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1824 - Wenn Satan seinen Henker schickt

1824 - Wenn Satan seinen Henker schickt

Titel: 1824 - Wenn Satan seinen Henker schickt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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verlassen, die zu einer feurigen Todesfalle geworden war.
    Ich rannte los, nachdem ich mich umgedreht hatte. Und ich sah die offene Tür, aber auch die Frau, die starr vor Schreck in ihrer Nähe stand. Es war Karina Grischin. Ich wollte sie nicht fragen, weshalb sie die Kirche betreten hatte.
    Ich spürte die Hitze bereits an meinem Nacken. Ich stellte keine Fragen, sondern handelte. Bevor sich Karina Grischin bewegen konnte, war ich bei ihr und schnappte sie mir. Ich rannte mit ihr nach draußen.
    Karina war so geschockt, dass sie ihre Füße kaum bewegen konnte, sie hing steif in meinem Griff, und beide rannten wir schreiend den Menschen entgegen, die natürlich zuschauten, ihre entsetzten Gesichter zeigten und erst auf mein Schreien hin wegrannten.
    Karina hatte sich wieder gefangen, und ich brauchte sie nicht mehr zu halten. Sie rannte neben mir her.
    Wir liefen noch ein paar Schritte, dann traute ich mich, einen Stopp einzulegen. Ich hielt Karina an der Hand fest und drehte mich mit ihr zusammen um.
    Jetzt fielen unsere Blicke auf die Kirche und das Feuer, das aus dem Gebäude quoll, das bis zum Dach hin in Flammen stand. Ich konnte behaupten, dass wir Glück gehabt hatten. Das Feuer war da, die Hitze auch, aber die Flammen erreichten uns nicht. Sie schlugen im Innern der Kirche und auch außen in die Höhe, und es war nur eine Frage der Zeit, wann dieses aus Holz bestehende Gebäude zusammenbrach.
    Aber wer hatte es angesteckt?
    Ich erinnerte mich an die beiden Explosionen, die der Feuerwalze vorausgegangen waren. Sie waren nicht vom Henker der Hölle ausgelöst worden. Ich musste davon ausgehen, dass es die beiden Zombies gewesen waren.
    Sie hatte man ins Verderben geschickt.
    Die Flammen loderten himmelan. Dunkler Rauch umgab sie und stieg träge in die Höhe. Ein beißender Geruch wehte uns entgegen, und wir mussten die Lippen schließen, um das Zeug nicht einzuatmen.
    Aber wir wollten auch nicht weglaufen. Es war noch nicht das Ende, daran glaubten wir beide. Es konnte nicht das Ende sein, es musste noch etwas kommen.
    Das Feuer gab Geräusche von sich, die sich anhörten wie das Schlagen von Tüchern. Wir schauten auf die lodernde Glut, und plötzlich fing Karina an zu lachen.
    »Was hast du?«
    »Soll ich sagen, dass wir gewonnen haben?«
    »Keine Ahnung.«
    Karina fasste meine Hand. »Dann sind die letzten beiden Zombies verbrannt, aber nicht nur sie, verstehst du? Ich habe den Henker mit der Maske ja gesehen. Er stand auf der Kanzel, und ich habe ihn auch gehört, John.«
    »Dann weißt du ja Bescheid.«
    »In der Tat.«
    Ich war skeptisch. »Glaubst du denn, dass sich Wladimir freiwillig einer Feuerwalze aussetzt, und damit der Gefahr, vernichtet zu werden? Glaubst du das?«
    Sie wartete mit der Antwort. »Kann ich mir eigentlich nicht vorstellen.«
    »Genau.«
    »Dann ist er entkommen?«
    »Ich rechne damit.«
    »Und seine Helfer?«
    Ich wollte eine Antwort geben, ersparte sie mir allerdings und deutete nach vorn. Da loderten die Flammen nicht mehr so hoch, und so sahen wir in der Glut etwas, das uns einen Schauer über den Rücken jagte.
    In der Kirche und zwischen den verbrannten oder verkohlten Bänken malten sich zwei glühende Skelette ab.
    »Siehst du sie, John?«
    »Und ob.«
    »Das sind sie, sage ich dir. Das sind die beiden Zombies. Das Feuer hat sie im Stehen verbrannt.«
    »Ja, aber es sind nur zwei Skelette …«
    »Du vermisst ein drittes?«
    »Richtig.«
    Da musste sie lachen, bevor sie sagte: »Ich vermisse es auch, aber glaube nur nicht, dass Wladimir so einfach zu töten ist. Er wird einen Weg gefunden haben, aus der Kirche zu fliehen. Davon gehe ich fest aus. Er ist wieder da. Das habe ich als Zeugin mitbekommen, und er spielt jetzt in einer anderen Liga.«
    »Da könnest du recht haben.«
    »Das habe ich.«
    »Dennoch sollten wir die Kirche später durchsuchen«, schlug ich vor und schaute dabei zu, wie die beiden glühenden Skelette zusammenbrachen und als feuriger Staub ineinander sackten.
    »Sie waren mal wieder die Verlierer und das hat man ihnen eben niemals gesagt.«
    »Und – wer gewinnt? Wladimir?«
    »Er ein Gewinner?« Ich musste lachen. »Für mich ist er kein Gewinner, Karina. Er selbst wird das anders sehen, denn er kann wieder laufen. Davon gehe ich zumindest aus. Und er wird der Person besonders dankbar sein, die dafür gesorgt hat.«
    »Also Rasputin.«
    »Ja, das hat er zugegeben.«
    Karina stöhnte auf. Sie war blass geworden. Es war für sie ein Tiefschlag, und

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