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1823 - Totenland

1823 - Totenland

Titel: 1823 - Totenland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Richtung. Sie waren auf den Flieger eingeschworen und gingen jetzt direkt auf ihn zu.
    Die Maschine hatte ihren Ein- und Ausstieg in der Mitte. Dahin orientierten sich auch die Zombies. Auch jetzt bildeten sie eine exakte Reihe. Keine der Gestalten fiel aus der Rolle und versuchte, so schnell wie möglich zur Maschine zu kommen. Sie ließen sich Zeit, sie blieben im Gleichschritt.
    Der Einstieg blieb noch zu. Ich konnte mir denken, dass wir längst entdeckt worden waren, aber die andere Seite tat nichts, um auf sich aufmerksam zu machen.
    Und dann wurde die Tür von innen aufgezogen. Wir standen recht günstig und konnten einen Blick auf die Öffnung werfen, in der sich jedoch niemand zeigte.
    Das hatte seinen Grund. Zuerst musste die Leiter nach unten gefahren werden. Bei den meisten Maschinen wurde sie herangeschoben, hier war es umgekehrt.
    Sie senkte sich und fiel dabei auseinander. Dieses Teleskop-Prinzip hörte erst auf, als das untere Ende den Boden erreichte und für eine gewisse Standfestigkeit sorgte.
    »Gleich haben sie ihre Chance«, flüsterte Oleg Turew, »dann sind sie weg.«
    »Wollen wir das?«, fragte Karina.
    »Nein.«
    »Und? Schießen wir sie ab?«
    Es würde uns wohl nichts anderes übrig bleiben, doch dazu kam es vorerst nicht. Erstens hätten wir näher heran gemusst, um sicher zu sein, dass wir auch trafen, und zum zweiten erschien plötzlich eine Person im Eingang.
    Es war eine Frau.
    Und es war Chandra, die Kugelfeste!
    ***
    Neben mir stand Karina Grischin, die ich stöhnen hörte. Ich wusste, wie es in ihr aussah. Sie starrte ihre Todfeindin an und konnte sie doch nicht attackieren. Sie bewegte sich auf der Stelle, und es kam mir vor, als würde ein Pferd mit den Hufen scharren.
    »Da ist sie, John.«
    »Ich weiß.«
    »Ich muss sie mir holen.«
    »Nein, lass es. Du würdest in dein Verderben laufen. Wir müssen die Nerven bewahren und erst mal abwarten.«
    »Ich weiß«, knirschte sie.
    Ich hatte Chandra nicht aus den Augen gelassen. Es stand fest, dass sie auch uns entdeckt hatte, aber sie tat so, als wären wir Luft. Sie bewegte ihren Kopf nur, um Blicke in die Umgebung zu werfen und zu schauen, ob die Luft rein war.
    Karina flüsterte: »Ich halte das nicht mehr aus!«
    »Und was hast du vor?«
    »Die hole ich mir!«
    »Chandra?«
    »Ja, John, verdammt. Jemand muss ihr klarmachen, dass sie nicht alles auf dieser Welt ist.«
    »Da gebe ich dir recht. Aber sie ist kugelfest, daran solltest du denken.«
    »Das tue ich auch. Aber ich will wissen, was mit Wladimir ist.«
    »Meinst du, dass sie dir die Wahrheit sagen wird?«
    »Zumindest hat sie uns gesehen.«
    Das stimmte, denn Chandra winkte uns zu. Klar, sie war die Chefin, sie hatte alles im Griff. So war es immer schon gewesen, und so würde es vorerst auch bleiben.
    »Was soll die Winkerei, John?«
    »Kann sein, dass sie will, dass du kommst.«
    »Ja, und dann?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Gehen wir darauf ein, John?«
    »Im Moment noch nicht, aber ich rechne mir trotzdem eine Chance aus.«
    »Dann raus damit.«
    »Chandra steht oben am Ende der Leiter. Unten warten die Zombies. Wenn wir an Chandra heranwollen, dann nur über die Zombies, denn ich denke nicht, dass sie zur Seite gehen würden. Ich glaube eher daran, dass die Zombies die Leiter hochgehen und in der Maschine verschwinden.«
    »Sollen wir sie denn lassen?«
    »Ich weiß nicht, was besser ist.«
    Auch Chandra hatte keine Eile, uns zu sich zu holen, aber wir gingen von uns aus einige Schritte vor, was Oleg nicht gefiel, denn er fing an zu jammern.
    »He, was habt ihr vor? Wollt ihr in den Tod laufen?«
    »Nein, warum?«, fragte Karina.
    »Die da oben wartet nur darauf, euch killen zu können.«
    »Kennst du sie denn?«
    »Ja.« Oleg schüttelte sich.
    »Und wer ist sie?«
    »Ein Höllenweib. Sie war mal im Ort, und jeder fürchtete sich vor ihr. Was sie hier wollte, hat sie nicht gesagt. So konnte sich jeder seine eigenen Gedanken machen.«
    »Ja, sie ist gefährlich«, sagte Karina, »aber das sind wir auch.« Sie schaute mich an. »Oder, John?«
    »Ja, so kann man es sehen.«
    Chandra rief uns etwas zu. »He, was ist das denn? Zwei meiner besten Freunde.« Sie lachte schrill. »So sieht man sich wieder.«
    Ich wollte etwas sagen, doch Karina kam mir zuvor. »Was willst du hier? Und wo hast du Wladimir Golenkow versteckt?«
    »Wer soll das sein?«
    »Wo ist er?«, brüllte Karina.
    »Ach ja, den Krüppel meinst du? Den kenne ich nicht besonders gut. Ich weiß nicht, was

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