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1827 - Flucht durch Bröhnder

Titel: 1827 - Flucht durch Bröhnder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wichtigen Hinweis zu Dank verpflichtet sind, Alaska Saedelaere: Du scheinst mir geistig in diesem Moment nicht sehr beweglich."
    „Taktische Fehler haben mit geistiger Beweglichkeit nicht viel zu tun."
    „Oh, doch. Bevor du ein Urteil fällst, frage dich, ob du unsere Ziele richtig beurteilst. Taktik muß sich stets am Ziel orientieren."
    Enkendran unterbrach die Verbindung.
    Die vegaonischen Komponenten steckten im Kessel der Maoten. Mit einem kurzen, sehr präzisen HyperraumManöver materialisierte die fliegende Münze im Inneren der Formation.
    Zujandrons Raumschiff nahm den Platz im Zentrum ein, wo kaum ein Schuß ihn erreichen konnte.
    Blieb nur noch Dorota übrig, an Bord des Raumschiffs CANT, die Nummer
     
    999.
     
    Ich erwartete jeden Moment, daß sie starten und ihren Platz im Orbit einnehmen wollte. Doch Dorota dachte gar nicht daran.
    „Worauf warten wir?" fragte ich.
    „Zujandron hat Mellenbrock ausgewählt. Mein Zuja hat nun die Aufgabe, die letzte Phase zu starten."
    „Wie soll er das machen? Soweit ich weiß, steckt er doch in dieser maotischen Syntronik fest, richtig?"
    „Bis vor kurzem war es so."
    Dorota ließ von einer Fernoptik die Stadt des Hohen Herrn von Yiliton ein-, fangen. Ich schaute auf eine geometrisch seltsam verrutschte Skyline. Plötzlich ereignete sich eine fürchterliche Explosion mitten zwischen den Gebäuden. Über die Bevölkerungsdichte in Maotenstädten konnte ich nichts sagen. Mir war jedoch bewußt, daß es viele Opfer gegeben hatte.
    „Mellenbrock", stellte Dorota fest. Es klang zufrieden.
    „Ist dein Zuja dafür verantwortlich?"
    „Ja."
    „Dann ist er jetzt tot? Oder greift er die Maoten von innen an?"
    „Nichts von beidem stimmt. Er hat sich lediglich seines Trägerrechners entledigt. Das war das Startsignal."
    Startsignal für was, wollte ich fragen. Aber die Ereignisse überschlugen sich. In den geschlossenen Pulk im Orbit kam Bewegung. Die Schiffe der Komponenten stoben auseinander.
    Aber das war schon der nächste Fehler, weil sie sich auf diese Weise als leichte Opfer anboten. Die ersten Einheiten explodierten. Es waren keine Schiffe vom Typ CANT dabei, auch nicht Zujandron.
    Von Dorota wußte ich, daß man auf die eine oder andere Komponente verzichten konnte. Doch mit jeder Explosion starb auch mindestens ein vegaonisches Bewußtsein - dachte ich.
    Nach kurzen, hakenartigen Richtungswechseln schwenkten Zujandron und die mittlerweile 990 Einheiten auf einen gemeinsamen Kurs. Der Flug führte direkt nach Maotock.
    Sie hielten mit hoher Beschleunigung auf Maotocks Oberfläche zu!
    „Wollen sie etwa landen?" fragte die Haut verblüfft.
    „Nein", gab ich unhörbar zurück. „Dafür ist ihre Geschwindigkeit zu hoch. Jedenfalls bei den meisten Einheiten."
    „Was wollen sie dann?"
    „Warten wir ab."
    „Sie bringen sich doch nicht um?"
    „Dafür hätten sie nicht den weiten Weg machen müssen. Das hätten sie einfacher haben können."
    Der Hohe Herr von Yiliton und seine Artgenossen zeigten sich vom Manöver so überrascht, daß sie an sinnvolle Gegenwehr nicht mehr dachten. Wie hätte die auch aussehen sollen?
    Je näher sich das Gefecht an den Planeten schob, desto mehr verbot sich der Einsatz schwerer Waffen.
    Die vegaonischen Komponenten begingen dennoch einen Fehler. Es war in planetarer Nähe sehr viel leichter, sie festzunageln.
    „Sie stoppen nicht", stellte die Haut in meinem Kopf voller Unruhe fest.
    „Nein."
    Die vegaonischen Komponenten behielten ihre gefährlich hohe Geschwindigkeit bei. Ihr Kurs war auf Dorotas Landeplatz ausgerichtet. Die Schrotthalde, die dem Hohen Herrn gehörte, sollte möglicherweise zum Sahmhorst werden.
    In diesem Augenblick fingen Dorotas Artgenossen zu bremsen an. Aber es war viel zu spät. Zujandron hatte seine Flotte in ein riesengroßes Selbstmordkommando umgewandelt.
    Mit elementarer Wucht raste das erste Schiff in den Planeten. Allein die Tatsache, daß es vorher gebremst hatte, verhinderte eine umfassende Katastrophe.
    Dann kam das nächste Schiff, nochmals mit derselben Geschwindigkeit. Es zerschellte wie das erste.
    Nichts, was sich an Bord befunden hatte, konnte den Absturz überstanden haben.
    Ein ganzer Regen ging auf Maotock nieder. Erstaunlich, daß keines der Schiffe eine Stadt oder ein dichtbesiedeltes Gebiet traf. Im Umkreis von zweihundert Kilometern verwandelte sich die Landschaft in ein von Trümmern übersätes Kratergebiet.
    Ich starrte - unfähig zur geringsten Regung - auf die verglimmenden

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