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1825 - Kampf um Trieger

Titel: 1825 - Kampf um Trieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Eine halbe Stunde später - wir hatten inzwischen beachtliche zwei Drittel der Lichtgeschwindigkeit erreicht - ordnete A-Betchaga das Ende der Beschleunigungsphase an. Er wollte beobachten.
    Transitionsdaten wurden programmiert. Für den Fall, daß plötzlich Kriegsschiffe rematerialisierten, konnten wir uns ihnen durch einen schnellen Hypersprung entziehen.
    Nach Stunden lieferte der Hyperfunkempfang etwas: Die Sendung war nicht für uns bestimmt, wir fingen sie eher zufällig auf, aber sie verriet uns, daß A-Caliform seine Vorhaben schneller in die Tat umsetzte, als wir befürchtet hatten.
     
    7.
     
    „Ich sehe es als meine Aufgabe an, die Schmach von tausend Jahren zu tilgen und unser Volk aus der Degeneration des Friedens zurückzuführen in das strahlende Bewußtsein der eigenen Geltung. Nicht Gleichschaltung regiert das Universum, sondern Individualität. Wir Zentrifaal haben keinen Grund, uns zu verstecken, darum holen wir uns endlich zurück, was uns über viele Generationen hinweg schändlich vorenthalten wurde."
    (A-Caliform, treibende Kraft der GEDEONTA und neuer Regimechef auf Z-Z, in der ersten Stunde nach der glorreichen Revolution) Es gab Wichtigeres zu tun, als Betchaga und seinen letzten Getreuen zu folgen. Auch die Terraner interessierten A-Caliform nur noch am Rande. Er wußte nicht mehr, ob er ihren Worten wirklich glauben sollte.
    Wer phantastische technische Möglichkeiten besaß, der hatte es nicht nötig, sich einem Versager wie Betchaga anzuschließen und mit einem Schiff zu fliehen, das schon vor zwanzig Jahren ausgemustert worden war und eigentlich zum Abwracken anstand.
    Nein, Betchaga stellte kein Problem mehr da. Ihm zu folgen hätte nur bedeutet, ihm eine Wichtigkeit zuzugestehen, die ihn unnötig aufwertete. Ihn zu vergessen hieß dagegen, ihn der Geschichtsschreibung zu entziehen. In einigen Jahren würde niemand mehr von A-Betchaga reden.
    Wütend zerknüllte A-Caliform den Ausdruck einer Hyperfunkmeldung, die ihn vor wenigen Minuten über Relaisstationen erreicht hatte. Die Regierung der Kroogh verwahrte sich gegen jede Einmischung in innere Belange und verwies auf die bestehenden Verträge: Der Planet Trieger wird ausdrücklich als keiner Einflußsphäre zugehörend bezeichnet, die auf ihm entdeckten umfangreichen Vorkommen an Schwingungserzen werden mengenmüßig je zur Hälfte zwischen Kroogh und Zentrifaal aufgeteilt. Beide Völker sind ermächtigt, nach jeweils eigenem Ermessen den Abbau zu betreiben. Eine geographische Aufteilung erfolgt angesichts der unregelmäßigen Beschaffenheit einzelner Flöze nicht. Dieser Vertrag gegenseitiger Duldung und Achtung wird ausdrücklich ohne zeitliche Befristung geschlossen. Über die weitere Verwendung des Planeten Trieger nach vollständigem Abbau der Erzvorkommen wird zu gegebener Zeit eine eigenständige Vereinbarung getroffen werden.
    Unterzeichnet hatte für Zentrifaal A-Betchaga.
    „Hirnloser Kriecher!" fluchte A-Caliform. „Solche Schätze gibt man nicht kampflos aus der Hand."
    Die Kroogh, das besagte der Funkspruch unmißverständlich, sahen nicht die geringste Veranlassung, von der bestehenden Vereinbarung abzuweichen. Im Gegenteil, sie erklärten sogar offen die Absicht, ihren Untertagebau auf zwei neu entdeckte Flöze auszudehnen, die zentrifaalische Abbauregionen kreuzten.
    „Das ist eine Kriegserklärung", wetterte A-Caliform. „Eine Beleidigung und Herausforderung für alle Zentrifaal!"
    Er hatte ohnehin beabsichtigt, schnell zu handeln. Tausend verlorene Jahre galt es aufzuholen, ein Aufschrei sollte den Völkern von Plantagoo zeigen, daß sich die Machtverhältnisse verändert hatten. Es war an der Zeit, ein Exempel zu statuieren.
    A-Caliform hatte die oberste Etage eines der unbeschädigt gebliebenen Türme des Regierungsgebäudes bezogen. Aus der Höhe bot sich ihm ein umfassender Blick über die Hauptstadt. Die Sonne stand fast im Zenit, ihre Strahlen verwandelten den fernen Raumhafen in ein gleißendes Lichtermeer. Acht große Kriegsschiffe waren gelandet, um Mannschaften für Trieger an Bord zu nehmen eines davon würde sein neues Flaggschiff werden.
    In den letzten Tagen hatte er noch gezögert, sich ernsthaft dem Bergwerksplaneten zuzuwenden, aber mit BPadristas Hilfe waren inzwischen die letzten Widerstandsnester auf Z-Z ausgehoben. Er wertete es als gutes Omen, daß der ehemalige Sicherheitschef von seinen eigenen Leuten erschossen worden war, vielleicht sogar von Betchaga selbst. Das bedeutete, daß er

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