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1827 - Flucht durch Bröhnder

Titel: 1827 - Flucht durch Bröhnder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einem Körper identisch, den die Besatzung der BAS-KR-41 in Endreddes Bezirk gesichtet hatte.
    Die Sache lag gut ?0 Jahre zurück. Und die meisten Menschen, die sie damals miterlebt hatten, waren vermutlich nicht mehr am Leben.
    Damals hatte die BAS-KR-41 den Planeten MINE-3 aufgesucht, um zu prüfen, ob er sich als Aufenthaltsort für Galaktiker eignete.
    Eine geheimnisvolle schwarze Scheibe hatte bei der Annäherung der VOLCAYR unter dem Kommando von Cremona Distroy die Flucht ergriffen. Was den Vorgang so erwähnenswert machte: Im Bordcomputer des VOLCAYR hatte die Begegnung keinerlei Spuren hinterlassen. Es gab keine Aufzeichnungen, keinen Funkverkehr und keine Orterbilder, die man nachträglich auswerten konnte.
    Letzten Endes hatte man den ungeklärten Zwischenfall als eine Art Massenhalluzination gedeutet.
    Vor mir sah ich nun den Beweis, daß dem nicht so war: Die Münze existierte tatsächlich.
    Ich erinnerte mich an eine von Dorotas Geschichten. Damals hatten ihre Worte nicht sehr interessant geklungen. Mit einemmal erhielt die Erzählung jedoch einen völlig neuen Stellenwert.
    Zujandron hatte nach seiner Flucht eine kleine, ferne Galaxis aufgesucht und dort in einem brachliegenden Riesenrechner Unterschlupf gefunden. Er sollte Jahrzehnte brauchen, um diesen so umzufunktionieren, daß er flugtauglich wurde. Und außerdem benötigte Zujandron einen äußeren Impuls, um seine Reise zurück nach Bröhnder zu beginnen.
    Es klang gar nicht mal so phantastisch. Im Kosmos war der Umweg etwas vollständig Normales. Man gelangte selten direkt ans Ziel, wenn die Strecke durch Jahrtausende und über Millionen Lichtjahre führte.
    Die Riesenmünze, die die Leute von der VOLCAYR halb gesehen, halb geortet und doch wieder nicht gesehen hatten, mußte der Hort Zujandrons gewesen sein. Die kleine, ferne Galaxis, das war Hirdobaan gewesen. Und als äußeren Impuls wertete ich das Auftauchen des Kreuzers oder vielleicht seine Orterstrahlen.
    Für die letzte Möglichkeit sprach, daß die Münze die Orterstrahlen der BAS-KR-41 regelrecht aufgesogen hatte.
    Damals hatte der merkwürdige Zwischenfall keine Bedeutung gehabt. Nun aber verstand ich ihn. Er erkannte, daß Zujandron ein sehr starkes Wesen sein mußte, über dessen Fähigkeiten sich keine Aussage treffen ließ.
    Es war ihm immerhin gelungen, den Galaktikern im Bezirk etwas vorzugaukeln. Er hatte die Syntron eines BASISKreuzers getäuscht, und das war keine Kleinigkeit.
    All das spielte mit einemmal eine riesengroße Rolle.
    Aber etwas anderes war noch viel wichtiger. Die Münze lieferte mir zwei Hinweise von unschätzbarem Wert.
    Der erste: Zujandron war von einem Ort gekommen, der in meinem Universum lag. Folglich befand ich mich nicht in einem fremden Universum.
    Der zweite, negative Teil befaßte sich mit meinen Chancen zur Rückkehr nach Terra. Zujandron kam offenbar mit seinem Flugobjekt direkt aus Hirdobaan. Für den Weg nach Bröhnder hatte er rund 70 Jahre gebraucht. Ich wußte nicht, mit welcher durchschnittlichen Geschwindigkeit er die Strecke zurückgelegt hatte.
    Zujandron mußte nicht auf dem geraden Weg geflogen sein; denkbar war auch jede Art von Zwischenstopp, von einer schwierigen Reparatur bis zur Kontaktaufnahme mit fremden Völkern auf dem Weg.
    Die Flugzeit legte jedoch den Gedanken nahe, daß sich Bröhnder von meiner Heimat sehr weit entfernt befand. Ich hatte nicht die geringste Ahnung, wie ich je wieder nach Hause kommen sollte.
    „Träumst du, Alaska?" fragte die Haut.
    Ich fand, daß das für einen Parasiten eine ziemlich unverschämte Frage war.
    „Das geht dich gar nichts an", antwortete ich barsch.
     
    *
     
    Es waren am Ende 997 Einheiten, die sich im Orbit um Maotock sammelten. Sie ballten sich zu einem einzigen geschlossenen Pulk zusammen. Nicht eines der Schiffe feuerte zurück.
    „Dorota! Verbinde mich sofort mit Zujandron."
    „Das ist nicht möglich", lautete die prompte Antwort. „Der Oberste der Nomaden von Bröhnder wird nicht mit dir sprechen."
    „Dann gib mir Enkendran."
    Ich beobachtete mit einem unguten Gefühl, wie sich rings um den vegaonischen Pulk die Maoten sammelten.
    „Hier Enkendran. Was willst du, Alaska Saedelaere?"
    „Ich biete meine taktische Hilfe an. So wie ihr euch verhaltet, werdet ihr gegen die Maoten bald den kürzeren ziehen. Es sind vollständig andere Manöver nötig als die, die ihr derzeit fliegt."
    „Zujandron weiß das."
    „Und warum wird es dann gemacht?"
    „So sehr wir dir für einen

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