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1824 - Wenn Satan seinen Henker schickt

1824 - Wenn Satan seinen Henker schickt

Titel: 1824 - Wenn Satan seinen Henker schickt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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da hatte sie die primitive Gangway erreicht. Um sie herum lagen vier Leichen, was sie nicht kümmerte. Ihr Blick galt allein Chandra, die noch auf der Treppe stand, sich dann aber abstieß und der Agentin regelrecht entgegen flog.
    Karina wollte ausweichen, was sie nicht schaffte. Dafür duckte sie sich und konnte den Aufprall etwas abmildern.
    Beide Frauen fielen zu Boden. Sie umkrallten sich und es war ihr scharfes Lachen zu hören.
    Das klang auch an meine Ohren, denn ich befand mich auf dem Weg zu den beiden.
    Die Frauen rollten über den Boden. Keine wollte nachgeben. Mal lag Chandra oben, mal Karina. Es war ein ständiges Wechselspiel. Ich hatte eigentlich eingreifen wollen, was gar nicht so einfach war, wie ich jetzt feststellen musste. Die beiden bewegten sich zu schnell. Sie schrien, sie schlugen, sie hielten sich dann wieder fest, sie stießen mit ihren Köpfen zusammen und versuchten auch, ihre Beine einzusetzen, was ihnen wegen der Enge kaum gelang.
    Ich stand hilflos daneben und schüttelte den Kopf. Ich wollte vor allen Dingen Chandra fassen, aber sie war einfach zu schnell, ebenso wie Karina.
    Ich wusste nicht mal, ob sie mich bemerkt hatten. Sie kämpften weiter. Ich hörte ihr Fauchen, ihr Fluchen, und dann gelang es einer von ihnen, die andere wegzustoßen.
    Es war Karina, die ihre Beine hatte anziehen können, um sie dann nach vorn zu rammen. Und Chandra wurde auch getroffen. Entweder in Bauch oder in Brusthöhe. Jedenfalls ließ sie ihre Gegnerin los und rutschte auf dem Grasboden weiter zurück.
    Das sah auch Karina. Sie stieß so etwas wie einen Jubelruf aus und schnellte mit einer Bewegung auf die Beine.
    Chandra tat das Gleiche, nur war sie langsamer, und den Vorteil nutzte die Agentin aus.
    Sie trat zu. Als perfekte Kickboxerin war das für sie keine große Leistung. Sie wusste auch, wohin sie treten musste, aber da reagierte Chandra noch rechtzeitig. Sie drehte ab, und der Tritt erwischte sie nur an der Schulter und nicht im Gesicht.
    Dennoch war sie angeschlagen. Die Wucht drehte sie zur Seite und genau in meine Richtung. Ich schlug zu. Meine Faust bohrte sich in ihre Magengrube. Es war ein Hieb, der sie zu Boden hätte schicken müssen. Sie taumelte auch zur Seite und ich setzte diesmal sofort nach. Der nächste Hieb erwischte sie an der Schulter. Ein Tritt folgte, der sie an den Beinen treffen sollte, was mir aber nicht gelang, denn ich hatte ihre Schnelligkeit unterschätzt. Urplötzlich befand sich mein rechtes Bein in einer Klammer.
    Und dann wurde es gedreht. Ich verlor den Kontakt mit dem Boden. Für einen Moment lag ich in der Luft, dann schlug ich hart auf. Ich fluchte innerlich, weil ich mich so dämlich verhalten hatte. Zum Glück hatte ich mich ein wenig abstützen können, und nur mit großer Mühe schaffte ich es, mich herumzuwälzen, denn ich war gegen ein Hindernis gestoßen.
    Es war kein unbedingt hartes oder festes, sondern ein recht weicher Körper, der einem Zombie gehörte. Das irritierte mich für einige Sekunden, dann war ich wieder voll da und sprang auf die Füße.
    In diesem Moment hörte ich das Lachen. Es konnte nur von Chandra stammen. Ja, so war es auch. Und sie hatte nicht grundlos gelacht, denn in den letzten Sekunden hatte sich etwas verändert.
    Es war dort passiert, wo sich der Einstieg in den Flieger befand. Dort standen die vier Zombies. Sie waren nicht mehr allein, denn sie hatten jemanden mitgebracht, den sie nun festhielten.
    Es war jemand, mit dem wir nicht gerechnet hatten – Wladimir Golenkow …
    ***
    Und genau deshalb hatte Chandra gelacht und ihren so irren Spaß gehabt. Sie hatte es geschafft und war die Treppe hoch gelaufen. Bis fast zu ihrem Ende. Dort hatte sie angehalten und schaute nun die Treppe hinab.
    Karina und ich standen unten. Weiter entfernt hielt sich Oleg Turew mit seinem Auto auf, aber er spielte in diesem Konzert keine Rolle. Für uns gab es nur noch ihn, Wladimir Golenkow.
    Golenkow war mit seinem Rollstuhl entführt worden. Das hatte bei Karina und mir eingeschlagen wie eine Bombe. Das hatte vor allen Dingen sie in die zweite Linie gedrängt und gezeigt, dass auch sie nicht gegen Niederlagen gefeit war.
    Ja, man hatte ihn aus der Klinik entführt, denn Golenkow verbrachte Teile seines Lebens in einer Reha. Wenn er nicht dort war, hielt er sich in seinem Büro am Schreibtisch auf, denn ganz vom Weltlichen ab sein wollte er auch nicht.
    Und jetzt war er auf einmal hier. Nicht weit entfernt. Damit hatten wir beide nicht

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