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1827 - Flucht durch Bröhnder

Titel: 1827 - Flucht durch Bröhnder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Abschnitten zum Himmel empor.
    „Auslastung?"
    „Sinkt zum ersten Mal!"
    Normalerweise hätte die CANT in diesem Augenblick detonieren müssen.
    Aber dazu kam es nicht - vorläufig. Die Maoten drosselten ihren Beschuß aus gutem Grund. Über dem Erdboden besaß ein detonierendes Raumschiff riesengroße Streuwirkung. Unter Umständen konnte ein ganzer Kontinent verwüstet werden.
    Der Hohe Herr von Yiliton verfuhr nach einem einfachen Rechenexempel: Je höher wir stiegen, desto geringer die Schäden, die wir Maotock zufügten. Bevor wir die Atmosphäre nicht verlassen hatten, rechnete ich nicht mit dem Todesstoß.
    „Auslastung?"
    „Geht auf 95 Prozent zurück!"
    Die Maoten taten so, als wollten sie uns entkommen lassen. Sie öffneten ein winziges, praktisch nicht vorhandenes Fluchtfenster -und hofften, daß wir in unser Unglück flogen.
    Je länger das Spielchen dauerte, desto besser für uns. Dorota ließ die CANT mehrfach durchsacken.
    Wir simulierten nacheinander durchgehende Kraftwerke und einen platzenden Schutzschirm. In beiden Fällen ließen die Maoten ein bißchen nach. Natürlich stellten sie es sehr geschickt an, und hätten wir einen ernsthaften Ausbruchsversuch unternommen, wir wären vielleicht darauf hereingefallen.
    „Zwölf Kilometer Höhe sind erreicht", meldete Dorota verabredungsgemäß.
    „Starte Manöver zwei."
    Die CANT gab urplötzlich vollen Gegenschub. Wir rasten zurück in Richtung Oberfläche.
    Dorota versuchte, unser Schiff direkt über die nächste Maotenstadt zu bugsieren. Dort, so rechnete ich, wären wir unangreifbar.
    Aber der Hohe Herr erwies sich als ausgefuchster Gegner. Wir wurden von heftigem Beschuß zur Seite abgetrieben, bevor wir die Stadt erreichen konnten.
    Ein zweites Mal klappte die Sache mit dem Ausbruch nicht. Am Ende nagelten die Maoten uns exakt über der Stelle fest, von der wir gestartet waren.
    Auf der Schrotthalde mit der Balkenspindel wurden wir zu Boden gedrückt. Der Hohe Herr zog es offenbar vor, sein eigenes Hab und Gut zu vernichten, wenn es denn nicht zu umgehen war; und nicht das seiner umliegenden Nachbarn.
    Die Maoten setzten dieselbe Taktik fort, die sie zu Anfang angewandt hatten: Mit Punktbeschuß wurde systematisch unser Schutzschirm überlastet.
    Dorota", sagte ich, „Manöver drei."
    Sie manipulierte die Schirme so, daß neben der schützenden Wirkung eine Art Pulsieren eintrat. Die CANT strahlte eine bemerkenswerte Menge fünfdimensionaler Emissionen ab.
    Auf diese Weise signalisierten wir dem Hohen Herrn: Wir explodieren demnächst, aber unsere Reaktoren sind bis zum letzten hochgefahren. Vernichte uns, und wir reißen den halben Planeten mit.
    „Auslastung?"
    „Neunzig Prozent."
    „Sinkend?"
    Ich starrte mit banger Erwartung auf die optische Darstellung der Maotenschiffe. Nichts deutete darauf hin, daß sie etwa das Feuer einzustellen gedachten.
    „Nein, Alaska. Sie halten drauf. Ich weiß wirklich nicht mehr, was ... Onein! 95 Prozent!"
    Und das war die erste emotional gefärbte Äußerung, die ich im Verlauf des Gefechtes von Dorota hörte.
    Der Hohe Herr machte Ernst. Schluß mit den lästigen Gegnern, den Bluffs ein Ende. Die Zerstörung seines Eigentums war ihm egal, solange es nur nicht gestohlen wurde.
    „98 Prozent!" rief Dorota.
    Ich spürte die Unruhe der Haut, Varquasch fing zu wimmern an, die Jungen waren zu krallenbewehrten, 70 Zentimeter großen Monsterfiguren erstarrt.
    „99!"
    In diesem Augenblick war alles vorbei. Nur, daß der entscheidende Stoß auch nach zehn Sekunden nicht erfolgt war. Ich vermochte mir das nicht zu erklären, bis Dorota einen jubelnden Schrei ausstieß.
    In die Phalanx der Maoten war Unordnung gekommen. In einer Höhe von 50 bis 100 Kilometern tauchten in schneller Folge neue Echos auf. Kaum eins glich dem anderen. Es maßte sich um verschiedene Raumschiffstypen handeln.
    „Bis jetzt sind es hundertzwanzig", teilte mir Dorota triumphierend mit. „Darunter sind sieben vegaonische Elemente von ehemaligen Räten. Ich spüre die Nähe meiner Brüder und Schwestern. Die anderen werden in Kürze folgen; es werden dann an die tausend Komponenten sein."
     
    5.
     
    Saedelaeres Bericht: Dorota erzeugte ein Orterholo, das Maotock mit seiner gesamten Umgebung zeigte, bis zur hellblauen Riesensonne hin, mit allen achtzehn Welten. Fast alles spielte sich im Bereich des siebten Planeten ab.
    Zuerst waren es nur hundertzwanzig Schiffe. Dann, im Verlauf weniger Sekunden, kamen in einem kollektiven Schub

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