegt teilweise schon im Tangle-Scan! Tut mir leid." ‘ Daniela stockte der Atem. Im Raum kehrte Totenstille ein.
    Was hieß das nun schon wieder?
    Herge Torrens schloß für einige Sekunden, die Daniela endlos lang erschienen, die Augen. Ihre Lippen preßten sich aufeinander.
    „Zu spät", sagte sie. „Wir sind zu spät gekommen. Um lausige zehn Minuten, dann hätten wir sie gehabt."
    „He!" schrie Borgon und sprang in die Höhe. „Was heißt das? Was soll das heißen, zu spät gekommen.
    Knallt sie ab, fegt sie aus dem All!"
    Herge Torrens holte lange und tief Luft, dann richtete sie sich wieder auf. Ihre Augen glänzten feucht.
    „Rückmarsch", ordnete sie an. „Wir können für Matjuula und seine Bewohner nichts mehr tun. Befehl an alle Einheiten, Rückzug zu den Basen. Diese Operation ist beendet."
    Die Augen des Unithers Borgon wurden geradezu riesig. Er stand wie versteinert da, und alle Augen begannen sich auf ihn zu richten.
    Die Projektionswand wurde dunkel. Das Reporterschiff hatte seine Sendungen eingestellt.
    „Tut mir ..."
    „Schweine!" schrie Borgon gellend auf; er begann um sich zu schlagen und schrie unaufhörlich. „Ihr verdammten Schweine, ihr jämmerlichen Feiglinge! Verräter! Ihr habt uns im Stich gelassen. Die Sternenteufel sollen euch fressen. Ihr ..."
    Er verstummte, als der Medo-Robot ihm das starke Beruhigungsmittel injizierte.
    Die Schlacht um Matjuula war vorbei.
    Wenigstens für die Galaktiker auf und unter Kataora ...
     
    6.
     
    „Ich verstehe das einfach nicht", seufzte Daniela M’Puno erschöpft. „Kein Kontakt

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