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1824 - Zentrum der Zentrifaal

Titel: 1824 - Zentrum der Zentrifaal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wiedererstarrte Teile der Außenhülle vernichteter Raumschiffe, keine großen Exponate zwar, aber beeindruckende Stücke, die von der großen Vergangenheit eines großen Volkes berichteten.
    Für das Original eines Thermogeschützes hatte sogar ein Büro weichen müssen, und die Decke war in diesem Bereich zum oberen Stockwerk hin in Form einer umlaufenden Galerie offen. Jeder konnte die Mündung des Geschützes berühren, die silbernen Kühlschlangen und die Mechanik der Zielnachführung.
    Brennende Schmerzen tobten durch seinen Rücken. Für einen Augenblick hatte T-Legiaw wieder das entsetzliche Gefühl einer beginnenden Lähmung, aber er verharrte mitten in der Bewegung und registrierte zufrieden, daß der Druck auf sein linkes Rückgrat nachließ. Gleichzeitig hörte er die Stimmen, die leise von der Galerie herabwehten. Eigentlich nahm er sie nur wahr, weil er unmittelbar darunter stand.
    „... A-Gidekajs Mordkommando hätte gute Arbeit geleistet und das Problem Caliform ein für allemal aus der Welt geschafft, wären da nicht die beiden Fremden gewesen. Wenn sie wirklich die Wahrheit sagten, stammten sie aus einer sehr weit entfernten Galaxis."
    „Wie sind sie nach Plantagoo gelangt?"
    Das war die Stimme von A-Betchaga, dem Regimechef. T-Legiaw erstarrte innerlich. Selbst in halbtotem Zustand hätte er die Brisanz des Gesprächs erkannt.
    „Sie sagen, sie seien Schiffbrüchige. Ein Raumschiff aber, das die gigantische Entfernung zwischen zwei Galaxien ..."
    „Du mußt mich nicht über Tatsachen belehren, F-Katjol."
    „Ich werde dafür sorgen, daß die Fremden einen Unfall haben."
    „Welchen Vorteil hätten wir davon?"
    „Caliform hofft, auf ihr Wissen zurückreifen zu können."
    „Kein Unfall. Den Fremden wird kein Wirbel gekrümmt. Technische Vorteile sind für uns ebenso nützlich. - Was ist mit Caliform? Du wirst nachholen, was A-Gidekaj versäumt hat?"
    „Bei meinem Leben..."
    „Wann?"
    F-Katjol war ein Schwätzer. Andernfalls hätte er einen konkreten Zeitpunkt genannt und nicht eine weitschweifige Erklärung begonnen. Der Steuereinnehmer kannte den Namen. F-Katjol gehörte zu den wichtigen Personen der GEDEONTA auf dem anderen Kontinent, hatte es aber nie verstanden, sich wirklich an die Spitze zu setzen. Und jetzt, nach Califorms Rückkehr, gab es für ihn wohl keine Aussicht mehr.
    „Caliform weiß, daß er verraten wurde", fuhr F-Katjol leise fort, gerade noch so deutlich, daß T-Legiaw einen Hauch der Worte hören konnte. „Anders war das Mordkommando nicht zu erklären. Auch der Zwischenfall mit dem Selbstsuchprojektil ..."
    „Wann?"
    „Caliform hat für übermorgen eine Konferenz aller GEDEONTA-Führer einberufen. Das wird der richtige Zeitpunkt sein."
    Stille. Der Clanchef und der Verräter waren weitergegangen.
    T-Legiaw humpelte wieder den Korridor entlang. Ihm wurde klar, daß das Schicksal ihm eine besondere Rolle zugedacht hatte. Immer waren es nur Zufälle, die über Sein oder Nichtsein entschieden. Caliform war die Person, die das Leben der Zentrifaal entscheidend verändern würde. Von ihm hing die Zukunft ab.
    Ungehindert, wenn auch am Ende seiner Kräfte angelangt, erreichte der Steuereinnehmer den Aufzug zum Erdgeschoß.
    „Ebene Regierungsplatz", stieß er schwer atmend hervor, während sich die Tür hinter ihm schloß.
    Das letzte, was er, noch bewußt mitbekam, war, daß die Liftkabine sich erschütterungsfrei in Bewegung setzte.
    Als der Aufzug vor dem großen Eingangsportal hielt, lag T-Legiaw bewußtlos am Boden. Seine Kleidung war gelb verfärbt vom Blut, das aus der aufgeplatzten Wunde zwischen den Wirbelsäulen quoll.
     
    6.
     
    Bericht Perry Rhodan Die Schwebebahn war überfüllt. Ein pelziges Wesen mit Vogelkopf, das vor uns die Rampe betrat, zögerte weiterzugehen. Deutlich spürte ich die Furcht, die es vor den Zentrifaal zurückschrecken ließ, und auch ich fühlte mich nicht gerade gut angesichts der qualvollen Enge. Es mußte nicht einmal Absicht sein, aber eine einzige unachtsam gehobne Hand konnte tiefe Wunden reißen.
    „Ein Alptraum", flüsterte Bully neben mir. „Ich sehe mich eingesperrt in einen engen Raum, in dem die Wände mit Skalpellen übersät sind, und irgendwann beginnen die Wände, sich zu bewegen."
    Caliform schob das Vogelwesen mit dem linken Unterarm zur Seite. Er quetschte sich noch in die Kabine hinein und schaffte auch für uns Platz.
    „Ein Taxi wäre mir lieber", maulte Bully. „Oder wenigstens ein SERUN."
    Uns blieb keine

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